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Der Strand Wegerich Plantago maritima ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche Plantago innerhalb der Familie der Wegerichgewachse Plantaginaceae Er kommt hauptsachlich auf der Nordhalbkugel an salzhaltigen Stellen vor Strand WegerichStrand Wegerich Plantago maritima SystematikOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Wegerichgewachse Plantaginaceae Tribus PlantagineaeGattung Wegeriche Plantago Untergattung CoronopusArt Strand WegerichWissenschaftlicher NamePlantago maritima agg L Inhaltsverzeichnis 1 Trivialnamen 2 Beschreibung 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Systematik und Kleinarten 6 Verwendung 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksTrivialnamen BearbeitenAndere Trivialnamen sind oder waren Andel Jever Rueller Ostfriesland Qeige Holland Rottnsteert Ostfriesland Sodder Nordfriesland und Sud Holstein 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Strand Wegerich Plantago maritima Illustration nbsp Plantago maritima Blutenstand nbsp Der Schaft ist anliegend behaart nbsp Vorkommen auf einem Streusalz behandelten Strassenbankett in Niederosterreich nbsp Blutenstand nbsp Einzelne Blute nbsp Blute Kelchblatter vorne entfernt Die Kronrohre ist behaart Beim Strand Wegerich handelt es sich um eine sommergrune ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 15 bis 40 cm erreicht Sie wachst rosettenartig und bildet zur Blutezeit einen empor gehobenen ahrigen Blutenstand aus Die fleischig verdickten graugrun gefarbten Rosettenblatter sind linealisch bis lanzettlich geformt Sie sind unbehaart und nur selten leicht gesagt Die Blatter werden oft langer als 10 cm sind jedoch im Vergleich zu anderen Wegerich Arten nur etwa 2 bis 6 mm breit Anfangs sind sie oberseits rinnig und unten gekielt spater sind sie dann flach und weisen drei bis funf parallele Nerven auf Die kleinen reduzierten gelb braunlich gefarbten Einzelbluten stehen in wenigen dichten Ahren die 3 bis 10 cm lang werden konnen und stets um einiges kurzer als der Ahrenstiel sind Die Kronblatter einer jeden Einzelblute bilden braunliche Kronlappen aus Die vorderen eiformig geformten Kelchblatter erscheinen stumpf abgerundet und sind etwa 2 bis 2 3 mm lang 2 Sowohl die Deck als auch die Kelchblatter sind meist kurz bewimpert Der Strand Wegerich bildet zudem einen kurz gestauchten pleiokormen Wurzelstock aus der mit schuppenformigen Resten der wollhaarigen Blattscheiden 3 versehen ist Der Strand Wegerich bluht zwischen Juli und Oktober Okologie BearbeitenEs haben sich folgende Anpassungen an den Salzstandort entwickelt Die Sukkulenz der Blatter mit Ablagerungen des Salzes in grossen Vakuolen fruhzeitiger Abwurf der altesten Blatter in denen das Salz angereichert ist Anreicherung des Zuckeralkohols Sorbit im Zytoplasma als osmotisches Gegengewicht zur hohen Salzkonzentration in den Vakuolen Trotz dieser Anpassungen ist die Pflanze nur ein fakultativer Halophyt mit einem Optimum des Wachstums bei geringem oder fehlendem Salzgehalt 4 Insgesamt sollen 26 verschiedene Insektenarten an der Pflanze leben 5 Keimende Strand Wegeriche sind im Fruhjahr eine wichtige Nahrung fur Ringelganse 4 Vorkommen BearbeitenDer Strand Wegerich ist in Eurasien weitverbreitet Daruber hinaus kommt er in Nord Kanada nordliche USA 6 und Sudamerika sudliches Argentinien und Chile vor 7 Der Strand Wegerich ist eine Charakterart der Salzwiesen und Strandgesellschaften der Nord und Ostseekuste er kommt jedoch auch an salzbeeinflussten Ruderalstellen im Binnenland vor Die Pflanze ist einer der wichtigsten Vertreter der Trittflora Selten wurde der Strand Wegerich auch schon auf Calciumsulfat haltigen Boden Gips gefunden An den Kusten ist er relativ verbreitet Im Binnenland ist er dagegen recht selten In Brandenburg Rheinland Pfalz und Bayern gilt er als verschollen In einigen Bundeslandern steht er auf der Roten Liste der Gefasspflanzen da seine Bestande dort vor allem durch menschlichen Einfluss bedroht sind Er ist eine Charakterart der Salzwiesen Klasse Asteretea tripolii 8 nbsp Alpen Wegerich Plantago alpina nbsp Alpen Wegerich Plantago alpina nbsp Kiel Wegerich Plantago holosteum Systematik und Kleinarten BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Plantago maritima erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I S 114 9 Mehrere Kleinarten wie zum Beispiel der Schlangen Wegerich Plantago serpentina der Kiel Wegerich Plantago holosteum und der Alpen Wegerich Plantago alpina wurden von manchen Autoren zu der