www.wikidata.de-de.nina.az
Der Amagi jap 天城山 Amagi san dt Himmlisches Schloss ist ein inaktiver Vulkan auf der japanischen Insel Honshu Er liegt im Osten der Prafektur Shizuoka auf der Izu Halbinsel und bildet dessen hochsten Punkt Der Amagi setzt sich aus mehreren aneinander gereihten Gipfeln zusammen die eine Hohe von bis zu 1406 m T P erreichen und in ihrer Gesamtheit auch als Amagi Bergkette 天城連山 Amagi renzan bezeichnet werden AmagiAnsicht von NordenHohe 1406 m T P Lage Izu Halbinsel Shizuoka HonshuKoordinaten 34 51 46 N 139 0 6 O 34 862778 139 001667 1406 Koordinaten 34 51 46 N 139 0 6 OAmagi Vulkan Prafektur Shizuoka Typ SchichtvulkanAlter des Gesteins QuartarLetzte Eruption vor 200 000 JahrenBesonderheiten Teil des Fuji Hakone Izu Nationalparks Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Geologie 2 Geschichte 3 Klima und Natur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie und Geologie BearbeitenDer Amagi ist ein Schichtvulkan der wahrend des Quartars vor rund 600 000 bis 200 000 Jahren durch Eruptionen entstand Die sich nordwarts schiebende Philippinische Platte kollidierte damals mit der Ochotsk Platte und bildete die heutige Izu Halbinsel Als die Eruptionen schliesslich aufhorten setzte die Erosion ein und gab der Bergkette ihre heutige Form mit sich uberlappenden Schlacken und Aschenkegeln 1 Da der einstige Vulkankrater zu einem grossen Teil durch die Erosion abgetragen wurde gibt es keine eigentliche Erhebung mit diesem Namen Vielmehr bezeichnet Amagi eine Gruppe von Gipfeln die sich in Ost West Richtung uber eine Entfernung von rund 15 km aneinanderreihen Es sind dies der Tōgasa yama 遠笠山 1197 m T P der Umanose 八丁池 1325 m T P der Banjirō dake 万二郎岳 1299 m T P der Bansaburō dake 万三郎岳 1406 m T P und der Kotake 小岳 1360 m T P Ganz im Westen liegen der Amagi Pass und der Hatcho Teich 八丁池 Hatchōike In der Nahe entspringt der Kano der langste Fluss auf der Izu Halbinsel und der einzige in der Prafektur Shizuoka der uberwiegend nordwarts fliesst Geschichte BearbeitenSeit der Kamakura Zeit waren die Walder um den Amagi einer umfangreichen Holzfallerei unterworfen wahrend des 16 Jahrhunderts zogen die Hōjō allmahlich die Kontrolle uber die Holzproduktion an sich Wahrend der fruhen Edo Zeit nutzten die Bewohner der umliegenden Dorfer die Walder vor allem zur Produktion von Holzkohle die sie dann in Edo verkauften Im 17 Jahrhundert stellte das Tokugawa Shōgunat neun Baumarten unter Schutz die nur zum amtlichen Gebrauch und nicht mehr von Privaten gefallt werden durften Es waren dies Hinoki Scheinzypresse Immergrune Japanische Eiche Japanische Rotkiefer Japanische Zelkove Kampferbaum Momi Tanne Sawara Scheinzypresse Sicheltanne und Sudjapanische Hemlocktanne 2 Ausgehend vom Oberlauf des Flusses Abe breitete sich die Kultivierung von Wasabi auch hier aus und entwickelte sich neben Tee und Shiitake Pilzen zu einer Spezialitat der Region 3 Lange Zeit war die Gegend um den Vulkan nur auf dem Wasserweg entlang der Kuste und auf schmalen Pfaden erreichbar Dies anderte sich um 1880 mit der Eroffnung der Shimoda Hauptstrasse die fur Fuhrwerke befahrbar war 1905 wurde der Amagi Tunnel eroffnet wodurch auch die Anfahrt mit dem Auto moglich war Der in den Fels gehauene Tunnel entwickelte sich aufgrund seiner Beschreibung in zahlreichen literarischen Werken insbesondere in der Erzahlung Die Tanzerin von Izu des Literaturnobelpreistragers Kawabata Yasunari zu einer Touristenattraktion 1970 wurde der alte Tunnel um einen modernen Neubau erganzt Mehrere Kriegsschiffe der Kaiserlich Japanischen Marine wurden nach dem Vulkan benannt darunter eine Korvette ein Schlachtkreuzer und ein Flugzeugtrager Klima und Natur BearbeitenSeit 1955 gehort der Vulkan Amagi zum Fuji Hakone Izu Nationalpark Die Region besitzt ein feuchtwarmes Mikroklima das sich von jenem anderer Kustenabschnitte unterscheidet Feuchte Winde vom Pazifik fuhren wegen der exponierten Lage des Amagi zu stark erhohter Wolkenbildung und vor allem im Sommer zu sehr hohen Niederschlagsmengen Im Jahr konnen sie mehr als 4000 mm betragen Die zahlreichen Niederschlage fordern an den Berghangen das Wachstum eines gemassigten Regenwalds mit immergrunen Pflanzen und Laubbaumen In hoheren Lagen wo es im Winter auch schneien kann kommen auch Nadelbaume vor 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amagi Vulkan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Datenblatt des Geologischen Amtes japanisch Touristische Informationen englisch Izu Peninsula Geopark englisch Einzelnachweise Bearbeiten Origins of the Izu Peninsula PDF 2 5 MB Izu Peninsula Geopark 2018 abgerufen am 29 November 2018 englisch Conrad Totman The Green Archipelago Forestry in Preindustrial Japan University of California Press Berkeley 1989 ISBN 0 520 06313 9 S 105 106 Natsu Shimamura Wasabi The Tokyo Foundation for Policy Research 2009 abgerufen am 29 November 2018 englisch About Izu Peninsula Geopark Izu Peninsula Geopark 2018 abgerufen am 29 November 2018 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amagi Vulkan amp oldid 233414697