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Der Zwerg Marmormolch Triturus pygmaeus zuweilen auch Sudlicher Marmormolch genannt ist eine im Sudwesten der Iberischen Halbinsel vorkommende Schwanzlurchart aus der Gattung Triturus Das Artepitheton leitet sich vom lateinischen Wort pygmaeus mit der Bedeutung zwergenhaft ab und bezieht sich auf die geringe Grosse der Tiere Bis zum Jahr 2001 wurden sie als Unterart des Marmormolchs Triturus marmoratus betrachtet Auf der Basis eingehender vergleichender morphologischer und genetischer Analysen wurde dem Zwerg Marmormolch der Artstatus zuerkannt 1 Zwerg MarmormolchZwerg Marmormolch Triturus pygmaeus Mannchen in WassertrachtSystematikOrdnung Schwanzlurche Caudata Uberfamilie Salamanderverwandte Salamandroidea Familie Echte Salamander Salamandridae Unterfamilie PleurodelinaeGattung TriturusArt Zwerg MarmormolchWissenschaftlicher NameTriturus pygmaeus Wolterstorff 1905 Zwerg Marmormolch Weibchen in Landtracht Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise 5 Gefahrdung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Gesamtlange des Zwerg Marmormolchs betragt im Durchschnitt 106 5 Millimeter bei den Mannchen und 116 5 Millimeter bei den Weibchen 2 Besonders kleinwuchsige Populationen Mannchen maximal 90 Weibchen 98 Millimeter kommen im Nationalpark Coto de Donana vor 3 Die Schwanzlange betragt etwa 45 bis 50 der Gesamtlange Rucken und Flanken zeigen sowohl in der Wasser als auch in der Landtracht auf hellgrunem Grund ein schwarzes bis braunliches Muster aus Flecken unterschiedlicher Grosse die zum Teil netzartig verbunden sind Die Bauchseite ist gelblich gefarbt und mit einigen schwarzen und weissen Flecken versehen In der Brunftzeit bildet sich beim Mannchen ein massig hoher Ruckenkamm der ohne Unterbrechung in den Schwanz mit einem breiten hell dunkel alternierenden Saum ubergeht und keine deutlichen Einbuchtungen zeigt Bei den Weibchen fehlen Ruckenkamm und Schwanzsaum Bei ihnen ist die Ruckenlinie als durchgehendes orangefarbenes Band ausgebildet das bei den Mannchen hingegen schwacher ist und zwischen orangefarbigen und schwarzen Tonungen wechselt Der Kopf ist etwas langer als breit und endet mit einer engen Schnauze Die Parotiden heben sich deutlich ab 2 Ahnliche Arten BearbeitenMit einer Gesamtlange von bis zu 160 Millimetern ist der Marmormolch deutlich grosser als der Zwerg Marmormolch Ausserdem kommt die ahnliche Art angenahert nordlich des 40 Breitengrads vor der Zwerg Marmormolch hingegen sudlich davon Eine geographische Uberlappung der beiden Arten in diesem Bereich ist ausserordentlich gering Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebietdes Marmormolches grun des Zwerg Marmormolches blau Der Zwerg Marmormolch kommt im Sudwesten der Iberischen Halbinsel vor Die nordliche Verbreitungsgrenze verlauft ungefahr auf einer Linie von der portugiesischen Atlantikkuste uber Aveito und Leiria sowie sudlich entlang des Iberischen Scheidegebirges 3 In weiter ostlich gelegenen Regionen Spaniens fehlt die Art Sofern geeignete Laichgewasser vorhanden sind umfasst ihr Lebensraum Wald Heide und Wiesenlandschaften sowie Macchiazonen Sie kommt auch auf landwirtschaftlich genutzten Flachen vor benotigt jedoch ausreichende Versteckmoglichkeiten 3 Lebensweise BearbeitenMit Einsetzen der Herbstregen im Oktober und November suchen die Molche ihre Laichgewasser auf Die Hauptlaichzeit umfasst im Suden des Verbreitungsgebietes in erster Linie die Monate Dezember und Januar In den nordlichen Bereichen des Areals setzt sie erst im Februar oder Marz ein 3 Das Weibchen heftet im Laufe von oft uber einem Monat 148 bis 382 maximal 776 Eier einzeln an Wasserpflanzen an 3 Bei Wassertemperaturen zwischen 15 und 20 C schlupfen die 9 bis 11 Millimeter langen tag und nachtaktiven Larven nach 10 bis 15 Tagen Nach ca drei Monaten und einer Lange von 37 bis 56 Millimetern erreichen sie das Metamorphosestadium 3 An Land halten sich Zwerg Marmormolche unter Steinen Wurzeln oder Totholz sowie in Hohlen verborgen und ernahren sich nachts von verschiedenen Wirbellosen Evertebrata Wahrend des Wasseraufenthaltes fressen sie bevorzugt kleine Krebstiere Crustacea deren Anteil bei Untersuchungen des Mageninhalts bis zu 85 6 ausmachte 4 Gefahrdung BearbeitenAls Gefahrdungspotential fur den Zwerg Marmormolch entwickeln sich die zunehmende industrialisierte Landwirtschaft Grundwasserabsenkungen der Strassenbau Aufforstungen mit standortfremden Pflanzen sowie zunehmende Flachenbrande Auch sind eingeschleppte Fischarten sowie der ebenfalls eingeschleppte Rote Amerikanische Sumpfkrebs Procambarus clarkii eine Gefahr fur die Molche 3 Die Art wird deshalb von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als near threatened potentiell gefahrdet klassifiziert 5 Einzelnachweise Bearbeiten M Garcia Paris B Arana amp P Herrero 2001 Molecular characterization of the contact zone between Triturus pygmaeus and T marmoratus Caudata Salamandridae in Central Spain and their taxonomic assessment Revista Espafiola de Herpetologia 15 2001 S 115 126 a b Pilar Herrero Albert Montori amp Begona Arano Triturus pygmaeus Wolterstorff 1905 Sudlicher Marmormolch Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas Begrundet von Wolfgang Bohme Band 4 IIA Schwanzlurche Urodela IIA Herausgegeben von Kurt Grossenbacher und Burkhard Thiesmeier AULA Verlag Wiebelsheim 2003 S 543 553 a b c d e f g Rudolf Malkmus Verbreitung und Laichplatzwahl des Zwergmarmormolches Triturus pygmaeus Wolterstorff 1905 amphibia 11 2 2012 S 20 27 C Diaz Paniagua Interacciones en la alimentacion de las larvas de dos especies de tritones Triturus marmoratus y Triturus boseal Donana Acta Vertebrata 7 1980 S 29 39 IUCN Red ListWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwerg Marmormolch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien herpetofauna at Mannchen und Weibchen in Wassertracht server he de artenliste Weibchen in Landtracht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwerg Marmormolch amp oldid 196097620