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Al Hadschara englisch Al Hajjarah arabisch الحجرة DMG al Ḥaǧara ist eine jemenitische Stadt im Gouvernement Sanaa und Mittelpunkt einer gleichnamigen Verwaltungseinheit Die Ortschaft wurde im 11 Jahrhundert gegrundet al Hadscharaal Hadschara Jemen al HadscharaKoordinaten 15 4 N 43 43 O 15 068611111111 43 716666666667 Koordinaten 15 4 N 43 43 OBasisdatenStaat JemenGouvernement SanaaISO 3166 2 YE SNHohe 2350 mEinwohner 2000 2000 1 al Hadschara liegt wie ein Trutzburg an der Hangkanteal Hadschara liegt wie ein Trutzburg an der Hangkanteal Hadschara mit den typischen jemenitischen FassadenanstrichenDraufsichtDie Haraz Berglandschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Architektur 3 Umland 4 Tierwelt 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt 5 km westlich der Distrikts Hauptstadt Manacha Von Manacha aus windet sich eine Piste durch das Harazgebirge 2 Dschabal Haraz zur auf 2350 Meter gelegenen Ortschaft al Hadschara Sinngemass ubersetzt heisst die Stadt die Steinerne Al Hadschara liegt am westlichen Gebirgshang ostlich an die Gebirgs Tihama anschliessend 3 Bedeutung erlangte al Hadschara ahnlich wie Manacha aufgrund seiner geographischen Exposition als es den Osmanen galt die Strassen von Sanaa zur Kuste in Schach zu halten Architektur BearbeitenDas Ortsbild al Hadscharas ist durch jahrhundertealte steinerne Turmhauser gepragt die unten fensterlos und in einzelnen Fallen bis zu sechsstockig aufgebaut sind Die Hauser stehen dicht gedrangt nebeneinander Im Zusammenhang mit dem steilen Felsen betrachtet erwecken sie den Eindruck eines geschlossenen Sperrriegels Weisse Umrandungen um die Fenster sollten vor dem bosen Blick schutzen Ahnlich wie Thula und Schibam Kaukaban verfugt die Stadt seit alters her uber Zisternen und Getreidesilos um langeren Belagerungen standhalten zu konnen Durch diese Infrastruktur vermochten die Einwohner alle gegen sie gerichteten Angriffe zu uberstehen Al Hajjarah weist mindestens dreiundzwanzig Zisternen auf die in Zeiten von Belagerungszustanden die Wasserversorgung sicherzustellen vermochten Wie in vielen jemenitischen Stadten waren hier fruher judische Handwerker wohnhaft Der Zugang zum Ort ist sehr schmal und mit einer schweren Holztur verschliessbar 2 Al Hadschara gilt als Aushangeschild jemenitischer Bergarchitektur Gleichwohl geht seine Bevolkerung zuruck Eine Vielzahl von Hausern steht heute leer da Manacha mittlerweile als annehmlicherer Wohnort gilt Dazu trug bei dass der Ort in den 1960er Jahren Zerstorungen ausgesetzt war die aus Luftangriffen republikanischer Truppen auf die im Ort verschanzten Royalisten resultierten Umland BearbeitenDie Region um al Hadschara gilt als spektakularste Landschaft des Jemen Tief eingeschnittene Taler trennen die steilen Bergstocke und vermitteln das Bild extremer Vertikalen Charakteristisch fur diesen Naturraum sind die Kleinkammerung und Unzuganglichkeit der Bergwelt Oft fehlt es an Wegesystemen Das westliche Bergland bildete damit eine naturliche kulturraumliche Grenze zwischen Berg und Tiefland was Schutz gegen eindringende Feinde bot Diesen Umstanden ist zu verdanken dass sich die Stammesgesellschaft im Hochland uber Jahrhunderte hinweg autochthon entwickelte Um den raren fruchtbaren Boden landwirtschaftliche Erzeugnisse abringen zu konnen war die Bevolkerung seit je her auf den Terrassenfeldbau angewiesen Grosse Teile der umgebenden Berghange sind terrassiert Vornehmlich werden auf ihnen Hirse die Alltagsdroge Qat und Kaffee angebaut Hierfur wurden seit der Antike artenreiche Trockenwalder gerodet Als naturliche Vegetation haben sich sukkulente Euphorbien beispielsweise die Euphorbia ammak etabliert Dort wo die Taler sich aufspreizen ist Kaffeeanbau moglich 3 Tierwelt BearbeitenUm die Stadt herum findet man diverse Vogelarten so den Jemengirlitz Crithagra menachensis eine Finkenart den Arabiensteinschmatzer und Philbys Steinhuhn Ausserdem lassen sich der Jemenhanfling und der Arabienspecht finden Literatur BearbeitenHans Becker Volker Hohfeld Horst Kopp Kaffee aus Arabien der Bedeutungswandel eines Weltwirtschaftsgutes und seine siedlungsgeographische Konsequenz an der Trockengrenze der Okumene Wiesbaden Erdkundliches Wissen 46 1979 Edmund Jacoby Hrsg Die visuelle Weltgeschichte des Mittelalters Gerstenberg 2005 ISBN 978 3 8067 4594 8 Aviva Klein Franke Die Juden im Jemen In Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 Aviva Klein Franke Tradition und Neuerung in der Schmuckherstellung im Jemen im 20 Jahrhundert In Simurgh 1 S 19 29 2005 Horst Kopp Hrsg Landerkunde Jemen Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 500 2 Ester Muchawsky Schnapper The Yeminites Two Thousand Years of Jewish Culture Jerusalem 2000 Gerd Simper Petra Brixel Jemen Reise Know How Bielefeld 2002 ISBN 3 921497 09 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Al Hadschara Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien TrekEarth presents Al Hajjara PhotosEinzelnachweise Bearbeiten Simper Brixel Jemen S 308 s Lit a b atg jemen com Kurzdarstellung a b Horst Kopp S 30 und 36 f s Lit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Hadschara amp oldid 218901936