www.wikidata.de-de.nina.az
Die Allenberger Kirche in der einstigen ostpreussischen Kreisstadt Wehlau und nach 1945 Snamensk genannten Siedlung entstand in den Jahren 1847 bis 1852 Sie war die evangelische Anstaltskirche der bis 1940 bestehenden Provinzial Heil und Pflegeanstalt Allenberg und liegt heute nicht mehr kirchlich genutzt in einem Kasernengelande der russischen Streitkrafte Gebaudekomplex der psychiatrischen Klinik Allenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Pfarrer 4 Verweise 4 1 Einzelnachweise 4 2 WeblinksGeographische Lage BearbeitenSnamensk liegt in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen an der Mundung der Alle russisch Lawa in den Pregel Pregolja und ist uber die russischen Fernstrassen A 229 fruhere deutsche Reichsstrasse 1 R 508 sowie R 514 ehemals Reichsstrasse 142 zu erreichen Snamensk ist zudem Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad Nesterow Konigsberg Stalluponen Ebenrode der einstigen Preussischen Ostbahn zur Weiterfahrt nach Litauen und ins russische Kernland Die Allenberger Kirche befindet sich in dem nach dem Krieg russisch auch Clebnikowo genannten Stadtteil sudlich der Bahnlinie am linken Ufer der Alle innerhalb eines militarisch genutzten Gebaudekomplexes und ist von der Fernstrasse R 514 aus zu erreichen Kirchengebaude BearbeitenDie Allenberger Kirche 1 entstand im Zusammenhang der Errichtung der altesten ostpreussischen Provincial Heil und Pflegeanstalt Allenberg fur 250 Kranke in den Jahren 1848 bis 1852 Am 1 September 1852 wurde sie mit der Inbetriebnahme der Anstalt als Gottesdienststatte fur die zunachst 59 Patienten ihrer Bestimmung ubergeben Es handelte sich um einen verputzten Backsteinbau mit einbezogenem oktogonalem Westturm Die Innenausstattung des Saalbaus war schmucklos schlicht Der Blick der Gottesdienstteilnehmer war gerichtet auf einen einfachen Altartisch mit Kruzifix und Altarleuchtern hinter dem sich die Kanzel befand Hinter den Bankreihen war eine Orgel installiert Bis 1940 war die Kirche evangelisches Gotteshaus der Anstaltsgemeinde die bis 1900 auf 500 Kranke anwuchs und zu der 1929 insgesamt 1 400 Patienten davon 1 020 evangelische Kirchenglieder gehorten Sie verlor ihre Funktion im Jahre 1940 als die Heil und Pflegeanstalt aufgelost und zahlreiche Patienten im Zuge der Aktion Lange in das Konzentrationslager Soldau deportiert und ermordet wurden 2 3 Nachnutzer wurde eine Garnison der Schutzstaffel SS der NSDAP 1945 gab diese die Raumlichkeiten wieder auf 1945 wurde das Areal geraumt In sowjetischer bzw russischer Zeit erhielten die ehemaligen Anstaltsgebaude eine Nutzung als Kaserne Welchem Zweck die Kirche auf dem Gelande dient ist nicht klar Der Militarbezirk ist unzuganglich Kirchengemeinde BearbeitenVon 1852 bis 1940 bestand eine evangelische Anstaltsgemeinde 4 anfangs in dem Gutsort Allenberg ab 1928 in dem Stadtteil von Wehlau Snamensk Sie war dem Kirchenkreis Wehlau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union angegliedert die Pfarrbesoldung lag beim ostpreussischen Provinzialausschuss Zunachst von den Geistlichen der Pfarrkirche St Jacobi in Wehlau mitbetreut bestand zwischen 1863 und 1928 eine eigene Anstaltspfarrstelle deren Dienst dann von den Pfarren der Kirche Paterswalde russisch Bolschaja Poljana ubernommen wurde Pfarrer Bearbeiten In der Anstaltsgemeinde Allenberg amtierten als evangelische Geistliche 5 Hermann Gottlieb W J Jackstein 1863 1867 Leopold Eugen Muellner 1868 1873 Carl Ferdinand Oskar Rohde 1874 1878 Eduard Rudolf Wilhelm Theel 1882 1928 Verweise BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Allenberg bei ostpreussen net Boris Bohm Hagen Markwardt Ulrich Rottleb Wird heute nach einer Landes Heil und Pflegeanstalt in Sachsen uberfuhrt Die Ermordung ostpreussischer Patienten in der nationalsozialistischen Totungsanstalt Pirna Sonnenstein im Jahre 1941 Hrsg Leipziger Universitatsverlag 2015 ISBN 978 3 86583 976 3 S 23 ff Sascha Topp Christoph Mundt Wolfgang U Eckart Maike Rotzoll Gerrit Hohendorf Petra Fuchs Paul Richter Krankentotungen in Ostpreussen Ein Vergleich der Aktion Lange und der Aktion T4 in Die nationalsozialistische Euthanasie Aktion T 4 und ihre Opfer Hrsg Ferdinand Schoningh 2010 ISBN 978 3 506 76543 7 S 169 ff Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band III Dokumente Gottingen 1968 Seite 509 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 14Weblinks Bearbeiten Bild der Allenberger Kirche in Wehlau bei panoramio com54 603877777778 21 222497222222 Koordinaten 54 36 N 21 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allenberger Kirche Wehlau amp oldid 237125497