www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Filialkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes polnisch Kosciol Matki Bozej Bolesnej in Swiatniki deutsch Schwentnig in der Gemeinde Sobotka Zobten in der Woiwodschaft Niederschlesien wurde 1864 anstelle einer alteren Kirche errichtet Im 17 Jahrhundert erlangte sie als Zufluchtskirche schlesischer und bohmischer Glaubensfluchtlinge Bedeutung und war bis 1945 evangelische Filialkirche von Klein Kniegnitz Kirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Swiatniki Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Evangelische Pastoren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ersterwahnung von Schwentnig erfolgte 1288 als Herzog Heinrich IV das Erbgut der Pfarrkirche von Nimptsch schenkte Schwentnig das 1311 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Breslau zum neu entstandenen Herzogtum Brieg gehorte besass ursprunglich keine eigene Kirche Das als Nebenkirche von Klein Kniegnitz dienende Gotteshaus wurde von 1620 bis 1622 von dem Grundherrn von Schwentnig Leonhard von Gellhorn auf eigene Kosten erbaut 1 Die furstlichen Konzession liess verlauten dass die Erbauung de facto und nicht de jure geschehen sei 2 Um die Kirche entstand ein eigener Friedhof mit Begrabnisrecht In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges war die Pfarrerstelle unbesetzt In den 1650er Jahren erhielt Zdenco Hovara von der Duba und Leipa das Lehen von den Brieger Herzogen Der bohmische Edelmann warb weitere Glaubensfluchtlinge aus seiner Heimat an und siedelte sie in Prschiedrowitz an Fur die Exulanten war seit 1654 ein eigener Pastor in Schwentnig angestellt der in tschechischer Sprache predigte Herzog Friedrich Rudolf von Schleswig Holstein Sonderburg Norburg der durch die Vermahlung mit der Reichsgrafin Bibiane von Promnitz in Besitz des Gutes gekommen war liess das in Zeiten der Gegenreformation als Zufluchtskirche dienende Gotteshaus um einen Anbau und drei Emporen erweitern Nach dem Tode des Pastors Daniel Perlicius 1684 erlosch das bohmische Pastorat und Schwentnig wurde wiederum Klein Kniegnitz als Filiale unterstellt 3 Herzog Karl Friedrich II von Wurttemberg Oels stiftete der Kirche ein silbernes Abendmahlsgerat und eine goldbronzefarbene Altardecke Der Kanzelaltar mit Baldachin von 1740 war ein Geschenk des damaligen Grundherren Friedrich Freiherr von Zedlitz auf Wilkau Carl von Zedlitz Trutzschler beschloss 1867 an gleicher Stelle unter Verwendung von Fragmenten der alten Kirche einen Neubau Instandsetzungsmassnahmen erfolgten 1938 4 Nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung nach 1945 eignete sich die romisch katholische Kirche das evangelische Gotteshaus an Es ist seitdem eine Filialkirche unter dem Patrozinium Zur schmerzhaften Muttergottes Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick Richtung ChorDie Kirche wurde auf einem kreuzformigen Grundriss errichtet Der Innenraum besitzt eine flachbemalte Decke einen Choraltar und eine Empore Die ursprungliche barocke Ausstattung ging verloren Die Kirche wird umschlossen von einem Friedhof mit Umfassungsmauer Evangelische Pastoren BearbeitenVon seiner Grundung 1622 mit Unterbrechung bis 1684 besass die Kirche eigene Pastoren 1622 1627 Martin Schmid Lowenberg nach 1627 Pastor in Zulzendorf 1627 1634 Michael Neugebauer Ohlau nach 1634 Pastor in Naselwitz 1654 1666 Daniel Bausius Schan 11 September 1666 1666 1667 Nikolaus Cokalius Prag 23 September 1667 1667 1671 Johann Mattaschitzky Ungarn 25 Dezember 1671 1672 1684 Daniel Perlicius Ungarn 13 Januar 1684 Siehe auch BearbeitenListe der Grenz und Zufluchtskirchen SchlesiensLiteratur BearbeitenWalter Gerhard Erlebnisse der Kirchgemeinde Klein Kniegnitz ein Stuck Schlesische Kirchengeschichte Otto Gutsmann Breslau 1925 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Our Lady of Sorrows church in Swiatniki Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Gottlob Eduard Anders Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien Verlag von Hugo Wagner 1848 S 184 Siegismund Justus Ehrhardt Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens Pappasche 1782 S 404 Dietmar Ness Schlesisches Pfarrerbuch Dritter Band Regierungsbezirk Breslau Teil III Evangelische Verlagsanstalt 7 Oktober 2014 S 272 Swiatniki Kosciol Matki Bozej Bolesnej stare zdjecia mapa Abgerufen am 30 Oktober 2021 50 871261 16 797025 Koordinaten 50 52 16 5 N 16 47 49 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zur Schmerzhaften Muttergottes Swiatniki amp oldid 238018313