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Alfred Knoerzer 20 April 1892 in Stuttgart 19 Februar 1978 ebenda war ein deutscher Offizier und Kaufmann Er war u a Vorsitzender des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Testamentsvollstreckergremiums der Robert Bosch GmbH sowie Prasident der Industrie und Handelskammer Stuttgart und Vorstandsmitglied des Deutschen Industrie und Handelskammertages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKnoerzer entstammte einer wurttembergischen Offiziersfamilie 1 Er wurde 1892 als Sohn eines Generalmajors geboren und besuchte zunachst das humanistische Eberhard Ludwigs Gymnasium Stuttgart 1904 wurde er Kadett in Karlsruhe und absolvierte von 1908 bis zum Abitur 1912 die Koniglich Preussische Hauptkadettenanstalt in Gross Lichterfelde bei Berlin Danach trat er als Fahnrich in das Grenadier Regiment Konigin Olga 1 Wurttembergisches Nr 119 der Wurttembergischen Armee in Stuttgart ein Er besuchte die Kriegsschule in Hannover und wurde 1913 zum Leutnant befordert Im Ersten Weltkrieg nahm er u a an der Ypernschlacht 1914 und am Serbienfeldzug der Mittelmachte 1915 teil 1916 wurde er Adjutant des wurttembergischen Militarbevollmachtigten Friedrich von Graevenitz im Grossen Hauptquartier in Charleville Meziere 1918 wurde er nach Kassel und spater zum wurttembergischen Gesandten in Preussen nach Berlin versetzt Sein letzter Dienstgrad war Hauptmann Ab 1919 studierte er Volks und Betriebswirtschaftslehre an der Universitat Frankfurt am Main Diplom Kaufmann 1921 wurde er zum Dr rer pol magna cum laude promoviert Danach stieg er zum Geschaftsfuhrer eines Unternehmens in Ludwigsburg auf 1924 wechselte er zu Robert Bosch nach Stuttgart Er wurde zu einem Jagdfreund Boschs und nahm bald eine Sonderstellung im Unternehmen ein 1 1928 wurde er dort kaufmannischer Assistent des technischen Hauptleiters Karl Martell Wild 1 1931 wurde er mit leitenden Tatigkeiten in der Abteilung fur Fertigungsberatung betraut 1933 ubernahm er die kaufmannische Leitung Tochtergesellschaft Ideal Werke GmbH in Berlin Hohenschonhausen 1937 wurde er Bosch Finanzleiter in Stuttgart Ab 1942 verantwortete er auch treuhanderisch die Bosch Jagden bei Pfronten im Allgau und bei Munsingen auf der Schwabischen Alb Im Zweiten Weltkrieg wurde er mit dem Widerstandskampfer Carl Friedrich Goerdeler bekannt der Bosch in Finanzfragen beriet Er begleitete ihn zu Sondierungsgesprachen mit hochrangigen Politikern und Offizieren nach Berlin teilte seine oppositionelle Haltung zum NS Regime und war in Aktionen des Widerstandes eingeweiht gewesen 1 ein politischer Mord kam fur Knoerzer aus Gewissensgrunden nicht in Frage 2 Nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 wurde er verhaftet und bei der Gestapo durch Friedrich Mussgay verhort allerdings weil man ihm eine Mitwisserschaft nicht nachweisen konnte wieder freigelassen 3 Nach 1945 wurde er mit der Finanzleitung bei Bosch betraut 1954 wurde er Mitglied des Kollegiums der Testamentsvollstrecker bei Bosch Vorsitzender 1959 wurde er Aufsichtsratsmitglied der Robert Bosch GmbH 1964 ubernahm er den Vorsitz des Aufsichtsrates 1967 zog er sich auch aus der Robert Bosch Industrietreuhand KG in der er Gesellschafter war zuruck 1947 wurde er ausserdem Beiratsmitglied der Industrie und Handelskammer IHK in Stuttgart Spater wurde er Vizeprasident und Leiter des Industrieausschusses ebendort 1955 56 war er Vorsitzender Prasident des Landesverbandes der Baden Wurttembergischen Industrie dem Landesverband des Bundesverbandes der Deutschen Industrie 4 Von 1958 bis 1962 war er Prasident der IHK Stuttgart danach wurde er Ehrenmitglied des Prasidiums 1958 wurde er uberdies Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Industrie und Handelskammern in Baden Wurttemberg und Vorstandsmitglied des Deutschen Industrie und Handelskammertages in Bonn 1960 wurde er Vorstandsmitglied der Handelskammer Deutschland Schweiz 1952 wurde er Aufsichtsratsmitglied der Rhein Main Bank AG und 1953 Vorstandsmitglied von 1963 bis 1966 Vorsitzender des Sudwestdeutschen Kanalvereins fur Rhein Donau und Neckar 1956 wurde er Aufsichtsratsmitglied bzw 1960 Aufsichtsratsvorsitzender der Handels und Gewerbebank Heilbronn AG 1958 wurde er Aufsichtsratsmitglied bzw 1960 Vorsitzender der Deutschen Verlags Anstalt Von 1959 bis 1968 war er Aufsichtsratsmitglied der Stuttgarter Homoopathisches Krankenhaus GmbH von 1965 bis 1968 Vorsitzender 5 Weiterhin war er Aufsichtsratsmitglied der Flughafen Stuttgart GmbH 1954 wurde er mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz und 1962 mit dem Stern zum Grossen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Ausserdem war er Trager der Grossen Ehrenplakette der IHK Stuttgart Schriften Auswahl BearbeitenDie kaufmannische Auftragsbearbeitung in der Grossindustrie unter besonderer Berucksichtigung des Kleinmaschinen und Apparatebaues Betriebswirtschaftliches Archiv H 3 G A Gloeckner Leipzig 1928 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Alfred Knoerzer in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Joachim Scholtyseck Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933 bis 1945 Beck Munchen 1999 ISBN 978 3 406 45525 4 S 298 Joachim Scholtyseck Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933 bis 1945 Beck Munchen 1999 ISBN 978 3 406 45525 4 S 487 Joachim Scholtyseck Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933 bis 1945 Beck Munchen 1999 ISBN 978 3 406 45525 4 S 504 Vorsitzende und Prasidenten In lvi de Abgerufen am 9 Juni 2023 Thomas Faltin Homoopathie in der Klinik Die Geschichte der Homoopathie am Stuttgarter Robert Bosch Krankenhaus von 1940 1973 Quellen und Studien zur Homoopathiegeschichte Bd 7 Haug Stuttgart 2002 ISBN 978 3 8304 7153 0 S 91 359 Normdaten Person GND 128185856 lobid OGND AKS VIAF 8431336 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knoerzer AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und KaufmannGEBURTSDATUM 20 April 1892GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 19 Februar 1978STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Knoerzer amp oldid 234459820