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Luise Auguste 1 Amalie Marby 29 August 1834 in Cottbus 25 August 1915 ebenda war eine deutsche Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarischer Stil 3 Nachwirkung 4 Werke Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAmalie Marby wurde in der Cottbuser Munzstrasse 13 geboren Ihre Eltern waren der Feldwebel und spatere Polizeisekretar Christoph Gottlieb Marby und seine Frau Christiane Friederike Wilhelmine 1 Sie besuchte die Burgerschule in Cottbus Ihre schriftstellerische Tatigkeit begann sie mit einer Erzahlung uber die Freiheitskriege die im Wesentlichen auf Erinnerungen ihres Grossvaters beruhten und in einem Kalender abgedruckt wurde 2 Ihre erste Novelle Schloss Falkenberg erschien 1868 im Cottbuser Wochenblatt Insgesamt verfasste sie etwa 40 Romane und Novellen die unter anderem im Cottbuser Wochenblatt in der Berliner Volks Zeitung der Zeitschrift Daheim der Deutschen Romanzeitung von Otto Janke und dem Cottbuser Anzeiger erschienen 3 aber auch in Buchform veroffentlicht wurden 4 Mit der bekannten Schriftstellerin E Marlitt fuhrte sie einen freundschaftlichen Briefverkehr 2 Amalie Marby blieb unverheiratet und wohnte fast ihr gesamtes Leben in Cottbus Die Stadt verliess sie nur fur einige Reisen die sie unter anderem nach Budapest 3 und auf den Balkan 1 fuhrten und auf denen sie Stoff fur ihre Werke sammelte Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte Marby im Auguste Stift 1 Am 7 Marz 1915 erlitt sie eine Schlaganfall der zu Lahmungen und Kurzsichtigkeit fuhrte Danach nahm sie ihr Neffe Ernst Marby bei sich auf Er war der Sohn von Amalies alterem Bruder Karl Albrecht und lebte in der Zimmerstrasse 34 1 Am 25 August desselben Jahres starb Amalie Marby Sie wurde auf dem Cottbuser Sudfriedhof beerdigt Ihr Grabstein auf dem sie als Romanschriftstellerin bezeichnet wird wurde spater ins Museum Branitz uberfuhrt Heute befindet er sich im Cottbuser Stadtarchiv 3 Literarischer Stil BearbeitenDie Werke Marbys sind der Trivialliteratur zuzuordnen Der Cottbuser Antiquar und Heimatforscher Walter Drangosch verglich ihr literarisches Schaffen mit dem von Hedwig Courths Mahler und E Marlitt 3 Dabei beschaftigte sie sich auch mit wendischen und judischen Themen 1 und vermittelt landeskundliche Erscheinungen auf unterhaltsame jedoch teilweise auch ruhrselige Art 3 So beschreibt sie in ihrer Novelle Hanka das Leben eines gleichnamigen wendischen Bauernmadchens Dieses arbeitet zwei Jahre lang als Dienstmadchen in der Stadt Nachdem sie in ihr Heimatdorf zuruckkehrt um ihre Eltern zu unterstutzen kommt es zu kulturellen Konflikten Hanka ist nicht bereit ihre stadtische deutsche Kleidung abzulegen Deshalb wird sie von der Dorfjugend und ihrer Mutter gemieden die sich eher mit einer toten als einer nicht wendisch gekleideten Tochter abfinden wurde 3 In Marbys Roman Der Stern von Mostar geht es um ein junges Madchen aus Herzegowina Dieses soll vor der Verheiratung mit einem als Landesverrater bezeichneten Mann bewahrt werden Den geschichtlichen Rahmen fur die Handlung bildet dabei der Befreiungskampf der Herzegowiner gegen die Osmanen Im Laufe des Romans wird das Madchen dann auch als Sanitaterin an die Front geschickt 3 Nachwirkung Bearbeiten nbsp Strassenschild der Amalie Marby Strasse in deutscher und niedersorbischer SpracheDie Werke Marbys sind heute weitestgehend in Vergessenheit geraten Im Cottbuser Stadtarchiv findet man noch Ausgaben von Die Salon Fee Der Stern von Mostar und Hanka Zudem erschien Der Stern von Mostar zwischen 1990 und 1991 im Cottbuser Generalanzeiger als Fortsetzungsroman In der Cottbuser Stadtbibliothek findet man jedoch keine Werke von Amalie Marby 3 Seit 2007 existiert im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz eine Amalie Marby Strasse 5 Werke Auswahl BearbeitenSchloss Falkenberg Novelle 1868 Gebundene Herzen Roman 2 Bande 1880 Die Brandows Roman 1888 Hanka Eine wendische Dorfgeschichte Novelle 1889 Im Hafen Roman 1890 Hohere Gewalten Roman 1891 Die Salon Fee Roman 1891 Neuausgabe unter dem Titel Es fiel ein Reif 1905 Der Stern von Mostar Roman 1892 Haus Dodendorf Roman 3 Bande 1894 Durch Sturm und Wetter Roman 1911 Paulinenhof 1914Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Siegrid Robaschik AMALIE MARBY massgeschneiderte Romane In Cottbuser Heimatkalender 2006 Stadtverwaltung Cottbus Presseburo Historischer Heimatverein Cottbus Hrsg Cottbus 2006 S 89 90 a b Franz Brummer Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Band 4 6 Auflage Leipzig 1913 S 370 online abgerufen am 26 Dezember 2017 a b c d e f g h Siegrid Robaschik Hexe Dame Konigin Frauen der Niederlausitz im Zeitbogen eines Jahrtausends Regia Verlag Cottbus 2003 ISBN 3 936092 72 9 S 70 71 Sophie Pataky Lexikon deutscher Frauen der Feder Vollstandiger Neusatz beider Bande in einem Buch Berlin 2014 ISBN 978 3 8430 4451 6 S 385 online abgerufen am 26 Dezember 2017 Amtsblatt fur die Stadt Cottbus 05 2007 26 Mai 2007 S 3 abgerufen am 26 Dezember 2017 Normdaten Person GND 1044099062 lobid OGND AKS VIAF 305347086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marby AmalieALTERNATIVNAMEN Marby Luise Auguste Amalie vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 29 August 1834GEBURTSORT CottbusSTERBEDATUM 25 August 1915STERBEORT Cottbus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amalie Marby amp oldid 204413380