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Die Alstertalbahn ist eine 5 888 Kilometer lange Bahnstrecke in Hamburg Sie ist durchgehend zweigleisig und wird auf der gesamten Lange von der Linie S1 der Hamburger S Bahn befahren Sie geht am Bahnhof Ohlsdorf aus der Verlangerung der Hamburg Altonaer Verbindungsbahn hervor und fuhrt bis nach Poppenbuttel Die ursprunglichen Planungen sahen eine Verlangerung bis Wohldorf beziehungsweise Volksdorf vor AlstertalbahnStrecke der AlstertalbahnStreckennummer 1241Kursbuchstrecke DB 101 1Streckenlange 5 888 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse C3Stromsystem 1200 V Hochstgeschwindigkeit 80 km hZweigleisigkeit durchgehendLegende 17 457 Streckenende Kehranlage17 089 Hamburg Poppenbuttel15 653 Hamburg Wellingsbuttel14 364 Hoheneichen13 406 Hamburg Kornweg Klein Borstel 11 612 ehem Strecke von Ochsenzoll11 573 S Bahn von Hamburg AirportUberfuhrgleis der Hochbahn11 201 Hamburg OhlsdorfS Bahn zum HauptbahnhofQuellen 1 2 Verlangerung in den ursprunglichen PlanungenVolksdorfSaselWohldorfBergstedtRichtung Poppenbuttel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau und Betrieb 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Haltepunkt KornwegKurz nach der Jahrhundertwende bemuhten sich mehrere Dorfer im Hamburger Umland darunter auch die Exklaven der Stadt um einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Neben den Walddorfern die spater die gleichnamige Strecke der Hochbahn erhielten sind damit auch die Gemeinden im Alstertal angesprochen Bereits ein Jahr nach der Unterzeichnung des Ohlsdorfer Vertrags der die Grundlage fur die Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn den Vorlaufer der S Bahn bildete wurde am 12 Dezember 1905 eine Interessengemeinschaft mit dem Ziel gegrundet die Vorortbahn uber Ohlsdorf hinaus ins Alstertal zu verlangern Mit den Planungen zum Bau der Strecke wurde die Firma Havestadt amp Contag in Berlin beauftragt Die Strecke sollte in Ohlsdorf aus der Verbindungsbahn hervorgehen und zunachst bis Poppenbuttel verlaufen Anschliessend sollte die Strecke einen ostlichen Abschnitt bis Volksdorf und einen westlichen bis Wohldorf aufweisen Die Zuge sollten zu gleichen Teilen beide Dorfer bedienen Die am 4 Mai 1908 gegrundete Alstertalbahn GmbH welche die Strecke betreiben sollte verhandelte mit dem preussischen Staat und der Stadt Hamburg und konnte als Kompromiss zunachst die Inbetriebnahme bis Poppenbuttel aushandeln da die darauffolgenden Dorfer zum Teil zu Hamburg gehorten und somit eine gesonderte Genehmigung benotigten Die Lizenz fur den nicht einmal sechs Kilometer langen Abschnitt zwischen Ohlsdorf und Poppenbuttel wurde am 3 Dezember 1912 von Hamburger am 31 Mai 1913 von preussischer Seite aus erteilt Die Strecke sollte binnen drei Jahren in Betrieb gehen und von den Preussischen Staatseisenbahnen ubernommen werden Mittlerweile wurde die Alstertalbahn GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und fuhrte so den Namen Alstertalbahn Aktien Gesellschaft ABAG Hauptaktionar war die Alstertal Terrain Aktiengesellschaft die 1912 von dem Hamburger Immobilienmakler Johann Vincent Wentzel 1865 1919 zur Erschliessung des Tals gegrundet wurde Bau und Betrieb Bearbeiten Die Bauarbeiten wurden 1913 aufgenommen das Berliner Unternehmen Julius Berger AG mit dem Bau beauftragt Da jedoch ein Jahr spater der Erste Weltkrieg begann kamen die