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Anton Bernhardsgrutter 12 April 1925 in Hohentannen 24 Dezember 2015 in Kreuzlingen heimatberechtigt in Gossau war ein Schweizer Maler Zeichner Lithograf und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBernhardsgrutter war der zweitalteste Sohn von Kleinbauern und wuchs mit seinen sechs Geschwistern auf dem abgelegenen Bauernhof Neugrutt bei Bischofszell auf Seine Mutter war Friderike geborene Meli und stammte aus Vilters Wangs Nach seiner Schulzeit in Hohentannen und Bischofszell wollte seine Mutter ihn nach Appenzell zu den Kapuzinern oder in eine Missionsschule schicken Bernhardsgrutter entschied sich aber fur den Lehrerberuf auch weil er sich dadurch mehr Zeit fur das Malen und Zeichnen erhoffte Er besuchte von 1941 bis 1945 das Lehrerseminar Kreuzlingen und wurde als Seminarist auch fur die Anbauschlacht eingesetzt Sein damaliger Seminardirektor Willi Schohaus erkannte Bernhardsgrutters kunstlerisches Talent und wurde sein Forderer Als Jacques Bachtold 1942 das Theaterstuck Kabale und Liebe auffuhren liess wurde Bernhardsgrutter als Statist eingesetzt Nach Ende der Ausbildung und der Rekrutenschule fand Bernhardsgrutter zunachst keine Anstellung Erst 1949 wurde er als Lehrer der Gesamtschule von Halden TG angestellt 1951 wechselte er nach Kreuzlingen In den Schulferien reiste er ins europaische Ausland 1952 heiratete er die ihm schon seit der Schulzeit bekannte aus Ungarn stammende Eva Halasz Mit ihr hatte er einen Sohn und eine Tochter Bernhardsgrutters Werke wurden das erste Mal 1961 an der internationalen Ausstellung Laienmaler im Gewerbemuseum Basel gezeigt 1966 erhielt er bei einem eidgenossischen Stipendienwettbewerb einen Aufmunterungspreis Es folgten Ausstellungen in London und Bratislava 1973 entschloss sich Bernhardsgrutter seine Anstellung als Lehrer aufzugeben und fortan als freischaffender Kunstler zu arbeiten Er trennte sich von seiner Familie und verdiente seinen Lebensunterhalt u a mit religios gefarbter Hinterglasmalerei 1 In den 1970er Jahren begann er mit der Niederschrift der Panoptischen Bilderbucher die er mit lpc le pauvre cochon das arme Schwein signierte was sich jedoch laut eigenen Angaben nicht auf sich bezog Im Laufe der Jahre entstanden um die vierzig solcher Panoptischen Bilderbucher Ab 1974 lebte Bernhardsgrutter an verschiedenen Orten des Kantons Thurgau bis er 1979 zu seiner Familie in sein Elternhaus Neugrutt zog 1983 brannte das Haus bis auf den Grund ab und ein Teil seiner Werke wurden dabei zerstort Darunter waren auch einige seiner seit 1973 fortlaufend angelegten Tagebucher die er mindestens so bedeutsam einstufte wie sein bildnerisches Werk Weitere Ausstellungen folgten im Thurgau in Bischofszell Frauenfeld und im Kunsthaus Zurich Bernhardsgrutter war Mitglied in der Thurgauer Kunstlergruppe 1989 erhielt er den Kulturpreis des Kantons Thurgau 1995 folgten eine Einzelausstellung im Bernhaus Frauenfeld und ein vom Kunstverein Frauenfeld herausgegebener Werkkatalog Anlasslich seines 90 Geburtstags 2015 stellte das Kreuzlinger Museum Rosenegg dreissig seiner Werke aus Zuletzt lebte Bernhardsgrutter im Alterszentrum Kreuzlingen wo er knapp 91 jahrig verstarb 2 Bernhardsgrutters Werk lasst sich nicht einfach einordnen Zuerst wurde er als Naiver Maler volkstumlicher Szenen und Naturstucke bekannt Daneben stehen Skizzen verdichteter Sehnsuchtstraume Selbstreflexionen und Erinnerungen Stilistisch gehoren expressive Gestaltverformung karikierende und satirische Distanznahme Collage und Zitat ins Repertoire des reifen Bernhardsgrutter das er sowohl sprachlich als auch bildlich auslotete Thematisch verleiht Bernhardsgrutter in seinen Panoptischen Bilderbuchern dem eigentlichen Zentrum seines Schaffens seiner Assoziationsketten aus Erinnerungen Zeitzeugnissen und gesellschaftskritischen Kommentaren Ausdruck Dorothea Kaufmann 3 Werke von Anton Bernhardsgrutter befinden sich u a in der Sammlung des Museums im Lagerhaus und im Kunstmuseum Thurgau 4 Publikationen BearbeitenSeminar Notizen aus der Kriegszeit In Thurgauer Jahrbuch 59 Jg 1984 S 63 70 doi 10 5169 seals 700399 65 Literatur BearbeitenAlfred Bohi Anton Bernhardsgrutter Wider den Zeitgeist Zartlichkeit und Melancholie In Thurgauer Jahrbuch 70 Jg 1995 S 9 34 doi 10 5169 seals 698836 12 Willi Schohaus Anton Bernhardsgrutter In Thurgauer Jahrbuch 39 Jg 1964 S 79 93 Digitalisat Weblinks BearbeitenDorothee Kaufmann Anton Bernhardsgrutter In Sikart Stand 2009 Vorlage SIKART Lemma nicht angegeben Anton Bernhardsgrutter im Museum im Lagerhaus Anton Bernhardsgrutter im Kunstmuseum Thurgau Martin Preisser Furchterlich schone Welt In St Galler Tagblatt 14 Marz 2015Einzelnachweise Bearbeiten Gertrud Trindler Beckert Am Anfang war ein Bilderbuch oder Ungehorsam PDF 835 kB Ortsgeschichte Kusnacht abgerufen am 17 Marz 2020 Ostern in der Kartause Kunstler Anton Bernhardsgrutter ist gestorben In St Galler Tagblatt 30 Dezember 2015 abgerufen am 17 Marz 2020 Dorothee Kaufmann Anton Bernhardsgrutter In Sikart Stand 2009 Vorlage SIKART Lemma nicht angegeben Anton Bernhardsgrutter Die Magd des Herrn Kunstmuseum Thurgau abgerufen am 17 Marz 2020 Normdaten Person GND 119298449 lobid OGND AKS LCCN n96027549 VIAF 40185293 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhardsgrutter AntonKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler Zeichner Lithograf und TextverfasserGEBURTSDATUM 12 April 1925GEBURTSORT HohentannenSTERBEDATUM 24 Dezember 2015STERBEORT Kreuzlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Bernhardsgrutter amp oldid 224839139