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Das Amt Waltersdorf war ein koniglich preussisches Domanenamt das um nach 1719 geschaffen wurde Ab 1814 wurde es in ein Rentamt umgewandelt Es hatte seinen Amtssitz in Waltersdorf Gem Schonefeld Landkreis Dahme Spreewald Brandenburg und gehorte zur koniglichen Herrschaft Wusterhausen spater Konigs Wusterhausen Das Gebiet des Amtes lag in den heutigen Gemeinden Schonefeld Schulzendorf und Zeuthen alle Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Das Amt Waltersdorf wurde 1836 aufgelost Waltersdorf und Schulzendorf auf dem Urmesstischblatt 3647 Zeuthen von 1839Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugehorige Orte 3 Amtleute und Pachter des Amtes Waltersdorf 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1718 kaufte der brandenburgische Kurfurst und Konig in Preussen Friedrich Wilhelm I fur den Kronprinzen Friedrich der spatere Friedrich II das Gut Schulzendorf vom Generalmajor von Gersfeld fur 30 000 Taler 1 1719 schenkte er dem Kronprinzen Friedrich das Gut Waltersdorf das er 1700 einmal schon erworben hatte Dieses hatte er aber seinem Premierminister Johann Kasimir Kolb von Wartenberg uberlassen aber das Gut nach dessen Sturz 1710 am 26 Februar 1711 wieder eingezogen und dem Amt Kopenick zugewiesen 1722 erhielt Kronprinz Friedrich auch den landesherrlichen Anteil von Schonefeld In diese Zeit fallt die Bildung des Amtes Waltersdorf Vermutlich aber nur ein Fehler denn nach dem Ortschaftsverzeichnis von 1841 gehorte Schonefeld wiederum anteilig dem Amt Konigs Wusterhausen 2 Am 4 November 1734 kaufte der Kurfurst und Konig in Preussen Friedrich Wilhelm I fur den Prinzen August Wilhelm die Besitzungen des damaligen Oberst und spateren Generalfeldmarschalls Friedrich Leopold von Gessler 1688 1762 im Dramburgischen Kreis der Neumark und bildete daraus das Amt Balster Am 29 August 1736 tauschte nun Friedrich Wilhelm I das dem Kronprinzen Friedrich gehorende Amt Waltersdorf gegen das Amt Balster Das Amt Waltersdorf wurde daraufhin der Herrschaft Konigs Wusterhausen einverleibt 1814 wurde es in ein Rentamt umgewandelt d h der Amtmann betrieb nun keine Eigenwirtschaft mehr sondern zog nur noch die Abgaben und Pachte ein Die Vorwerke wurden verpachtet Das Amt Waltersdorf wurde zum 1 Juni 1836 aufgelost und alle Rentei und Polizeiangelegenheiten bzw Verwaltungsaufgaben auf das Rentamt Konigs Wusterhausen ubertragen 3 Das Vorwerk in Waltersdorf blieb Staatsdomane und wurde weiterhin verpachtet Zugehorige Orte BearbeitenGersdorf Gorsdorf Wuste Feldmark Ein Drittel der damals wusten Feldmark Gersdorf oder Gorsdorf wurde 1718 mit dem Gut Schulzendorf von David Gottlob von Gersdorf durch den Fiskus angekauft Die restlichen zwei Drittel wurden am 14 Marz 1719 zusammen mit Miersdorf von Moritz Siegmund von Enderling erworben 4 Um die Mitte des 16 Jahrhunderts war dort ein Vorwerk gleichen Namens angelegt worden Um nach 1800 wechselte der Name zu Wustemark siehe unten Hankels Ablage Das Fischerhaus wurde 1789 neu erbaut und dem Meier Friedrich Hankel samt 1 Morgen Land vererbpachtet Heidemeierei Meierei zu Waltersdorf gehorig siehe Waltersdorf Miersdorf Dorf und Vorwerk Miersdorf und zwei Drittel der wusten Feldmark von Gersdorf Gorsdorf wurden am 14 Marz 1719 von Moritz Siegmund von Enderlin g fur 20 000 Taler gekauft 4 Radeland Meierei zu Schulzendorf gehorig Ist in Zeuthen aufgegangen Die Meierei lag etwa im Bereich Schillerstrasse 92 Radeland gehorte zum Amt Kopenick und wurde 1753 an die Herrschaft Konigs Wusterhausen abgetreten und dort dem Amt Waltersdorf zugewiesen Schonefeld Am 24 April 1677 kaufte der Fiskus von Adam Heinrich von List einen grossen Anteil am Dorf Schonefeld der dem Amt Kopenick zugewiesen wurde Am 11 April 1722 wurde dieser Anteil dem damaligen Kronprinzen Friedrich uberlassen der ihn am 29 August 1736 an die Herrschaft Wusterhausen abtrat und das Amt Waltersdorf daraus bildete Um 1805 gehorte Schonefeld anteilig noch zum Amt Waltersdorf Nach dem Ortschaftsverzeichnis von 1817 war es dagegen im Vollbesitz des Domstiftes zu Berlin Schulzendorf Dorf und Vorwerk Schulzendorf wurde am 1 Oktober 1718 von Generalmajor und spateren Generalleutnant David Gottlob von Gersdorf fur 30 000 Taler gekauft 1 Zum Gut Schulzendorf gehorten auch Teile des Dorfes Schmockwitz heute Berlin Schmockwitz und ein Drittel der wusten Feldmark Gersdorf Schmockwitz kam an das Amt Kopenick das Drittel der wusten Feldmark Gersdorf an die Herrschaft Wusterhausen Vorheide Meierei zu Waltersdorf gehorig Das Ein Vorwerk ist bereits im Schmettauschen Kartenwerk vorhanden und dort als Vorwerk Waltersdorf benannt Es lag am ostlichen Rand der