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Acheloos griechisch Axelwos ist der Name des wasserreichsten Flusses in Griechenland Er ist 217 km lang und damit der zweitlangste Fluss in Griechenland nach dem Aliakmonas Der Acheloos durchfliesst die Regionen Epirus Thessalien und Westgriechenland Acheloos AxelwosVerlauf des Flusses Acheloos in Griechenland modifiziertes Satellitenbild aus Nasa World Wind Verlauf des Flusses Acheloos in Griechenland modifiziertes Satellitenbild aus Nasa World Wind DatenLage Epirus Thessalien Westgriechenland Griechenland Flusssystem AcheloosQuelle Lakmos39 40 36 N 21 9 56 O 39 676777777778 21 165583333333 2000Quellhohe 2000 mMundung Golf von Patras Ionisches Meer 38 335076488611 21 104111266111 0 Koordinaten 38 20 6 N 21 6 15 O 38 20 6 N 21 6 15 O 38 335076488611 21 104111266111 0Mundungshohe 0 mHohenunterschied 2000 mSohlgefalle 9 2 Lange 217 kmEinzugsgebiet 6329 km Rechte Nebenflusse Agrafiotis Karpenisiotis Trikeriotis TavroposDurchflossene Stauseen Stratos Stausee Sykia Talsperre Mesochora Stausee Kremasta Stausee Kastraki StauseeEpiskopi BruckeEpiskopi BruckeTempla Steinbrucke erbaut 1904 Templa Steinbrucke erbaut 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verlauf 2 Wasserwirtschaft am Acheloos 3 Geschichte 4 Fauna 5 Weitere Bedeutungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Verlauf BearbeitenDie Quellen des Acheloos liegen am Berg Lakmos oder Peristeri des Pindos Gebirges sudlich von Metsovo nordwestlich von Kalambaka und ostlich von Ioannina im Osten der Region Epirus Die Lage der Quellen war schon Thukydides bekannt Generell fliesst der Acheloos in Nord Sud Richtung Nach Austritt in die Kustenebene bei Stratos wendet sich der Fluss nach Sudwesten Seit den 1960er Jahren wurden sechs Staudamme am Acheloos errichtet Nach Passieren der bis heute funktionslosen Staudamme von Mesochora und Sykia wird der Acheloos im relativ kleinen Stausee von Avlaki dem riesigen Kremasta Stausee sowie dem Kastraki Stausee und Stratos Stausee zu Energiegewinnung und Bewasserung genutzt Die Zuflusse Agrafiotis Tavropos und Trikeriotis munden heute in den Kremasta Stausee Der Zufluss Inachos mundet in den Kastraki Stausee In der Ebene von Agrinio gibt es einen weiteren Zufluss Kyathos aus dem Lysimachia See und Trichonida See in antiker Zeit See von Konope Bei Konope existiert eine Furt durch den Fluss Das Mundungsdelta Paracheloitis befindet sich sudlich der Ruinen von Oiniadai auf dem Gebiet der Stadt Mesolongi unweit des Eingangs zum Meerbusen von Patras gegenuber der Insel Kefalonia Hier fliesst der Fluss ins Ionische Meer Der Acheloos hat ein Einzugsgebiet von 6329 km welches in drei Teile von Norden nach Suden im Verlauf des Acheloos gegliedert ist das obere Einzugsgebiet umfasst die Quellen des Acheloos sowie dessen Oberlauf und weist eine Flache von 1100 km auf Das mittlere Einzugsgebiet mit den insgesamt drei Stauseen zuzuglich dem Tavropos See umfasst 3250 km und das untere Einzugsgebiet ab dem Stratos Stausee umfasst 1979 km Zum unteren Wassereinzugsgebiet gehoren die naturlichen Seen Trichonida Lysimachia Amvrakia und Ozeros 1 Seinen Anschwemmungen verdankt die Ebene an seiner Mundung ihre Entstehung Im Laufe der Zeit versandete das Delta so sehr dass einige der fruheren Echinaden Inseln versandeten Der Fluss ist schiffbar bis Stratos oder Stratos Stausee Heute ist er grosstenteils kanalisiert Das Delta des Acheloos hat eine Flache von 300 km 1 Wasserwirtschaft am Acheloos BearbeitenMittel und Unterlauf des Acheloos sind mit insgesamt vier Stauseen wasserwirtschaftlich stark genutzt Das Abflussregime des Oberlaufs konnte von einzelnen raumlich begrenzten Eingriffen abgesehen weitgehend ursprunglich erhalten bleiben Plane das Wasser des Acheloos bereits oberhalb des Kremasta Stausees zu nutzen existieren seit den 1930er Jahren In den 1980er Jahren wurden Planungen konkret das Wasser des Acheloos mittels einer Reihe von Speicherseen und Druckstollen in die Thessalische Ebene uberzuleiten Neben der Energieerzeugung