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Zescha obersorbisch Sesow ist ein Ort im Zentrum des Landkreises Bautzen in Ostsachsen und gehort seit 1978 zur Gemeinde Neschwitz Der Ort liegt in der Oberlausitz und zahlt zum Siedlungsgebiet der Sorben Zescha SesowVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde NeschwitzKoordinaten 51 17 N 14 19 O 51 287222222222 14 32 145 Koordinaten 51 17 14 N 14 19 12 OHohe 145 m u NNEinwohner 276 31 Dez 2022 Eingemeindung 1 Januar 1978Postleitzahl 02699Vorwahl 035933LuftbildZescha auf dem Messtischblatt von 1884 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Infrastruktur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenZescha befindet sich etwa 14 Kilometer nordwestlich der Grossen Kreisstadt Bautzen entlang des Schwarzwassers das hier von Suden kommend in Richtung Schwarze Elster fliesst Ostlich von Zescha erstreckt sich uber acht Kilometer ein zusammenhangendes Waldgebiet bis Milkel Die Nachbarorte sind Niesendorf im Norden und Neschwitz im Suden Geschichte BearbeitenZescha gehorte bereits vor dem 14 Jahrhundert zur Herrschaft Neschwitz der Adelsfamilie von Schreibersdorf Die Siedlung wurde erstmals 1357 als Zchesschow erwahnt Hans Heinrich von Schreibersdorf verkaufte das Rittergut 1646 an Wolf Conrad von Theler Sohn George Bernhard ubernahm es 1673 und nach dem Tod des Vaters im Jahre 1690 sein Sohn Carl Gottlob von Theler Er verkaufte Zescha 1718 an Gottlob von Penzig der es am 20 Marz 1719 von Lehen in Erbe verwandelte Die Erben verkauften das Rittergut 1739 an Alexander Joseph Graf von Sulkowski Aussenminister des Konigs von Polen und Kurfursten von Sachsen Danach gehorte es als frei verfugbares Erbgut Alloid der Adelsfamilie von Riesch der Herrschaft Neschwitz 1834 Insolvenzverkauf an Ernst Gustav Herrmann von Kyaw und 1844 Ruckkauf durch Isaak Wolfgang Graf von Riesch Danach Eigentum der Grafen Peralta Renaud Riesch sowie der Adelsfamilie der Freiherren von Vietinghoff Riesch Am 19 Mai 1813 kam es im Vorfeld der Schlacht bei Bautzen zu heftigen Kampfhandlungen im Gebiet von Zescha Ein Gedenkstein erinnert daran Zescha war stets ein wirtschaftlich bedeutender Bestandteil der Herrschaft Neschwitz Forstwirtschaft Fischzucht zwei Wassermuhlen Feld und Dorfmuhle Raseneisenabbau und Viehhandel trugen dazu bei Bis 1978 bildete Zescha eine eigenstandige Landgemeinde dann wurde es ins benachbarte Neschwitz eingemeindet Bevolkerung BearbeitenFur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 285 Einwohnern darunter waren 267 Sorben 94 und 18 Deutsche 1 Ernst Tschernik zahlte in der Gemeinde Zescha 1956 einen sorbischsprachigen Anteil von nur noch 44 7 der Bevolkerung 2 Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen im Ort weiter zuruckgegangen Im Jahr 1925 hatte Zescha 323 Einwohner davon waren 314 evangelischer Konfession Nach dem Zweiten Weltkrieg waren bedingt durch den Zuzug von Umsiedlern aus den Ostgebieten zeitweise uber 400 Menschen in Zescha ansassig Der Ort ist seit dem 16 Jahrhundert durchgangig nach Neschwitz eingepfarrt Infrastruktur BearbeitenDie Bundesstrasse 96 von Bautzen nach Hoyerswerda verlauft einen Kilometer ostlich des Ortes Seit 1890 verfugte Zescha uber einen Haltepunkt an der Eisenbahn von Bautzen nach Konigswartha die 1908 uber die sachsisch preussische Grenze erweitert und somit zur Bahnstrecke Bautzen Hoyerswerda ausgebaut wurde Der Verkehr wurde 2001 endgultig eingestellt Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Zescha In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 32 Heft Amtshauptmannschaft Bautzen II Teil C C Meinhold Dresden 1908 S 325 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zescha Sesow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zescha im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 246 Ortsteile der Gemeinde Neschwitz Casslau Koslow Doberschutz Dobrosicy Holscha Holesow Holschdubrau Holesowska Dubrawka Kleinholscha Maly Holesow Krinitz Kronca Lissahora Lisa Hora Loga Lahow Lomske Lomsk Luga Luh Neschwitz Njeswacidlo Neudorf Nowa Wjes Pannewitz Banecy Saritsch Zarec Uebigau Wbohow Weidlitz Wutolcicy Zescha Sesow Normdaten Geografikum GND 4439653 3 lobid OGND AKS VIAF 2019151898611224190007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zescha amp oldid 197309721