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Eine Menge heisst uberabzahlbar wenn sie nicht abzahlbar ist Dabei heisst eine Menge abzahlbar wenn sie entweder endlich ist oder eine Bijektion zur Menge der naturlichen Zahlen existiert Eine Menge ist also genau dann uberabzahlbar wenn ihre Machtigkeit entspricht der Anzahl der Elemente bei endlichen Mengen grosser ist als die der Menge der naturlichen Zahlen Anschaulich gesprochen ist eine Menge uberabzahlbar wenn jede Liste x 1 x 2 x 3 displaystyle x 1 x 2 x 3 ldots von Elementen der Menge unvollstandig ist Beweis der Uberabzahlbarkeit der reellen Zahlen BearbeitenCantors zweites Diagonalargument ist ein Widerspruchsbeweis mit dem er 1877 die Uberabzahlbarkeit der reellen Zahlen bewies Das erste Diagonalargument ist der Beweis der Abzahlbarkeit der rationalen Zahlen Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung ist dieser Beweis nicht Cantors erster Beweis der Uberabzahlbarkeit der reellen Zahlen Cantors erster Uberabzahlbarkeitsbeweis wurde 1874 drei Jahre vor seinem zweiten Diagonalargument veroffentlicht Der erste Beweis arbeitet mit anderen Eigenschaften der reellen Zahlen und kommt ganz ohne ein Zahlensystem aus Fur die abzahlbare Machtigkeit der rationalen Zahlen steht das Zeichen ℵ 0 displaystyle aleph 0 nbsp s Aleph Funktion und fur die uberabzahlbare der reellen Zahlen die Zeichen c 2 ℵ 0 ℵ ℶ 1 displaystyle mathfrak c 2 aleph 0 aleph beth 1 nbsp s Beth Funktion Vergleich der Machtigkeit einer Menge und ihrer Potenzmenge BearbeitenMit einer Verallgemeinerung des Cantorschen Verfahrens kann man zeigen dass die Menge aller Teilmengen einer Menge M displaystyle M nbsp die so genannte Potenzmenge P M displaystyle P M nbsp von M displaystyle M nbsp uberabzahlbar ist wenn M displaystyle M nbsp unendlich viele Elemente hat Genauer Man kann zeigen dass P M displaystyle P M nbsp eine hohere Machtigkeit hat als M displaystyle M nbsp selbst Mit Hilfe der Potenzmenge lassen sich wie im Artikel Beth Funktion ausgefuhrt unendlich viele verschiedene Klassen von Unendlichkeit konstruieren Die Potenzmenge bspw P R displaystyle P mathbb R nbsp einer in der ersten Stufe uberabzahlbaren Menge bspw R displaystyle mathbb R nbsp ist gleichmachtig zur Menge aller reellen Funktionen R R displaystyle mathbb R to mathbb R nbsp Fur diese durchaus uberabzahlbare Machtigkeit steht das Zeichen f 2 c ℶ 2 displaystyle mathfrak f 2 mathfrak c beth 2 nbsp und der Name uberuberabzahlbar Die Kontinuumshypothese postuliert dass es keine uberabzahlbaren Mengen gibt deren Machtigkeit kleiner als die der reellen Zahlen ist Es konnte jedoch gezeigt werden dass die Kontinuumshypothese unter der Annahme der ublichen Axiome weder bewiesen noch widerlegt werden kann Literatur BearbeitenGeorg Cantor Uber eine elementare Frage der Mannigfaltigkeitslehre In Deutsche Mathematiker Vereinigung Hrsg Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band 1 Reimer 1892 ISSN 0012 0456 S 75 78 uni goettingen de Ueber eine Eigenschaft des Inbegriffes aller reellen algebraischen Zahlen PDF 1 0 MB In Journal fur die Reine und Angewandte Mathematik 77 S 258 262 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uberabzahlbare Menge amp oldid 232781864