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Adolph Occo zum Unterschied von mehreren anderen auch Adolf Occo I oder Adolph Occo I 1446 oder 1447 in Osterhusen Hinte Ostfriesland 24 Juli 1503 in Augsburg war ein deutscher Mediziner furstlicher Leibarzt und Humanist Adolph Occo Epitaph im Augsburger DomkreuzgangAdolph Occo Medaille nach seinem EpitaphbildnisAdolph Occo Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAdolph Occo Odolphus Hagingi de Ostechusen de Emda war der Sohn eines Haignum Occo zu Osterhusen und studierte in Lowen Ferrara sowie Bologna 1 promovierte 1474 an der Universitat Ferrara zum Doktor der Medizin und lehrte dort auch von 1476 bis Juli 1478 1479 liess sich Adolph Occo als Arzt in Augsburg nieder Die Mitglieder des Domkapitels und besonders Bischof Johann II von Werdenberg 1486 der ihn sehr schatzte gehorten zu seinen Patienten fur letzteren verfasste Occo auch die Epitaphinschrift 2 1485 erhielt er einen Forderungsbrief des Kurfursten Philipp von der Pfalz der ihn 1488 als seinen Leibarzt nach Heidelberg berief Dort lernte er den Universitatskanzler und Wormser Bischof Johann III von Dalberg sowie Johannes Reuchlin kennen Alle drei verband ein grosses Interesse an humanistischen Studien Der Kontakt zur Kurpfalz bzw nach Heidelberg entstand offensichtlich uber den seit 1484 dort tatigen Rudolf Agricola der sein Jugend und Studienfreund gewesen war Als dieser 1485 in Heidelberg schwer erkrankte hatte er Occo dorthin rufen lassen Dieser traf ihn aber nicht mehr lebend an wurde zu seinem Nachlassverwalter bestellt und erbte auch seine vielen Bucher 3 4 1491 wechselte Adolph Occo als Leibarzt und Nachfolger Ulrich Ellenbogs in die Dienste des Erzherzogs Sigismund von Tirol nach Innsbruck Dort bewohnte der Mediziner das sogenannte Czichnahaus Stiftgasse 23 5 und kehrte 1494 nach Augsburg zuruck wo er weiter erfolgreich praktizierte Hier war Bischof Friedrich II von Zollern einer seiner Forderer Laut Allgemeiner Deutscher Biographie hat er sich nicht nur als Arzt hervorgetan sondern stand auch bei den Zeitgenossen in dem Rufe eines humanistisch gebildeten Mannes der die Kenntnis des Griechischen mit der des Lateinischen verband Seine umfangreiche Privatbibliothek hielt er allen Freunden der Wissenschaft offen Occo war unverheiratet Die Buchersammlung vermachte er seinem Neffen Pompeius Occo 1537 Bevollmachtigter des Bankhauses Fugger in Amsterdam Er war von ihm in Augsburg erzogen worden Ausserdem hatte er noch einen Adoptivsohn Adolph Occo II 1494 1572 der ebenfalls als Arzt in Augsburg wirkte Dessen Sohn Adolf Occo III 1526 1606 lebte gleichfalls als Arzt in Augsburg und wurde zudem ein bekannter Numismatiker Kaiser Maximilian II erhob ihn in den Adelsstand Adolph Occo I starb 1503 vollig unerwartet es wird uberliefert er habe eine Arznei mit Gift verwechselt 6 Man bestattete ihn im Kreuzgang des Augsburger Domes wo sich auch sein Epitaph befindet 7 Es wird dem Bildhauer Gregor Erhart zugeschrieben 8 und zeigt den Arzt sitzend in Halbfigur mit der rechten Hand in einem Buch blatternd mit der linken den Rosenkranz betend Vierzig Jahre nach seinem Tod diente das Grabbildnis als Vorlage fur eine Gedenkmedaille Literatur BearbeitenPeter Assion Occo Adolf I In Verfasserlexikon Band VII Sp 12 14 Helmut Gier Johannes Janota Hrsg Augsburger Buchdruck und Verlagswesen von den Anfangen bis zur Gegenwart Harrassowitz Wiesbaden 1997 ISBN 3 447 03624 9 S 473 Digitalisat Otto Kostenzer Die Leibarzte Kaiser Maximilians I in Innsbruck In Veroffentlichungen des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Band 50 1970 S 73 111 hier S 88 91 zobodat at PDF Hermann Arthur Lier Occo In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 126 f Juliane Stelzner Das Epitaph Adolph I Occos im Augsburger Domkreuzgang Uberarbeitete und gekurzte Fassung einer Magisterarbeit zur Erlangung des Magistergrades im Studiengang Kunstgeschichte an der Universitat Augsburg im Jahr 2013 PDF bei Academia edu Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolph Occo I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adolph Occo im Augsburger Stadtlexikon Abbildung des Occo Epitaphs im Augsburger Domkreuzgang in der Deutschen Digitalen Bibliothek Abbildung der von Adolph Occo verfassten Grabinschrift fur Bischof Johann von WerdenbergEinzelnachweise Bearbeiten Norbert Schneider Von Bosch zu Bruegel Band 10 von Karlsruher Schriften zur Kunstgeschichte LIT Verlag Munster 2015 S 179 Fussnote 363 ISBN 3643130929 Digitalscan Wolfgang Zorn Hrsg Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben Band 10 S 79 Verlag Konrad Weissenhorn 1973 ISBN 3874370836 Ausschnittscan Lothar Mundt Hrsg Rudolf Agricola De inventione dialectica libri tres Drei Bucher uber die Inventio dialectica Auf der Grundlage der Edition von Alardus von Amsterdam 1539 Verlag Walter de Gruyter 1992 S 568 ISBN 3110942569 Digitalscan Jurgen Blusch Humanist und Fachschriftsteller Konrad Heresbach uber Jagd und Landwirtschaft in Der Niederrhein im Zeitalter des Humanismus Konrad Heresbach und sein Kreis Hrsg Meinhard Pohl Referate der 9 Niederrhein Tagung des Arbeitskreises niederrheinischer Kommunalarchive fur Regionalgeschichte Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1997 S 148 Artikel als PDF Dokument Rudolf Granichstaedten Czerva Alt Innsbrucker Stadthauser und ihre Besitzer Band 1 Sensen Verlag Wien 1962 Rezension des Buches in Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nr 10 vom 1 Oktober 1962 S 7 Digitalansicht Hans Viktor Buhler Das Arztegeschlecht der Occo in Sudhoffs Archiv fur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Band 28 Heft 1 2 S 17 22 Leipzig 1935 Webseite zum Domkreuzgang Augsburg Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtlexikon augsburg de Gertrud Otto Erhart Gregor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 582 f Digitalisat Normdaten Person GND 120862042 lobid OGND AKS VIAF 69770738 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Occo AdolphALTERNATIVNAMEN Occo Adolf Occo Adolph I KURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner furstlicher Leibarzt und HumanistGEBURTSDATUM 1447GEBURTSORT OsterhusenSTERBEDATUM 24 Juli 1503STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Occo amp oldid 223239533