Arbeiten aufgrund von Material und Arbeitskraftemangel schnell zum Erliegen Zudem hatte die ABAG Schwierigkeiten ihre Grundstucke zu veraussern und kam so in finanzielle Schwierigkeiten Die vorgesehene Frist zur Inbetriebnahme hatte somit auch nicht eingehalten werden konnen ware sie nicht kurz vor Ablauf auf sechs Monate nach Kriegsende verlangert worden nbsp Empfangsgebaude des Bahnhofs Ohlsdorf Ausgangspunkt der Strecke nbsp Zug der Baureihe 474 im Endbahnhof PoppenbuttelDie ursprungliche Planung sah vor neben den S Bahn Gleisen ein drittes Gleis fur den Guterverkehr zu verlegen das dann jedoch nicht gebaut wurde Entsprechender Freiraum fur dieses dritte Gleis ist noch an zwei Bruckenwiderlagern zwischen den Stationen Ohlsdorf und Kornweg zu erkennen Unter den erschwerten Bedingungen wurde die Strecke zunachst eingleisig gebaut und von der Landespolizei abgenommen Ab 1917 wurde ein Guterverkehr auf dem Gleis durchgefuhrt da das Lichtraumprofil dafur auch ausreichte ab dem 15 Januar 1918 auch ein provisorischer Personenverkehr Da ein Mangel an Kupfer fur die Oberleitungen vorlag wurden fur den Personenverkehr bis 1924 die preussischen Benzoltriebwagen VT 15 und VT 18 18a bis VT 20 20a eingesetzt 3 Diese hatten einen zusatzlichen Beiwagen mit dem Kennbuchstaben a der als motorloser Steuerwagen fur die Fahrt in Gegenrichtung ausgelegt war Fur den Guterverkehr gab es Verlade und Lagereinrichtungen in Poppenbuttel nordlich des Personen Bahnsteigs Fur die restlichen Arbeiten blieb noch bis 10 Juli 1920 sechs Monate nach der Ratifizierung des Versailler Vertrags Zeit die ABAG verfugte jedoch nicht mehr uber die finanziellen Mittel und der Hauptaktionar ATAG wurde am 10 November 1920 liquidiert Der Kreis Stormarn in dem die Dorfer sich befanden ubernahm 1922 die Aktien der ABAG und fuhrte die Bauarbeiten an der Strecke fort Die vollstandige Inbetriebnahme mit Wechselstrom Stadtbahnzugen erfolgte dann am 24 Marz 1924 Bereits am 22 April 1940 wurde der elektrische Betrieb allerdings wieder wenn auch nur teilweise umgestellt Neben der Oberleitung die mit 6 3 kV 25 Hz Wechselstrom gespeist wurde befand sich nun eine seitliche Stromschiene mit 1 2 kV Gleichstrom Der parallele Betrieb wurde bis 1955 fortgefuhrt und die Oberleitung danach entfernt Die Alstertalbahn war somit die erste Strecke die mit dem heutigen System der Hamburger S Bahn betrieben wurde In der Nachkriegszeit verringerte sich der Guterverkehr bis er am 1 August 1993 offiziell eingestellt wurde Die Guteranlagen in Poppenbuttel wurden in der Folgezeit abgebaut nunmehr befinden sich dort Abstellgleise und das Instandhaltungswerk Poppenbuttel das fur die Innen und Aussenreinigung der Zuge an diesem Strecken Endpunkt zustandig ist 4 Literatur BearbeitenErich Staisch Die elektrische S Bahn in Hamburg Entwicklungsgeschichte eines modernen Verkehrsmittels 2 Auflage Stilke Hamburg 1964 Weblinks BearbeitenGuterverkehr nach Poppenbuttel Memento vom 20 Mai 2014 im Internet Archive Webseite mit Foto der Benzoltriebwagen im Bf Poppenbuttel Memento vom 29 August 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Preussen Report Band 9 Seite 52 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 84 7 Werkstattbriefe S Bahn Hamburg Memento vom 17 Februar 2013 im Internet Archive Stand 2010 abgerufen am 30 Dezember 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alstertalbahn amp oldid 238772147