www.wikidata.de-de.nina.az
Adolf von Rapp geboren am 30 Oktober 1841 in Enslingen gestorben am 15 Januar 1905 in Stuttgart war ein deutscher Gymnasiallehrer Philologe und Direktor der Ministerialabteilung fur die hoheren Schulen in Stuttgart Adolf von Rapp Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAdolf Rapp war der Sohn von Ernst Friedrich Rapp 1806 1879 der seit seiner Zeit als Tubinger Stiftler mit David Friedrich Strauss und Friedrich Theodor Vischer befreundet auch mit Eduard Morike bekannt war und in spateren Jahren der wichtigste und engste Brieffreund von Strauss wurde Ab 1835 war er Pfarrer in Enslingen wurde 1853 nach Untermunkheim 1860 schliesslich nach Schomberg im Oberamt Freudenstadt versetzt 1 In Enslingen und Untermunkheim wuchs Adolf Rapp von seinem Vater unterwiesen auf und besuchte das Lyzeum in Ohringen sowie das Gymnasium in Stuttgart bevor er ein Studium der evangelischen Theologie an der Universitat Tubingen aufnahm dann aber zur Klassischen Philologie wechselte Wahrend seines Studiums wurde er 1859 Mitglied der burschenschaftlichen Tubinger Konigsgesellschaft Roigel Am 12 August 1863 wurde er mit der preisgekronten Schrift Die Religion und Sitte der Perser und ubrigen Iranier nach den griechischen und romischen Quellen zum Dr phil promoviert Rapp ging in den Kirchendienst Er schloss Freundschaft mit Johann Rudolf Rahn Rapp legte 1869 die philologische Professoratsprufung ab Am Realgymnasium Stuttgart wurde Adolf Rapp im Jahr 1872 zum Gymnasialprofessor ernannt 1881 als Professor an das Karls Gymnasium Stuttgart versetzt 1887 wurde er Studienrat und wechselte in die Schulverwaltung Im Jahr 1898 wurde er zum Direktor der Koniglichen Ministerialabteilung fur die hoheren Schulen in Stuttgart berufen eine Position die er bis zu seinem Tod innehatte Rapp war Mitglied der Reichsschulkommission und Mitglied sowie Mitarbeiter im Gymnasiallehrerverein Nach seiner 1865 1866 in der Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft veroffentlichten Dissertation trat Adolf Rapp wissenschaftlich vor allem mit einem Aufsatz uber das Manadentum der griechischen Antike hervor Die Arbeit erschien 1872 im gleichen Jahr in dem Friedrich Nietzsches Erstling Die Geburt der Tragodie aus dem Geiste der Musik veroffentlicht wurde Mit beiden Arbeiten beginnt fur Albert Henrichs die Geschichte des modernen Dionysosmythos 2 Wahrend Nietzsche dem Manadentum im Kultus seines Dionysos keinerlei Bedeutung mehr beimass war Rapp der erste der wissenschaftlicherseits das Manadentum auf eine kultische Institution reduzierte Ist es denkbar dass einen athenischen Burger eines Tages seine Ehehalfte mit dem Entschluss uberrascht hatte den Zug nach Delphi zu machen 3 Die Teilnahme an derartigen Zugen hielt Rapp nur im Rahmen ausgewahlter Gesandtschaften fur moglich spontane manadische Umzuge mit ihren erotischen Komponenten waren ihm undenkbar Aufgrund seiner Expertise verfasste Adolf Rapp auch den Artikel Manaden fur Wilhelm Heinrich Roscher Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie fur das er zahlreiche weitere grundlegende Artikel beitrug etwa zu Eos Erinys Graiai Helios Hephaistos Horen Kybele und Rhea Ehrungen Bearbeiten1889 Jubilaums Medaille 1890 Friedrichs Orden Ritterkreuz I Klasse 1896 Orden der Wurttembergischen Krone 1901 Orden der Wurttembergischen Krone Ehrenkreuz 1903 Preussischer Kronenorden 2 KlassePublikationen Auswahl BearbeitenDie Religion und Sitte der Perser und ubrigen Iranier nach den griechischen und romischen Quellen In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 19 1865 S 1 89 Band 20 1866 S 49 140 Teil 1 Teil 2 Die Manade im griechischen Cultus in der Kunst und Poesie In Rheinisches Museum fur Philologie Band 27 1872 S 1 22 und 562 611 Google Books Die Beziehungen des Dionysoskults zu Thrakien und Kleinasien Gymnasiums Programm Stuttgart 1882 Digitalisat Mainaden In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 2 2 Leipzig 1897 Sp 2243 2283 Digitalisat Literatur BearbeitenL Ernst in Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde 1905 Heft 2 S II S Herzog in Sudwestdeutsche Schulblatter 1905 S 95 Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 10 1905 1907 S 231 Chronik der konigl Haupt und Residenz Stadt Berlin fur das Jahr 1905 S 13 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 7 8 Anmerkungen Bearbeiten Ein kurzes Familienportrat bietet David Friedrich Strauss Ausgewahlte Briefe Herausgegeben und erlautert von Eduard Zeller Strauss Bonn 1895 S 345 347 Brief an Ernst Rapp vom 10 Januar 1856 Digitalisat Albert Henrichs Loss of Self Suffering Violence The Modern View of Dionysos from Nietzsche to Girard In Harvard Studies in Classical Philology Band 88 1984 S 205 240 hier S 206 Adolf Rapp Die Manade im griechischen Cultus in der Kunst und Poesie In Rheinisches Museum fur Philologie Band 27 1872 S 1 22 und 562 611 hier S 6 vergleiche Christian Benne God of Liberty Der moderne Dionysosmythos in Deutschland und England In Rudiger Gorner Angus Nicholls Hrsg Anglo German Mythologies in Literature the Visual Arts and Cultural Theory Spectrum Literaturwissenschaft Band 18 De Gruyter Berlin New York 2007 S 87 110 hier S 95 97 mit Anm 33 Normdaten Person GND 1012294803 lobid OGND AKS VIAF 170837249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rapp AdolfALTERNATIVNAMEN Rapp Adolf von ab 1896 KURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer Philologe und Direktor der Ministerialabteilung fur die hoheren SchulenGEBURTSDATUM 30 Oktober 1841GEBURTSORT EnslingenSTERBEDATUM 15 Januar 1905STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Rapp Philologe amp oldid 235605483