heutigen Siedlung Waltersdorf Im Deckerschen Kartenwerk Blatt IX von 1820 ist es als Heidemeierei eingezeichnet Im Urmesstischblatt 3647 Zeuthen von 1839 ist es als Waltersdorfer Meierei bezeichnet Es ist nicht identisch bzw lag nicht an der Stelle des jetzigen Gemeindeteiles Vorwerk Waltersdorf Dorf und Vorwerk Das Gut Waltersdorf hatte Oberkammerer Graf Johann Kasimir Kolb von Wartenberg am 8 Juli 1700 fur 20 000 Taler von Rittmeister Matthias Friedrich von Beeren erworben 5 Nach dem Sturz Wartenbergs zog Kurfurst Friedrich das Gut am 26 Februar 1711 wieder ein und ubergab es dem neuen Oberkammerer Ernst Bogislav von Kameke zur Verwaltung Am 10 Januar 1719 schenkte er es dem Kronprinzen Friedrich der es 1736 an die Herrschaft Konigs Wusterhausen ubertrug Wustemark Vorwerk Heute ein Wohnplatz in der Gemeinde Zeuthen Das Vorwerk wurde um die Mitte des 18 Jahrhunderts als Vorwerk Gorsdorf angelegt Unter diesem Namen ist es bereits im Schmettauschen Kartenwerk von 1767 87 verzeichnet Der Name Wuste r mark taucht um 1800 auf Im Deckerschen Kartenwerk Blatt VIII von 1816 19 ist die Lokalitat als Vorwerk Wustermark bezeichnet Um 1837 wurde das Vorwerk der Forstverwaltung uberwiesen und in eine Unterforsterei umgewandelt Im Urmesstischblatt von 1838 ist es als Unterforsterei Wustemark eingezeichnet Das Areal wurde bis auf einen kleineren Bereich um die Unterforsterei 1837 aufgeforstet Amtleute und Pachter des Amtes Waltersdorf Bearbeiten1818 Philipp Just Christoph Reitz Beamter trat das Amt 1825 an Kretschmer ab 6 7 8 9 1825 bis 1836 Kretschmer ehemaliger Rittergutsbesitzer wurde mit Ubernahme des Amtes zum Beamten bestellt 10 11 1839 Kletschke Amter Konigs Wusterhausen und Blossin fuhrt zugleich die Verwaltung des aufgelosten Pachtamtes Waltersdorf 12 Literatur BearbeitenFriedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 Bohlau Weimar 1964 Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 ISSN 0435 5946 Anton Friedrich Busching Vollstandige Topographie der Mark Brandenburg 348 S Berlin Verl der Buchh der Realschule 1775 books google de books id 9wo AAAAcAAJ amp pg PA103 Online bei Google Books Lieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IV Teltow 395 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Ortschafts Verzeichniss des Regierung Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Berlin Georg Decker Online bei Google Books ohne Paginierung Francesko Rocca Geschichte und Verwaltung der Koniglichen Familienguter nach den Akten und Urkunden der Kgl Hofkammer in Charlottenburg zusammengestellt Rohde Berlin 1913 1914 Im Folgenden abgekurzt Rocca Geschichte Konigliche Familienguter mit entsprechender Seitenzahl Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Paul Gottlieb Wohner Steuerverfassung des platten Landes der Kurmark Brandenburg Band 2 286 S Berlin Vossische Buchhandlung 1805 S 190 Online bei Google BooksEinzelnachweise Bearbeiten a b Rocca Geschichte Konigliche Familienguter S 5 August von Sellentin Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Potsdam und der Stadt Berlin Aus amtlichen Quellen zusammengestellt 292 S Verlag der Sander schen Buchhandlung 1841 Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 30 Stuck vom 22 Juli 1836 S 191 Online bei Google Books a b Rocca Geschichte Konigliche Familienguter S 4 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Matthias Friedrich von Beeren verkauft Graf Johann Kasimir Kolbe von Wartenberg das Gut Waltersdorf fur 20 000 Taler 1700 Juli 8 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1818 459 S Berlin Georg Decker 1818 S 188 Das gelehrte Teutschland oder Lexicon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Band 19 O R 5 vermehrte und verbesserte Auflage 490 S Verlag der Meyerschen Hofbuchhandlung Lemgo 1823 Online Google Books S 309 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1824 498 S Berlin Georg Decker 1824 Online bei Google Books S 182 Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1825 49 Stuck vom 9 Dezember 1825 Online bei Google Books S 281 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1832 538 S Berlin Georg Decker 1832 S 242 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1836 658 S Berlin Georg Decker 1836 S 254 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1839 651 S Berlin Georg Decker 1839 S 262 Die Amter der koniglichen Herrschaft Konigs Wusterhausen um 1810 Blossin Buchholz Gallun Gross Machnow Kossenblatt Krausnick Munchehofe Rotzis Selchow Tauche Teupitz Trebatsch Waltersdorf Konigs Wusterhausen 52 361666666667 13 556111111111 Koordinaten 52 22 N 13 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Waltersdorf amp oldid 237817878