war das Hauptziel den durch den bewasserungsintensiven Baumwollanbau entstandenen Wassermangel in Thessalien auszugleichen Mittels zweier Talsperren wurde der Acheloos uber viele Kilometer gestaut und dem Fluss auf der Folgestrecke massiv Wasser entnommen Der 150 m hohe Mesochora Staudamm entstand in den Jahren 1996 bis 2001 wurde jedoch wie das zugehorige Wasserkraftwerk bis heute nicht in Betrieb genommen Der Stausee ist nicht gefullt im Bereich des projektierten Reservoirs befinden sich nach wie vor bewohnte Siedlungen Im Zuge des Staudamm Baus kam es zu einem Neubau der Strasse Trikala Arta Diese quert den Acheloos uber die Staumauer und verlauft auf der Folgestrecke zu grosseren Teilen in Tunnels bevor sie bei Kapsala das Tal verlasst Die 165 m hohe Sykia Talsperre befindet sich etwa 35 km flussabwarts im Bereich der Mundung des Petriliotis Mit dem Bau der Staumauer wurde 2005 begonnen 2010 wurde vom griechischen Staatsrats dem obersten Verwaltungsgericht der sofortige Stopp aller Bauarbeiten verfugt Diese Entscheidung betrifft samtliche Bestandteile des Bewasserungsprojektes Im Januar 2014 schliesslich entschied der Staatsrat das Bewasserungsprojekt nicht weiterzuverfolgen Natur und Vogelschutzer feierten den Schiedsspruch als entscheidende Wende im Kampf um das Wasser des Acheloos und richten den Fokus ihrer Arbeit auf die Renaturierung der entstandenen Umweltschaden 2 Der Trager des Projekts die sich mehrheitlich in Staatshand befindliche Dimosia Epichirisi Ilektrismou strebt eine Losung des Mesochora Damms aus dem stillgelegten Bewasserungsprojekt an Ziel ist eine vom Gesamtprojekt unabhangige Beurteilung des Staudamms die in einer Betriebsfreigabe resultiert 3 Geschichte BearbeitenSein ursprunglicher Name war Thoas Spatestens seit Herodot hiess er Achelōos Ἀxelῷos 4 Man findet auch die Bezeichnung Inachos die einmal den ganzen Flussverlauf und manchmal nur den Oberlauf als Zufluss des Acheloos bezeichnet Im Mittelalter wurde er Aspropotamos griechisch Aspropotamos weisser Fluss genannt heute heisst er wieder Acheloos Auch wenn der Acheloos als Grenzfluss der alten Landschaften Atolien und Akarnanien angesehen wird hatte er diese Funktion in der Praxis selten inne Erst in der romischen Kaiserzeit wurde der Fluss dauerhafter zur Grenze der Provinzen Epirus und Achaia Fauna BearbeitenEin Endemit im Acheloos ist der Aristoteles Wels Silurus aristotelis Weitere Bedeutungen BearbeitenFur die antike Gottheit Acheloos die von den Griechen als Personifikation dieses Flusses verehrt wurde siehe dessen Artikel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Acheloos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber eine geplante teilweise Umleitung von Acheloos Wasser nach Thessalien englisch Columbia Encyclopedia uber den Acheloos englisch http www aheloos tv2 gr Link nicht abrufbar Bilder des Acheloos in der Nahe von Vourgareli griechisch Kremasta Stausee des Acheloos Memento vom 1 Juli 2007 im Internet Archive griechisch Karte des Acheloos und des Kremasta Stausees in Evrytania Memento vom 27 Oktober 2006 im Internet Archive griechisch Veranderungen des Acheloos durch Bauwerke Memento vom 17 Juli 2012 im Internet Archive griechisch Bilder des Acheloos Aspropotamos Memento vom 15 April 2009 im Internet Archive griechisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Dr Nikolaos Skoulikidis Nikolaos P Nikolaidis Acheloos River Basin Greece Inland and Marine Waters amp Soil and Waste Units Institute for Environment and Sustainability European Commission Joint Research Centre 21020 Ispra Italy Ein alter Mythos wird zum Sieg fur die Natur Nicht mehr online verfugbar WWF Hellas 22 Januar 2014 archiviert vom Original am 29 November 2014 abgerufen am 14 August 2014 REG Public Power Corp Half Yearly Report of PPC SA DEHr AT Part 5 Memento vom 18 November 2014 im Webarchiv archive today Herodot 2 10 Normdaten Geografikum GND 4479346 7 lobid OGND AKS VIAF 315128334 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Acheloos Fluss amp oldid 229458009