www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Journalisten und Politiker Adolf Ende Zum Juristen siehe Adolf von Ende Adolf Ende Pseudonyme Lex Ende Lex Breuer 6 April 1899 in Bad Kissingen Unterfranken 15 Januar 1951 in Hilbersdorf Sachsen war ein deutscher Journalist Publizist und Politiker Adolf Ende um 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Kunsthandlers wurde Ende 1917 Soldat und nahm als 18 Jahriger am Ersten Weltkrieg teil Die Novemberrevolution erlebte er als Mitglied des Soldatenrats in Koblenz Nach dem Krieg wurde er 1918 zunachst Mitglied der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD aber schon 1919 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Unter dem Pseudonym Lex Breuer war er bis 1928 Redakteur verschiedener Parteizeitungen Von 1924 bis 1928 war er Mitglied der KPD Bezirksleitung Ruhrgebiet anschliessend Politischer Leiter des Bezirks Niederrhein und von 1928 bis 1930 Abgeordneter im Reichstag der Weimarer Republik 4 Wahlperiode Ende orientierte sich innerhalb der KPD an den Versohnlern was ihm im Dezember 1928 Funktionsenthebungen einbrachte Nachdem er 1929 mit den Versohnlern gebrochen hatte war er anschliessend wieder Redakteur der Roten Fahne und ab 1930 der Illustrierten Roten Post Bis 1934 illegal in Deutschland emigrierte er 1935 ins Saargebiet und 1936 nach Prag Ab 1937 war er Redakteur der Deutschen Volkszeitung in Paris 1939 wurde er in Le Vernet interniert anschliessend fluchtete er vor der Wehrmacht nach Marseille Dort kampfte er in der Resistance in Sudfrankreich und nahm an den Kampfen zur Befreiung von Marseille teil Nach dem deutsch franzosischen Waffenstillstand konstituierte sich im August 1940 in Toulouse eine illegale Leitung der KPD in Frankreich Fur sie arbeitete Ende als Beauftragter fur das Gebiet Marseille und als Verantwortlicher fur alle Auswanderungsangelegenheiten Man wollte deutsche Kommunisten aus den Internierungslagern befreien und deren Ausreise aus Frankreich ermoglichen Im November 1941 gab das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Frankreichs KPF die offizielle Genehmigung zur Schaffung der Westleitung der KPD in Paris Entsprechend wurden die fuhrenden Parteimitglieder aus dem unbesetzten Sudfrankreich ultimativ nach Nordfrankreich beordert Dieser Aufforderung folgte u a auch Ende nicht sondern er bemuhte sich weiterhin um Ausreisemoglichkeiten fur sie nach Ubersee Daraufhin untersagte das ZK der KPF im April 1942 jede weitere Ausreise von Kommunisten aus Frankreich da diese fur den Kampf in Frankreich dringend benotigt wurden Auch dieser Anordnung folgten Ende und andere Verantwortliche nicht Daraufhin wurde Ende dem im Mai 1942 die Leitung der KPD in Sudfrankreich ubertragen worden war im August 1942 seiner Funktionen enthoben und gegen ihn unmittelbar nach Kriegsende im Auftrag der KPF durch die Westleitung der KPD ein Parteiausschlussverfahren eroffnet Ihm wurden Sabotage der Arbeit unter den deutschen Soldaten Verleumdung der franzosischen und deutschen Parteifuhrung und Zersetzung unter der deutschen Mitgliedschaft vorgeworfen Die Untersuchungskommission unter der Leitung von Herbert Muller pladierte abschliessend im Juli 1945 fur Endes Parteiausschluss Im September 1945 kehrte Ende aus franzosischem Exil nach Deutschland zuruck und wurde am 17 April 1946 in Berlin wieder in die KPD aufgenommen Von Oktober 1945 bis Juni 1946 war er Chefredakteur der Zeitung Der freie Bauer Im August 1946 wurde er unter dem Pseudonym Lex Ende sogar Chefredakteur des SED Zentralorgans Neues Deutschland 1 Doch im Zuge der Anti Tito Kampagne wurde er als West Emigrant im Juni 1949 abgelost 2 und anschliessend zum