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Zofinsky prales deutsch Sophien Urwald ist ein geschutzter Urwald im Suden Tschechiens Er liegt direkt an der osterreichischen Grenze 15 Kilometer sudwestlich der Stadt Nove Hrady entfernt im zentralen Teil des Gratzener Berglandes Zofinsky prales steht wie das nahegelegene Hojna Voda seit 1838 unter Schutz Die beiden Walder sind damit die altesten Naturschutzgebiete des Landes Zofinsky prales Inhaltsverzeichnis 1 Untergrund und Relief 2 Entstehung und Entwicklung 3 Flora und Fauna 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 AnmerkungenUntergrund und Relief BearbeitenDer Wald erstreckt sich in einer Hohe von 735 830 m n m auf einem Nordost Hang des 936 Meter hohen Berges Stribrny vrch Die Grosse des Schutzgebietes veranderte sich im Laufe der Zeit betragt aber seit 1933 als es zum nationalen Naturreservat erklart wurde relativ konstant rund 100 Hektar Aktuell 2008 ist das Reservat 102 71 Hektar gross Der Untergrund besteht aus Granodiorit der zu einer gut durchlassigen tiefgrundigen lehmig sandigen Bodenschicht verwittert Als Bodentypen sind Braunerden mit einer machtigen Humusschicht vorherrschend an feuchten Stellen tritt Torf auf In dutzenden Sickerquellen tritt Wasser aus und fliesst in kleinen Bachen ab deren Schluchten das Gelande gliedern Nahezu das ganze Gebiet ist bewaldet Lichtungen und Wasserflachen nehmen nur 2 59 Hektar des Areals ein In dem Reservat gibt es weder landwirtschaftlich genutzte noch bebaute Flachen Entstehung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Zofinsky pralesBeeindruckt von der Grosse und dem Zustand des Waldes an der osterreichischen Grenze beschloss der Besitzer der Herrschaft Nove Hrady Georg Franz August von Buquoy 1838 der Nachwelt ein anschauliches Zeugnis langst vergangener Zeiten zu erhalten 1 Er nahm den Berghang aus der Forstbewirtschaftung heraus und verbot darin das Fallen von Baumen und das Sammeln von Holz Fachleute beurteilten das Vorhaben skeptisch William Rowland ab 1843 Forstingenieur in Diensten der Buquoys kritisierte nicht nur die finanziellen Einbussen Er vermutete auch der uberalterte Wald wurde innerhalb von 50 Jahren infolge von Sturmen und Schneelast vollkommen untergehen Das ursprunglich 172 6 Hektar grosse Schutzgebiet schrumpfte Rowland radikal auf 1 7 Hektar ein Zudem wurden auch in der verbliebenen Kernzone bis 1882 Totholz und entwurzelte Stamme abtransportiert und auch nach erneuter Ausdehnung des Reservats liess sich das Verbot der Holzernte vor allem wahrend der beiden Weltkriege nicht durchgehend aufrechterhalten 1947 50 fand eine Borkenkafer Kampagne statt Ab 1849 bis in die 1990er Jahre war der Wald ausserdem Teil eines Wildgeheges Das Hoch und Rehwild verursachte erhebliche Schaden die vor allem Fichten im Alter bis zu 150 Jahren betreffen und bis heute sichtbar sind Seit 1991 umgibt ein 2 Meter hoher Zaun 80 des Reservates und sperrt damit den Zugang fur das Hochwild und die Rehe Schwarzwild dringt dagegen ohne grossere Probleme in das Reservat ein Sein Einfluss auf die Entwicklung wird eher positiv beurteilt da das Aufwuhlen der Bodendecke die naturliche Verjungung unterstutzt In Buquoys Wald dominierte ursprunglich die Weisstanne zugemischt waren Fichte und Buche vereinzelt traten Bergahorn und Bergulme auf Nach Grundung des Reservats 1838 starben die Tannen allmahlich ab und in einer Ubergangszeit bildeten Fichten den Hauptbestand Gleichzeitig begann der Aufstieg der Buche die heute uber 80 des Baumbestandes ausmacht Flora und Fauna BearbeitenNach 170 Jahren fast ohne menschlichen Einfluss erweist sich die Prognose des Forstingenieurs Rowland als unzutreffend Das Gelande ist zum uberwiegenden Teil mit einem Buchenwald bewachsen nur in den Feuchtgebieten sind Fichtenwalder anzutreffen Die vorherrschenden Waldtypen sind der Waldmeister Buchenwald Galio odorati Fagetum der Haargersten Buchenwald Hordelymo Fagetum auf feuchten Stellen der montane Buchenwald Calamagrostio villosae Fagetum und in den Quellsumpfen der Schachtelhalm Fichtenwald Equiseto Piceetum Die altesten Baume sind 300 400 Jahre alt und 40 50 Meter hoch In der Krautschicht wachsen charakteristische Arten zum Beispiel Zahnwurz Eichenfarn Waldmeister Einbeere Wald Sanikel Goldnessel und Hasenlattich Eine regionale Besonderheit ist das Kleeblatt Schaumkraut In den Quellsumpfen wachsen der Behaarte Kalberkropf Bitteres Schaumkraut und Wechselblattriges Milzkraut An den Randern der Feuchtgebiete sind Wolliges Reitgras Wald Hainsimse und Wald Soldanelle heimisch Im Zofinsky prales bruten regelmassig 35 40 Vogelarten Eine Bestandsaufnahme im Jahr 1997 stellte 163 Arten von Kafern fest Eine herausragende Bedeutung besitzt der Wald auch fur seltene Moose 181 Arten Pilze 600 Arten Schnecken und Insekten Menschen ist das Betreten des Waldes seit 1991 untersagt Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Jihocesky krajWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zofinsky prales Sammlung von Bildern 1 2 Vorlage Toter Link www env cz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Beschreibung des Schutzgebietes und Schutzplan gultig von 2004 2013 tschechisch PDF Datei 134 kB Urwald Zofin In ois1g ckrumlov cz Mesto Cesky Krumlov Stadtverwaltung Krummau abgerufen am 22 September 2022 Anmerkungen Bearbeiten Die Anordnung Buquoys ist in einem Brief an seinen Forstinspektor vom 28 August 1838 erhalten Hier zitiert nach 1 2 Vorlage Toter Link www pralesy cz pralesy cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2020 Suche in Webarchiven 48 662777777778 14 707777777778 Koordinaten 48 39 46 N 14 42 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zofinsky prales amp oldid 234129536