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Der Breitschnabeldelfin Peponocephala electra ist die einzige Art innerhalb der Gattung Peponocephala und gehort zu den Delfinen Delphinidae Er ist weltweit in allen tropischen Gewassern anzutreffen aufgrund seiner Vorliebe fur tiefere Regionen gibt es allerdings recht wenige Sichtungen BreitschnabeldelfinBreitschnabeldelfin Peponocephala electra SystematikOrdnung Wale Cetacea Unterordnung Zahnwale Odontoceti Uberfamilie Delfinartige Delphinoidea Familie Delfine Delphinidae Gattung PeponocephalaArt BreitschnabeldelfinWissenschaftlicher Name der GattungPeponocephalaNishiwaki amp Norris 1966Wissenschaftlicher Name der ArtPeponocephala electra Gray 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Verbreitung 4 Taxonomie 5 Strandungen 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAusgewachsen hat der Wal eine Lange von etwa 2 1 bis 2 7 Metern und wiegt etwa 160 Kilogramm Der Korper ist torpedoformig mit einem schlanken spitz zulaufendem Kopf dem das Tier seinen wissenschaftlichen und englischen Namen verdankt Die Schnauze ist stumpf Das Maul ist von weissen hellgrauen oder pinkfarbenen Scheinlippen umgeben Der Korper ist blauschwarz dunkelgrau oder dunkelbraun gefarbt Der Gesichtsbereich ist dunkler wodurch der Eindruck einer Gesichtsmaske entsteht und auf dem Rucken liegt ein ebenfalls dunklerer Cape artiger Fleck Ein unauffalliger hellgrauer ankerformiger Fleck liegt auf der Brust ein heller grauer oder gebrochen weisser auf dem hinteren Bauch Die Flipper sind lang und spitz die Finne ist hoch und sichelformig mit spitzem Ende Im Profil unterscheidet sich der Breitschnabeldelfin vom Kleinen Schwertwal durch einen weniger stark gerundeten Kopf Die Schwanzwurzel ist schmal Die Fluke ist breit mit leichter Einkerbung in der Mitte und deutlich konkaven Hinterkanten Die Weibchen haben eine schmalere Fluke als die Mannchen Lebensweise BearbeitenUber den Breitschnabeldelfin ist relativ wenig bekannt der Hauptteil der wissenschaftlichen Daten stammt aus Untersuchungen gestrandeter Exemplare Der Breitschnabeldelfin springt haufig in flachen Sprungen aus dem Wasser Die Tiere bilden grosse Schulen mit meist 100 bis 500 gelegentlich auch uber 1000 Tieren Als Nahrung dienen Tintenfische Kalmare und Fische Verbreitung Bearbeiten nbsp VerbreitungDer Breitschnabeldelfin ist weltweit in allen tropischen und subtropischen Meeren anzutreffen In den nordlichen Gebieten dringt er dabei gelegentlich auch in die gemassigten Gewasser ein die nordlichste Sichtung stammt dabei von der Sudkuste Irlands Die Hauptverbreitung hat er jedoch im Bereich zwischen dem nordlichen und sudlichen 20 Breitengrad Sichtungen finden vor allem abseits der Kontinentalschelfe statt Die Gewasser um Hawaii und in der Tanon Strasse zwischen den Inseln Negros und Cebu Philippinen gehoren zu den Orten an denen eine Sichtung am wahrscheinlichsten ist Taxonomie BearbeitenBei seiner Erstbeschreibung im Jahr 1846 wurde die Art von John Edward Gray den Kurzschnauzendelfinen Gattung Lagenorhynchus zugeordnet 1966 jedoch von Masaharu Nishiwaki und Kenneth S Norris in eine eigene Gattung Peponocephala gestellt Dabei leitet sich Pepono von dem lateinischen Namen des Gartenkurbisses Cucurbita pepo ab und stellt wahrscheinlich eine Fehlubersetzung der Neubenenner dar die den Namen nach dem im englischen Sprachgebrauch ublichen Namen Melon headed Whale melonenkopfiger Wal wahlten und dabei die Melone mit dem Kurbis verwechselten Daher ware die korrekte Ubersetzung des Gattungsnamens kurbiskopfiger Wal Der Artzusatz bezieht sich auf die Meerjungfrau Elektra aus der griechischen Mythologie John Edward Gray wahlte ofter Namen aus diesem Bereich fur Meeressauger 1 Phylogenetische Systematik der Delphinidae nach Horreo 2018 2 Delphinidae andere Delphinidae Orcaella Globicephalinae Rundkopfdelfin Grampus griseus Kleiner Schwertwal Pseudorca crassidens Zwerggrindwal Feresa attenuata Breitschnabeldelfin Peponocephala electra Grindwale Globicephala Kurzschnauzendelfine Lagenorhynchus Schwarz Weiss Delfine Cephalorhynchus Grosser Schwertwal Orcinus orca Vorlage Klade Wartung StyleGenetische Untersuchungen zeigen den Breitschnabeldelfin als Schwesterart des Zwerggrindwals Feresa attenuata und beide gemeinsam als Schwestertaxon zu den beiden Arten der Grindwale Globicephala 2 Gemeinsam bilden diese Arten mit dem Kleinen Schwertwal Pseudorca crassidens und dem Rundkopfdelfin Grampus griseus die Unterfamilie Globicephalinae innerhalb der Delfine und werden den beiden Arten der Gattung Orcaella gegenubergestellt 2 Strandungen BearbeitenEnde September 2019 sind rund 200 Breitschnabeldelfine an einem Strand in Boa Vista gestrandet 3 Ende August 2020 verendeten 18 Breitschnabeldelfine an Stranden von Mauritius was aufgrund der sich kurz zuvor ereigneten Olkatastrophe des Frachters Wakashio vor Mauritius ein grosseres Medienecho hervorrief 4 Belege Bearbeiten Beolens Watkins amp Grayson The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press Baltimore 2009 ISBN 978 0 8018 9304 9 S 123 Elektra PDF a b c Jose L Horreo New insights into the phylogenetic relationships among the oceanic dolphins Cetacea Delphinidae Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 57 2 Mai 2019 S 476 480 doi 10 1111 jzs 12255 Ratselhaftes Delfinsterben an der afrikanischen Westkuste rtl de 30 September 2019 abgerufen 12 Oktober 2019 18 Delfine an Stranden von Mauritius verendet auf spiegel de Abgerufen am 28 August 2020 Literatur BearbeitenMark Carwardine Wale und Delfine Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2473 6 S 156 157 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Breitschnabeldelfin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Peponocephala electra in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Cetacean Specialist Group 1996 Abgerufen am 12 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breitschnabeldelfin amp oldid 238478515