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Adam Falkenstein 17 September 1906 in Planegg 16 Oktober 1966 in Heidelberg war ein deutscher Assyriologe und Orientalist Er befasste sich vornehmlich mit der Keilschrift insbesondere mit den Funden von Uruk sowie mit den Sumerern und deren Sprache dem Sumerischen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 2 1 Als Autor 2 2 Als Herausgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 NotizenLeben BearbeitenFalkenstein war der Sohn des gleichnamigen Kufers Adam Falkenstein und dessen Frau Therese geborene Streb Adam Falkenstein junior besuchte die Volksschule und anschliessend das Gymnasium im Kloster Scheyern Ursprunglich vom Elternhaus fur das Theologiestudium vorgesehen wandte er sich bereits zur Schulzeit der Altorientalistik zu und studierte nach dem Abitur die Facher Orientalistik Islamwissenschaft Klassische Philologie und Alte Geschichte zunachst ab dem Sommersemester 1925 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ab dem Sommersemester 1928 dann an der Universitat Leipzig In Leipzig wurde er am 23 Juli 1929 auch promoviert seine Dissertation trug den Titel Haupttypen der sumerischen Beschworung Anschliessend kehrte er nach Munchen zuruck wo er 1930 bis 1933 als Stipendiat der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft mit der Auswertung von Grabungen in Uruk beschaftigt war Am 22 Juli 1933 habilitierte er sich an der Universitat Munchen und lehrte dort von Dezember 1933 bis Marz 1937 als Universitatsdozent 1937 wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und wurde dorthin umhabilitiert Dieser Ortswechsel war wohl dadurch motiviert dass er sich kritisch zur Innenpolitik der Nationalsozialisten geaussert hatte und dadurch in das Blickfeld der Munchener Parteifuhrung geraten war 1939 heiratete er Marie Frobieter 1909 die Ehe blieb kinderlos Am 22 Marz 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 615 820 1 Am 10 Mai wurde ihm die Vertretung der altorientalistischen Lehrstuhle an der Georg August Universitat Gottingen und der Universitat Berlin ubertragen bereits am 21 Mai desselben Jahres wurde er jedoch zum Kriegsdienst eingezogen Dennoch wurde er am 14 August 1940 an der Universitat Gottingen zum planmassigen ausserordentlichen Professor fur Assyriologie ernannt und damit zum Lehrstuhlnachfolger Wolfram von Sodens Im Kriegsdienst wurde er aufgrund seiner Sprachkenntnisse vor allem im Orient eingesetzt 1941 flog er mit Fritz Grobba nach Bagdad als Mohammed Amin al Husseini und Raschid Ali al Gailani dort einen kurzzeitigen prodeutschen Putsch aus dem Reich mit Waffenlieferungen gestutzt veranstalteten Anschliessend war er im diplomatischen Dienst in der Turkei eingesetzt Von 1939 bis 1944 war er der Herausgeber des Fachblattes Orientalische Literaturzeitung Bei der Ruckreise aus der Turkei nach Deutschland gelangte Falkenstein mit seiner Frau in britische Kriegsgefangenschaft in der er bis November 1946 verblieb Bereits im Februar 1946 hatte die Militarregierung der Alliierten der Universitat Gottingen genehmigt Adam Falkenstein weiter zu beschaftigen Nach seiner Ruckkehr aus der britischen Internierung begann er im Marz 1947 seine Lehrtatigkeit in Gottingen 1949 wechselte er allerdings an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg wo er als planmassiger ausserordentlicher Professor den Lehrstuhl fur Orientalistik sowie die Leitung des Instituts fur Orientalistik ubernahm Dieser Posten war seit dem Weggang Richard Hartmanns 1930 vakant gewesen 1952 lehnte Falkenstein einen Ruf an die Universitat Leiden ab 1954 wurde seine Stelle in eine ordentliche Professur umgewandelt Von 1950 bis zu seinem Tod im Jahre 1966 gab er die Zeitschrift fur Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie heraus 1964 war er Mitglied des Grundungsausschusses fur die Universitat Konstanz Wenige Wochen nach seinem sechzigsten Geburtstag verstarb er an einem Herzleiden Schriften Auswahl BearbeitenAls Autor Bearbeiten Die Haupttypen der sumerischen Beschworung Literarisch untersucht Leipziger semitistische Studien Neue Folge 1 ZDB ID 513354 3 Hinrichs Leipzig 1931 Literarische Keilschrifttexte aus Uruk Vorderasiatische Abteilung der Staatlichen Museen Berlin 1931 Archaische Texte aus Uruk Ausgrabungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Uruk Warka 2 ZDB ID 990235 1 Deutsche Forschungsgemeinschaft Berlin 1936 mit Ferdinand Sommer Die hethitisch akkadische Bilingue des Hattusili I Labarna II Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Abteilung Neue Folge 16 ZDB ID 955745 3 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1938 Uruk zur Seleukidenzeit Topographie von Uruk 1 Ausgrabungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Uruk Warka 3 Deutsche Forschungsgemeinschaft Berlin 1941 online mit Wolfram von Soden Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete Artemis Zurich u a 1953 Die neusumerischen Gerichtsurkunden Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Abteilung Neue Folge 39 40 44 Veroffentlichungen der Kommission zur Erschliessung von Keilschrifttexten Serie A Stuck 2 Teil 1 3 Teil 1 3 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1956 1957 online Tl 1 online Tl 2 online Tl 3 Als Herausgeber Bearbeiten Denkschrift zur Lage der Orientalistik Steiner Wiesbaden 1960 Literatur BearbeitenDietz Otto Edzard Zum Tode von Adam Falkenstein 17 9 1906 15 10 1966 In Zeitschrift fur Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie Bd 59 1969 S 1 10 doi 10 1515 zava 1969 59 1 1 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 1 Johannes Hurter A F Schoningh Paderborn 2000 ISBN 3 506 71840 1 Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933 1986 Springer Verlag Berlin Heidelberg ISBN 978 3 540 88834 5 S 189 190 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adam Falkenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933 1945 Utz MaasNotizen Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8310710Inhaber der Professur bzw des Lehrstuhls fur Altorientalistik an der Universitat Gottingen Paul Haupt 1883 1889 Wolfram von Soden 1936 1940 Adam Falkenstein 1940 1949 Rykle Borger 1962 1994 Brigitte Groneberg 1999 2010 Annette Zgoll seit 2008 Normdaten Person GND 118685945 lobid OGND AKS LCCN n83199597 VIAF 20474631 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falkenstein AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher AssyriologeGEBURTSDATUM 17 September 1906GEBURTSORT PlaneggSTERBEDATUM 16 Oktober 1966STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Falkenstein amp oldid 238530611