Chefredakteur der Friedenspost der Wochenzeitung der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft degradiert Am 24 August 1950 wurde er in einer Erklarung des Zentralkomitees und der Zentralen Parteikontrollkommission der SED im Zusammenhang mit den stalinistischen Schauprozessen in Ungarn gegen Laszlo Rajk und in Bulgarien gegen Trajtscho Kostow der Zusammenarbeit mit Noel Field beschuldigt und mit anderen aus der SED ausgeschlossen Dabei wurden ihm die gleichen Vorwurfe wie in seinem ersten Parteiausschlussverfahren im Juni 1945 gemacht z B seine Unterstutzung der Emigration deutscher Kommunisten aus Frankreich nach Ubersee auch nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion Ende wurde aber nicht wie andere verhaftet sondern als Betriebsbuchhalter des Huttenwerks Muldenhutten beschaftigt Ende verstarb bereits im Januar 1951 So entging er seiner Einbeziehung in die nachste Runde der osteuropaischen Schauprozesse Das ZK der SED erklarte auf seiner 28 Tagung vom 27 bis 29 Juli 1956 dass alle Massnahmen gegen deutsche Kommunisten die im Zusammenhang mit der Noel Field Affare und den Schauprozessen in Ungarn und Bulgarien ergriffen worden waren ungerechtfertigt gewesen seien 3 Lex Ende wurde in diesem Zusammenhang nicht erwahnt Die SED rehabilitierte ihn erst am 29 November 1989 Publikationen BearbeitenLex Ende Ihr konnt das Wort verbieten In Die Linkskurve 3 Jg Nr 9 September 1931 S 7 9 Lex Ende Im Geiste Lenins Rede Hrsg von der Gesellschaft fur deutsch sowjetische Freundschaft Kultur und Fortschritt Berlin 1950 Literatur BearbeitenChristoph Links et al Hrsg Wer war Wer in der DDR Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12767 X Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 Digitalisat Helmut Muller Enbergs Erst Chefredakteur dann Unperson Lex Ende und Rudolf Herrnstadt Akademie Verlag Berlin 1996 Gottfried Hamacher Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiographien Unter Mitarbeit von Andre Lohmar Hrsg Rosa Luxemburg Stiftung Band 53 Berlin 2005 ISBN 3 320 02941 X online PDF PDF Karin Hartewig Bernd Rainer Barth Ende Lex In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Ende Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Ende im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adolf Ende in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Klaus J Becker Annette Roser Das Parteiverfahren gegen Lex Ende im Sommer 1945 in Paris Memento vom 8 Dezember 2004 im Internet Archive Dokumente aus dem Nachlass Herbert Muller PDF 198 kB Endes neuer Anfang in Der Spiegel vom 6 Oktober 1949 Nachlass Bundesarchiv NY 4070Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland Uber uns Angelika Timm schreibt dazu Prominente s judische s Opfer dieser Kampagne war der Chefredakteur Lex Ende In Hammer Zirkel Davidstern S 158f unter Berufung auf Jerry E Thompson Jews Zionism and Israel The story of the jews in the German Democratic Republic since 1945 Ann Arbor 1978 Buch in der Anne Frank Shoah Bibliothek in Leipzig vorhanden Brigitte Klump Das rote Kloster Eine deutsche Erziehung Produktion der Machtelite in der DDR In Goldmann Taschenbuch 2 Auflage Nr 11291 Wilhelm Goldmann Verlag Munchen 1981 ISBN 3 442 11291 5 S 350 Normdaten Person GND 119507145 lobid OGND AKS VIAF 20492418 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ende AdolfALTERNATIVNAMEN Ende Lex Pseudonym Breuer Lex Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdR und JournalistGEBURTSDATUM 6 April 1899GEBURTSORT Bad Kissingen UnterfrankenSTERBEDATUM 15 Januar 1951STERBEORT Hilbersdorf Bobritzsch Hilbersdorf Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Ende amp oldid 236293085