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Albert Prinzing 17 Februar 1911 in Stuttgart 21 Juli 1993 1 oder 1994 2 3 war ein deutscher Volkswirt in der Zeit des Nationalsozialismus und ein Industriemanager in der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAlbert Prinzing war der Sohn des Baumeisters Carl Prinzing Nach dem Besuch der Oberrealschule in Bad Cannstatt studierte er Staatswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Munchen Kiel Rom und Heidelberg wo er 1933 als Diplom Volkswirt abschloss und 1934 promovierte Noch wahrend seiner Studentenzeit trat er dem NS Studentenbund bei Am 1 April 1934 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 3 453 067 bei 1935 wurde er Mitglied des SD 4 und der SS Mitgliedsnummer 280 377 die ihn am 20 April 1941 zum Hauptsturmfuhrer beforderte 1938 habilitierte er in Heidelberg Ab 1938 war er Dozent an der Auslandswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Berlin fur Volks und Auslandskunde Italiens Ab 1940 ubernahm er einen Lehrauftrag fur Volks und Weltwirtschaftslehre Ab dem 7 August 1941 war er a o Professor und ab dem 1 Dezember 1942 ordentlicher Professor an der Auslandswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Berlin fur Volks und Auslandskunde Italiens Seither trug Prinzing den Professorentitel auf den er auch nach Kriegsende grossen Wert legte Prinzing verfasste mehrere landeskundliche Schriften zu Italien 5 An dem von der SS kontrollierten Institut fur Weltwirtschaft in Hamburg leitete er zudem von 1941 bis 1943 die Wissenschaftsabteilung 6 Seit 1937 war er auch in der Dienststelle Ribbentrop tatig fur die er von Heidelberg aus in Zusammenarbeit mit Hans Maubach in der von Martin Luther geleiteten Partei Verbindungsstelle fur die Schweiz Elsass Lothringen und Luxemburg zustandig war 7 Im Oktober 1942 ubernahm Prinzing die Herausgabe des Magazins Italien Monatsschrift der deutsch italienischen Gesellschaft Er loste Werner von der Schulenburg ab der als nicht linientreu galt Prinzing leitete das Blatt bis zu dessen Ende im Juni 1943 1942 wurde Prinzing Italien Referent in der Informationsabteilung des Auswartigen Amts in Berlin Im Marz 1943 wurde Prinzing im Dienste des Auswartigen Amtes Generalbevollmachtigter fur die deutschen Kulturinstitute in Italien er sollte sie auf NS Kurs ausrichten und war dort ausserdem Verbindungsmann des AA zur Partito Fascista Repubblicano PFR der Nachfolgepartei der Partito Nazionale Fascista Mitte Februar 1944 ubernahm er in Venedig als Direktor das neueingerichtete Deutsche Wissenschaftliche Institut L Istituto di Cultura Germanico a Venezia dell Abbazia di San Gregorio ist ein Vorlaufer fur das Deutsche Studienzentrum in Venedig hatte aber vor allem weiterhin Sonderaufgaben in der diplomatischen Betreuung der Fuhrung der Italienischen Sozialrepublik unter Benito Mussolini wahrzunehmen 8 Von Mai 1945 bis Mai 1948 war Prinzing in alliierter Internierungshaft Am 11 Mai 1948 wurde er von der Spruchkammer des Internierungslagers Ludwigsburg als Minderbelasteter eingestuft 9 nbsp Prinzing war Geschaftsfuhrer der Porsche Traktorenfabrikation 1956 1963 Prinzing wurde 1949 bei seinem Schulfreund Ferry Porsche kaufmannischer Geschaftsfuhrer und 25 Prozent Mitgesellschafter der neuen Porsche Konstruktionen GmbH 10 Die Gesellschaft wurde als eine fast vermogenslose Hulle gegrundet um etwaigen Regress und Schadensanspruchen entgehen zu konnen Im Juli 1952 wurde das Unternehmen wieder liquidiert 11 1956 nahm Porsche den Traktorenbau mit der Porsche Diesel Motorenbau GmbH Friedrichshafen wieder auf und Prinzing wurde dort Geschaftsfuhrer Als Porsche 1963 die Sparte an Renault verkaufte ging Prinzing als Verkaufsvorstand zur AEG und wurde 1968 schliesslich noch Geschaftsfuhrer bei der AEG Beteiligung Osram GmbH in Munchen wo ihm 1975 Helmut Plettner folgte Prinzing war seit 1936 mit Klara Hetzel verheiratet sie hatten zwei Tochter Schriften BearbeitenEngland und Italien im Mittelmeer Junker u Dunnhaupt Berlin 1940 Der politische Gehalt internationaler Kartelle Verl f Wirtschaft u Verkehr Stuttgart 1938 Wirtschaftslenkung Junker u Dunnhaupt Berlin 1937 Die Lenkung der australischen Wirtschaft Junker u Dunnhaupt Berlin 1936 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt 2003 ISBN 3 596 16048 0 Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35357 X S 353 367 Lutz Hachmeister Der Gegnerforscher Die Karriere des SS Fuhrers Franz Alfred Six Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 43507 6Anmerkungen Bearbeiten 100 years Osram 2006 PDF 2 6 MB Prinzing Albert In Auswartiges Amt Bearbeiter Gerhard Keiper Martin Kroger Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 3 L R Schoningh Paderborn 2008 S 517 518 Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg 2 durchgesehene Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 S 354 M Frederik Ploger Soziologie in totalitaren Zeiten Zu Leben und Werk von Ernst Wilhelm Eschmann 1904 1987 Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0781 8 S 265 Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht S 354 Wolfram Fischer Exodus von Wissenschaften aus Berlin Fragestellungen Ergebnisse Desiderate Akademie der Wissenschaften zu Berlin de Gruyter Berlin New York 1994 S 57 Hans Adolf Jacobsen Nationalsozialistische Aussenpolitik 1933 1938 Metzner Frankfurt am Main 1968 S 703 f Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht S 355 Wolfram Pyta Nils Havemann und Jutta Braun Porsche Vom Konstruktionsburo zur Weltmarke Siedler Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0100 4 S 381 Ulrich Viehover Ferdinand Porsche In Hermann G Abmayr Hrsg Stuttgarter NS Tater Vom Mitlaufer bis zum Massenmorder Schmetterling Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 89657 136 6 S 262 Ulrich Viehover Ferdinand Porsche In Hermann G Abmayr Hrsg Stuttgarter NS Tater Vom Mitlaufer bis zum Massenmorder Schmetterling Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 89657 136 6 S 263 Normdaten Person GND 1115377590 lobid OGND AKS VIAF 10216923 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 20 Marz 2018 GND Namenseintrag 101588763 AKS PersonendatenNAME Prinzing AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher ManagerGEBURTSDATUM 17 Februar 1911GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 21 Juli 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Prinzing amp oldid 222523863