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Roman Andreas von Antropoff 16 August 1878 in Reval Gouvernement Estland 2 Juni 1956 in Bonn war ein aus Estland stammender deutscher Chemiker und Hochschullehrer Er pragte 1926 den Begriff Neutronium noch vor der Entdeckung des Neutrons um ein hypothetisches chemisches Element mit der Ordnungszahl 0 zu benennen welches er an die Spitze des Periodensystems stellte 1 2 A R Antropoff Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Karriere 3 Politik 4 Familie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenSein Vater war Roman von Antropoff 3 Rechtsanwalt und Rittergutsbesitzer und seine Mutter war Sophie geborene Koch Vaterlicherseits soll er von Karl XIII und Erik Wasa abstammen Er hatte folgende Geschwister Roman Andreas Elisabeth Molly Sergei Nikolai Alexander und Karl Alexander von Antropoff Von 1889 bis 1892 besuchte er die Domschule St Maria 1893 die Lajusschule und spater die Realschule in Reval Anschliessend studierte er von 1897 bis 1899 Maschinenbau und von 1899 bis 1904 Chemie am Polytechnischen Institut in Riga Zur Fortsetzung des Chemiestudiums ging er von 1904 bis 1907 an die Universitat Heidelberg wo er zum Dr phil promoviert wurde Im Anschluss arbeitete er ein Jahr bei William Ramsay an der Universitat in London Karriere BearbeitenAndreas von Antropoff war 1908 bis 1915 Assistent und Privatdozent und von 1911 bis 1915 Dozent fur anorganische Chemie am Polytechnischen Institut in Riga Im Ersten Weltkrieg wurde er im Juli 1916 wegen Spionagevorwurfen verhaftet und bis Marz 1917 in Sankt Petersburg inhaftiert Nach einigen Monaten Militardienst in den Petersburger Kupferwalzwerken wurde er 1918 erneut in Sankt Petersburg dieses Mal von den Bolschewisten festgenommen Durch den Frieden von Brest Litowsk gelangte er wieder in Freiheit und folgte dem Ruf an die Technische Hochschule in Karlsruhe wo er von 1918 bis 1924 als Privatdozent und Professor wirkte 1924 erhielt er den ordentlichen Lehrstuhl fur physikalische Chemie an der Universitat Bonn wo er spater auch Obmann des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes war 1945 wurde er entlassen 1953 wurde seine Emeritierung gerichtlich erzwungen 4 Politik BearbeitenVon 1918 bis 1919 kampfte Antropoff als Mitglied eines Freikorps im Baltikum 4 Seit 1924 war er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP Von 1926 bis 1933 gehorte er auch dem Stahlhelm Bund der Frontsoldaten an Am 1 Januar 1932 trat er dem nationalsozialistischen Kampfbund fur deutsche Kultur bei 5 4 Im Juli 1932 rief er offentlich zur Wahl der NSDAP auf Am 5 Marz 1933 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 1 655 393 6 und am 22 Mai der SS bei Mitgliedsnummer 100 921 Er war ausserdem Mitglied im Nationalsozialistischen Lehrerbund und Mitarbeiter des SD 4 1933 hisste er die Hakenkreuzfahne auf dem Hauptgebaude der Universitat Bonn 7 Familie BearbeitenAndreas von Antropoff heiratete am 11 Dezember 1926 in Spremberg Erika Pauline Alice geborene Germann Literatur BearbeitenHerrmann A L Degener Degeners Wer ist s Berlin 1935 S 26 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 15 f Hans Paul Hopfner Die Universitat Bonn im Dritten Reich Akademische Biographien unter nationalsozialistischer Herrschaft Academica Bonnensia Veroffentlichungen des Archivs der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn Band 12 Bouvier Bonn 1999 S 495 498 ISBN 3 416 02904 6 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 17 18 Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Antropoff Andreas v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten A von Antropoff Eine neue Form des periodischen Systems der Elementen In Z Angew Chem Band 39 Nr 23 1926 S 722 725 doi 10 1002 ange 19260392303 Philip J Stewart A century on from Dmitrii Mendeleev tables and spirals noble gases and Nobel prizes In Foundations of Chemistry Band 9 Nr 3 Oktober 2007 S 235 245 doi 10 1007 s10698 007 9038 x Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Antropoff Roman v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 17 18 Bundesarchiv Hochschullehrerkartei R 4901 13258 Bundesarchiv Hochschullehrerkartei R 4901 13258 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 15 Normdaten Person GND 116315687 lobid OGND AKS LCCN no2021141907 VIAF 67213891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Antropoff Andreas vonALTERNATIVNAMEN Antropoff Roman Andreas von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 August 1878GEBURTSORT Reval Gouvernement EstlandSTERBEDATUM 2 Juni 1956STERBEORT Bonn 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