www.wikidata.de-de.nina.az
Ai Qing chinesisch 艾青 Pinyin Ai Qing W G Ai Ch ing geboren als Jiang Zhenghan 蒋正涵 Jiǎng Zhenghan stilisierter Name Jiang Haicheng 蒋海澄 Jiǎng Hǎicheng 27 Marz 1910 in Jinhua Zhejiang 5 Mai 1996 in Peking war ein chinesischer Dichter und Maler Er gilt als Mitbegrunder der Neuen Lyrik Xin Shi die wiederum pragend war fur die weitere Entwicklung der chinesischen Lyrik Er war der Vater des politischen Konzeptkunstlers Bildhauers und Kurators Ai Weiwei und des Malers Ai Xuan Ai Qing 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Ubersetzungen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenAi Qing wurde als Sohn eines reichen Grundbesitzers geboren 1 Seine Familie ubergab ihn aufgrund eines ungunstigen Orakels nach der Geburt einer Amme die ihn wahrend der ersten funf Jahre in ihrer armen Bauernfamilie aufzog 2 Im Alter von 18 Jahren trat er in die Kunstakademie von Hangzhou ein und begann ein Studium der Malerei 1929 brach er die Ausbildung ab und ging nach Paris Wahrend seines Pariser Kunststudiums von 1929 bis 1932 wurde er von der Malerei Renoirs und Van Goghs von der Philosophie Kants und Hegels und von der Lyrik Majakowskis und Verhaerens beeinflusst In dieser Zeit verfasste Ai Qing seine ersten Gedichte die sich der Moderne zuordnen lassen 1932 kehrte er nach China zuruck trat in Shanghai einer linken Kunstlervereinigung bei und grundete die Malergemeinschaft Chundi Huahui In Shanghai begegnete er den fur Chinas literarische Moderne wichtigsten Autor Lu Xun der ihn dazu brachte sich voll und ganz dem Schreiben zu widmen Wegen angeblich radikaler Gedanken wurde er von der Kuomintang verhaftet und stand bis 1935 unter Arrest 3 In Gefangenschaft schrieb er sein erstes Langgedicht Dayanhe wo de baomu Meine Amme Dayanhe 1933 in dem er seine Empfindungen gegenuber seiner Heimat zum Ausdruck bringt und das ihn als Dichter bekannt machte 4 Dayanhe war auch der Titel seiner ersten Gedichtsammlung die 1936 erschien 1939 zog er nach Guilin und trat eine Stelle als Redakteur bei der Tageszeitung Guixi Daily an 1940 wurde er Dekan der chinesischen Fakultat an der Universitat Chongqing Yucai Nach einem Umzug nach Yan an im Jahr 1941 trat er im darauffolgenden Jahr der Kommunistischen Partei Chinas bei Anfang der 1940er Jahre veroffentlichte Ai Qing seine bekanntesten Gedichtssammlungen wie etwa Kuangye Weites Land 1940 Xiang taiyang Der Sonne entgegen 1940 und Beifang Der Norden 1942 In diesen schildert Ai Qing u a sozialkritisch die Zustande der einfachen Bevolkerung auf dem Lande Er schrieb meist in freien Versen Seine Lyrik war durch eine einfache klare Sprache gekennzeichnet 1 3 Er war 1949 bis 1953 der stellvertretende Chefredakteur der Zeitschrift Volksliteratur 人民文学 Renmin Wenxue Daruber hinaus war er in den 1940er und 1950er Jahren in kommunistischen Literaturzusammenschlussen aktiv 1958 ubte er im Zuge der Hundert Blumen Bewegung Kritik am kommunistischen Regime wurde dafur wahrend der Anti Rechts Bewegung ins Zwangsexil in die chinesischen Provinzen Heilongjiang und Xinjiang geschickt und erhielt bis 1978 Publikationsverbot 1975 war es ihm von offizieller Seite erlaubt worden vorubergehend zu einer Krankenhausbehandlung in die Hauptstadt zu reisen Nach seiner Rehabilitierung fing Ai Qing wieder an zu schreiben Seine Reise nach Deutschland Osterreich und Italien 1979 inspirierte ihn zu verschiedenen Gedichten davon funf uber Deutschland