Sammelart Plantago maritima agg zusammengefasst Der Alpenwegerich Plantago alpina L findet sich auf kalkarmen humos steinigen Lehmboden in alpinen Lagen Er findet sich in den Zentralalpen in Hohenlagen von 1000 bis 2500 Metern Er ist eine Charakterart des Nardion Verbands 8 Der Alpen Wegerich ist insgesamt kleiner 5 bis 15 cm hoch und die Ahren werden nur 1 5 bis 3 cm lang Die Tragblatter sind spitz aber grannenlos Die Pflanzen bluhen etwas fruher namlich von April bis August Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Spanien uber die Alpen bis zum fruheren Jugoslawien 9 In den Allgauer Alpen steigt es bis zu einer Hohenlage von 2350 Metern auf 10 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 11 Der Schlangen Wegerich Plantago serpentina All Syn Plantago strictissima L hat fleischige flache rundlich bewimperte Laubblatter und findet sich auf Serpentin oder uber basischem Gestein in den Alpen und im Schweizer Jura Er ist eine Charakterart des Verbands Sedo Scleranthion 8 Sein Verbreitungsgebiet reicht von Mitteleuropa bis Sudeuropa und Sudosteuropa 9 Bei dieser Art wird die Blutenahre zwischen 4 und 12 cm lang Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 2 unter subalpin und ober montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 12 Der Kiel Wegerich Plantago holosteum Scop Syn Plantago carinata Mert amp W D J Koch hat gekielte Blatter die am Rand schutter gewimpert sind An der Oberseite sind sie flach furchig Die Art findet sich in den Alpen selten vom Gardasee bis Hochschwab Das Verbreitungsgebiet reicht aber von Spanien bis Bulgarien die Agais die Turkei und Vorderasien 9 Karol Marhold 2011 halt ebenfalls die Arten Plantago alpina und Plantago holosteum fur eigenstandige Arten wertet aber Plantago serpentina als eine Unterart von Plantago maritima Nach Marhold 2011 gibt es von Plantago maritima folgende Unterarten 9 Plantago maritima L subsp maritima Sie kommt von Europa bis Westasien zur Mongolei Sibirien und in Nordwestafrika vor 6 Plantago maritima subsp borealis Lange Blytt amp Dahl Syn Plantago borealis Lange Sie kommt in Island und in Russland vor 9 Plantago maritima subsp ciliata Printz Sie kommt in Tschechien in der Slowakei der Ukraine in Russland und in Moldawien vor 9 Plantago maritima subsp juncoides Lam Hulten Syn Plantago juncoides Lam Sie kommt in Norwegen Schweden und in Finnland vor 9 Plantago maritima subsp serpentina All Arcang Sie kommt in Spanien Frankreich Italien Osterreich und in der Schweiz vor 6 Plantago maritima subsp subpolaris Andrejev Tzvelev Sie kommt im nordlichen europaischen Russland vor 9 Verwendung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die jungen vegetativen Pflanzenteile von Plantago maritima konnen roh oder gekocht verzehrt werden sie sollen einen delikaten Geschmack haben Rohe Blatter eignen sich sehr gut fur gemischte Salate Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Band 4 Nachtschattengewachse bis Korbblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 1995 ISBN 3 440 06194 9 S 202 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882 S 293 Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1496 2 Plantago maritima L s str Strand Wegerich FloraWeb de a b Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 http umweltpraktika de wissen strandwegerich html a b c Plantago maritima im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Flora del Conosur Catalogo de las Plantas Vasculares a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 873 874 a b c d e f g h i Karol Marhold 2011 Plantaginaceae Datenblatt Plantago In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 498 Plantago alpinaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 29 Marz 2021 Plantago serpentinaAll In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 6 Mai 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strand Wegerich Plantago maritima Album mit Bildern Videos und Audiodateien Plantago alpina L Alpen Wegerich FloraWeb de Plantago strictissima L Schlangen Wegerich FloraWeb de Strand Wegerich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Plantago alpina L Alpen Wegerich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Plantago strictissima L Schlangen Wegerich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Wegerich Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Thomas Meyer Wegerich Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Thomas Meyer Wegerich Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name 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