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Der Zwerggrindwal Feresa attenuata aufgrund einiger gemeinsamer Merkmale mit dem Grossen Schwertwal Orcinus orca auch bekannt als Zwergschwertwal oder Zwergkillerwal ist ein kleiner relativ selten gesichteter Wal aus der Familie der Delfine Delphinidae ZwerggrindwalZwerggrindwaleSystematikOrdnung Wale Cetacea Unterordnung Zahnwale Odontoceti Uberfamilie Delfinartige Delphinoidea Familie Delfine Delphinidae Gattung FeresaArt ZwerggrindwalWissenschaftlicher Name der GattungFeresaJ E Gray 1870Wissenschaftlicher Name der ArtFeresa attenuataJ E Gray 1874Bis in die fruhen 1950er Jahre kannte man den Wal nur aufgrund von zwei Schadeln im British Museum Die erste Beschreibung stammt von John Edward Gray aus dem Jahr 1874 1954 wurde er von Muneasto Yamada anhand von Exemplaren vor Honshu wiederentdeckt und erneut beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Zwerggrindwal erreicht eine Lange von 2 1 bis 2 6 Metern und ein Gewicht von 110 bis 170 Kilogramm Sein Korper ist vor allem vorne massig der Kopf auffallig rundlich ohne vorstehende Schnauze Die Lippen sind weiss bei einigen Tieren auch das Kinn Im Oberkiefer sitzen 16 bis 24 im Unterkiefer 20 bis 26 Zahne Die Tiere sind dunkel gefarbt mit einem dunkelbraunen oder dunkelgrauen Kopf und Cape auf dem Rucken etwas helleren blauschwarzen dunkelgrauen oder braungrauen Flanken und einer hellgrauen W Form auf der Brust sowie einem grossen weissen Fleck auf dem Bauch der durch eine Furche halbiert wird Der Korper ist manchmal auffallig verkratzt Die Finne ist gross mit leicht spitzem Ende und konkaver manchmal gewellter Hinterkante Die Flipper sind lang mit abgerundeten Spitzen und konvexer Vorderkante Die Fluke hat spitze Enden und eine leichte Einkerbung in der Mitte Neugeborene sind etwa 80 Zentimeter lang Verbreitung Bearbeiten nbsp VerbreitungDer Zwerggrindwal ist weltweit in tropischen und subtropischen Gewassern beheimatet Er scheint allerdings nicht sehr haufig zu sein Regelmassige Sichtungen gibt es von Hawaii und aus Japan als Beifang wird er regelmassig im Indischen Ozean nahe Sri Lanka und den Kleinen Antillen gefangen Im Atlantik gibt es Sichtungen an den Kusten von Florida und dem Senegal Die Art strandet relativ haufig Lebensweise BearbeitenDer Zwerggrindwal bildet Schulen von 15 bis 25 Tieren manchmal auch sehr viel grossere Gruppen Es wurde beobachtet dass sie gemeinschaftlich jagen und dabei auch andere Kleinwale wie den Gemeinen Delfin toten Ihre Hauptnahrung besteht allerdings aus Fischen und Kopffussern Bei Gefahr bilden sie dichte Gruppen und fliehen Die von den Tieren abgegebenen Knurrlaute sind teilweise uber Wasser horbar In Gefangenschaft haben sich Zwerggrindwale Menschen und anderen Walen gegenuber als aggressiv gezeigt Systematik BearbeitenDie wissenschaftliche Erstbeschreibung des Zwerggrindwals erfolgte 1874 durch den britischen Naturforscher John Edward Gray der ihn in die eigenstandige Gattung Feresa einordnete Diese etablierte er bereits vier Jahre vorher im Jahr 1870 zur Einordnung eines von ihm bereits 1827 als Delphinus intermedius 1843 als Grampus intermedius und 1846 nochmal als Orca intermedia beschriebenen Schadels den er aufgrund einer Diskussion mit William Henry Flower als Vertreter einer neuen Untergattung oder einer bereits bestehenden Gattung kleinerer Wale ansah Feresa intermedia wurde spater mit Feresa attenuata dem Zwerggrindwal synonymisiert wobei in diesem Fall der neuere Name zum offiziellen Artnamen wurde Phylogenetische Systematik der Delphinidae nach Horreo 2018 1 Delphinidae andere Delphinidae Orcaella Globicephalinae Rundkopfdelfin Grampus griseus Kleiner Schwertwal Pseudorca crassidens Zwerggrindwal Feresa attenuata Breitschnabeldelfin Peponocephala electra Grindwale Globicephala Kurzschnauzendelfine Lagenorhynchus Schwarz Weiss Delfine Cephalorhynchus Grosser Schwertwal Orcinus orca Vorlage Klade Wartung StyleGenetische Untersuchungen zeigen den Zwerggrindwal als Schwesterart des Breitschnabeldelfins Peponocephala electra und beide gemeinsam als Schwestertaxon zu den beiden Arten der Grindwale Globicephala 1 Gemeinsam bilden diese Arten mit dem Kleinen Schwertwal Pseudorca crassidens und dem Rundkopfdelfin Grampus griseus die Unterfamilie Globicephalinae innerhalb der Delfine und werden den beiden Arten der Gattung Orcaella gegenubergestellt 1 Belege Bearbeiten a b c Jose L Horreo New insights into the phylogenetic relationships among the oceanic dolphins Cetacea Delphinidae Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 57 2 Mai 2019 S 476 480 doi 10 1111 jzs 12255Literatur BearbeitenMark Carwardine Wale und Delfine Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2473 6 S 146 147 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwerggrindwal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Feresa attenuata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Cetacean Specialist Group 1996 Abgerufen am 12 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwerggrindwal amp oldid 235245683