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Certuv hradek ist eine abgegangene Hohenburg in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordwestlich von Plumlov am Nordrand des Truppenubungsplatzes Brezina im Okres Prostejov Certuv hradek Bodenvertiefung am vermuteten Standort des Turmes Bodenvertiefung am vermuteten Standort des Turmes Staat Tschechien Ort Male Hradisko Entstehungszeit ca zweite Halfte 13 Jahrhundert Burgentyp Hohenburg Spornlage Erhaltungszustand Burgstall Reste von Wallen und Graben Geographische Lage 49 30 N 16 55 O 49 4994814 16 9087575 441 Koordinaten 49 29 58 1 N 16 54 31 5 O Hohenlage 441 m n m Certuv hradek Tschechien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Anlage 4 Legende 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Burgstall befindet sich inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes des Drahaner Berglandes auf einem bewaldeten Felssporn uber einer Flussschleife des Okluky Sudostlich liegen die mittelalterliche Stadtwustung Mestisko und die Reste der Burg Jezuv hrad im Westen das Oppidum Stare Hradisko Im Suden fuhrt die Staatsstrasse II 150 zwischen Protivanov und Prostejov durch das Tal Umliegende Ortschaften sind Suchdol und Strazisko im Norden Pohodli Ptensky Dvorek und Pteni im Nordosten Holubice und Stinava im Osten Vicov und Hamry im Sudosten Bousin im Suden Repechy im Sudwesten Skrivankov und Bukova im Westen sowie Okluky und Sec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Burg wurde vermutlich in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts im Zuge der Kolonisation des Drahaner Berglandes angelegt Da uber die Burg keine urkundlichen Nachrichten vorliegen sind ihr eigentlicher Name ihre Besitzer und der Zweck unbekannt Es wird angenommen dass sie als kleine Schutzburg entweder fur den durch das Okluky Tal fuhrenden Handelsweg oder fur die in der Nahe befindlichen Eisenerzbergwerke diente Wegen der massiven Bauweise konnte es sich aber auch um eine Kolonisationsburg des Troppauer Herzogs Nikolaus I gehandelt haben Das Dorf Stinava war wahrscheinlich das Suburbium der Burg Die Burg lag im Grenzbereich dreier Herrschaften Wycow Plumlow und Boskowitz Es wird angenommen dass die Burg 1389 bei der Strafexpedition des Markgrafen Jobst gegen Jan Ozor von Boskowitz zerstort wurde Die einzige schriftliche Erwahnung der oden Burg Certuwhrad erfolgte 1512 als Besitz des Ladislav von Boskowitz 1 1788 wurden bei Baumpflanzungsarbeiten auf dem Burgstall ein Hufeisen und ein turkisches Langmesser aufgefunden 1972 erfolgte eine archaologische Untersuchung bei der Sondage wurden Teile des Mauerwerks und des Walls freigelegt sowie Gefassscherben aus dem 14 Jahrhundert aufgefunden Anlage BearbeitenDie Burg wurde linksseitig uber einer Flussschleife des Okluky auf einem Felssporn gegenuber einer Bacheinmundung errichtet Die kleine Anlage war aussergewohnlich stark befestigt Auf dem hochsten Punkt des Sporns stand wahrscheinlich der Hauptturm an dieser Stelle befindet sich eine drei Meter breite Bodenvertiefung In zehn Metern Entfernung davon verlief ein anderthalb Meter breiter Graben der wahrscheinlich den gesamten Burgkern umschloss jedoch auf der Westseite unter der Vegetation nicht erkennbar ist Moglicherweise war im Norden eine Vorburg vorlagert da dort 20 Meter hinter dem Graben Reste eines weiteren Walles erkennbar sind Nach Osten schliesst sich hinter dem hier gut erhaltenen Graben eine 15 m breite leicht abfallende Flache an Westlich fallt das Terrain nach zehn Metern stark ab Erhalten sind Walle und Graben sowie Schutthaufen mit Steinen und Mortelstucken Legende BearbeitenIm 19 Jahrhundert entstanden verschiedene Sagen die sich um die Burg als Raubernest ranken So soll die grosse Grube von einem Okluker Muller auf der Suche nach einem vergrabenen Schatz ausgehoben worden sein Nach einer anderen Legende soll auf der Burg ein Raubritter gehaust haben nachdem dieser vom Teufel geholt wurde soll es auf der Burg gespukt haben bis ein Schmied den Teufel einfing und zum Verzicht auf die Burg zwang Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Certuv hradek Okluky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hrad Certuv hradek auf hrady cz Certuv hradek auf Stredovek na Drahanske vrchovineEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert V Band Olmutzer Kreis 1839 S 669 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Certuv hradek Male Hradisko amp oldid 209206003