Eines dieser Gedichte Die Mauer 5 hatte die Berliner Mauer zum Gegenstand 1980 erschienen seine Lieder der Ruckkehr Im selben Jahr reiste er erneut nach Frankreich 6 Ai Qing starb 1996 an einer Lungenentzundung und an Herzbeschwerden im Alter von 86 Jahren 7 Sein Werk das neben uber 20 langeren Gedichten auch etwa 1000 kurzere sowie ungefahr 200 Essays umfasst ist seitdem wieder Teil der Standardlekture in chinesischen Schulen geworden 2 Er ist der Vater der Kunstler Ai Xuan 1947 und Ai Weiwei 1957 Rezeption Bearbeiten Ai Qings Gedichte die sich durch Schlichtheit Direktheit und das Emphatische des Ausdrucks auszeichnen verflachten nach dem Eintritt in die KPCh 1941 zusehends zu reiner Propaganda Wolfgang Kubin 8 Dass Ai Qing wie viele chinesische Schicksalsgenossen kunstlerischer Freigeist und Parteiapologet war gehort zu den Widerspruchen seines Lebens Barbara Strasser 2 Auszeichnungen BearbeitenDer franzosische Prasident Francois Mitterrand ehrte ihn 1985 mit dem Ordre des Arts et des Lettres 7 Werke Bearbeiten 大堰河 我的保姆 Dayanhe wǒ de Bǎomǔ Dayanhe Mein Kindermadchen Gedichtsammlung 1936 向太陽 Xiang taiyang Zur Sonne 1940 北方 Beifang Der Norden Gedichtsammlung 1942 歸來的歌 Guilai de ge Lieder der Ruckkehr 1980 艾青选集 Ai Qing Xuǎnji Samtliche Werke von Ai Qing 1991 Ubersetzungen BearbeitenManfred und Shuxin Reinhardt Auf der Waage der Zeit Gedichte Volk und Welt Berlin 1988 in Nachdichtungen von Annemarie Bostroem Gu Zhengxiang und Katrina Pangritz Hrsg unter Mitwirkung von Elisabeth Borchers Ich lebe ostlich des Ozeans Chinesische Lrik des 20 Jahrhunderts Oberbaum Verlag Berlin 1996 zwei Gedichte Ai Qings in dieser Anthologie Susanne Hornfeck Schnee fallt auf Chinas Erde Gedichte Penguin Verlag Munchen 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b Ai Qing In Encyclopedia Britannica Abgerufen am 10 Januar 2017 a b c Barbara Strasser Zwischen Parteitreue und Verfemung der Dichter Ai Qing der beruhmte Vater eines beruhmten Sohnes Ai Weiwei Neue Zurcher Zeitung vom 2 Juli 2011 a b Brunhild Staiger Zum 15 Todestag des Lyrikers Ai Qing Goethe Institut China Mai 2011 archiviert vom Original am 1 November 2013 abgerufen am 6 Oktober 2012 Ai Qing In Biographisches Handbuch chinesischer Schriftsteller Leben und Werke Geschichte der chinesischen Literatur Band 9 de Gruyter Berlin New York 2011 S 4 Die Mauer Memento vom 1 November 2013 im Internet Archive PDF 61 kB Yun Shan Poesie Ai Qing et la France Le Quotidien du Peuple 29 Januar 2004 abgerufen am 6 Oktober 2012 franzosisch a b Asiaweek Wolfgang Kubin Hrsg Nachrichten von der Hauptstadt der Sonne Moderne chinesische Lyrik 1919 1984 Suhrkamp Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 518 11322 4 S 153 Weblinks BearbeitenZwischen Parteitreue und Verfemung der Dichter Ai Qing der beruhmte Vater eines beruhmten Sohnes Ai Weiwei Barbara Strasser in der Neuen Zurcher Zeitung vom 2 Juli 2011 Ai Qing In Encyclopedia Britannica Abgerufen am 6 Oktober 2012 Artikel bei chineseliterature com Memento vom 26 April 2005 im Internet Archive englisch Normdaten Person GND 118951181 lobid OGND AKS LCCN n81020333 VIAF 100268751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ai QingALTERNATIVNAMEN 艾青 chinesisch KURZBESCHREIBUNG chinesischer Dichter und MalerGEBURTSDATUM 27 Marz 1910GEBURTSORT Jinhua ZhejiangSTERBEDATUM 5 Mai 1996STERBEORT Peking Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ai Qing amp oldid 233833971