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Das Zentrum fur humanitaren Dialog englisch Centre for Humanitarian Dialogue oder kurz HD Centre HDC ist eine in der Schweizer Stadt Genf ansassige unabhangige und unparteiliche humanitare Organisation Hauptziel der als private Stiftung organisierten Einrichtung ist die Verhinderung und die Beendigung von Kriegen und bewaffneten Konflikten sowie die Verringerung des mit militarischen Auseinandersetzungen verbundenen Leids durch Vermittlung und direkte Verhandlungen zwischen den beteiligten Konfliktparteien Das Zentrum ist 1998 hervorgegangen aus dem 1965 gegrundeten Henry Dunant Institut Logos des Zentrum fur humanitaren Dialog Inhaltsverzeichnis 1 Aktivitaten 2 Organisation und Finanzierung 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAktivitaten Bearbeiten nbsp Ein Vertreter des HDC bei Gesprachen mit Rebellen der SLM im SudanEntsprechend seinem Ziel agiert das Zentrum zum einen selbst als neutraler Vermittler in bewaffneten Konflikten Es hilft daruber hinaus den Verhandlungspartnern bei der Organisation humanitarer diplomatischer sowie politischer Hilfsmassnahmen und leistet logistische und finanzielle Unterstutzung bei der Durchfuhrung von Verhandlungen Fur internationale politische Organisationen Regierungen und humanitare Organisationen wirkt das HDC als Berater in Fragen der Mediation So stellt es beispielsweise ein Handbuch fur humanitare Vermittlung Humanitarian Negotiation Manual zur Verfugung und organisiert Konferenzen und Schulungen fur Mitarbeiter humanitarer Organisationen Das HDC war 2005 weltweit in acht Konfliktregionen in Form verschiedener Aktivitaten involviert Im Darfur Konflikt wirkt das Zentrum in Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union als Hauptvermittler Hier konnte das Zentrum im Jahr 2004 die Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens vermitteln In der indonesischen Provinz Aceh wo das HDC ab 2000 vermittelnd aktiv war gelang nach dem zwischenzeitlichen Scheitern der Verhandlungen im Jahr 2003 unter der Vermittlung von Martti Ahtisaari und der Crisis Management Initiative im August 2005 die Aushandlung eines Friedensabkommens Weitere Regionen in denen das HDC aktiv war sind Nepal Myanmar die Philippinen und Uganda Im 2016 eroffnete das HDC eine moglichst neutrale Gesprachsreihe um die Umweltsituation und die Gefahrdung des Trinkwassers im Donezbecken wahrend des Russisch Ukrainischen Krieges grenzubergreifend zu besprechen 1 Fur das Fruhjahr 2018 wurde von Aktivitat in 40 Fallen berichtet 2 Die Arbeit des Centre ist nicht linear sondern folgt der Willkur von zwischenzeitlich auch versiegenden Gesprachen 3 Organisation und Finanzierung Bearbeiten nbsp Javier Solana seit 2010 Ehrenprasident des Zentrums fur humanitaren DialogDem Zentrum das seinen Hauptsitz in der Villa Plantamour in der Genfer Rue de Lausanne am Ufer des Genfer Sees hat gehoren 25 bis 40 Personen an Oberstes Organ ist das Board das aus sieben bis elf Mitgliedern besteht und viermal im Jahr zusammentritt Es ernennt den Direktor legt die strategische Ausrichtung des Zentrums fest und uberwacht die Arbeit sowie das Budget des HDC Die Angehorigen des Stiftungsrates Foundation Council nehmen vor allem beratende Funktionen wahr Seit Dezember 2004 verfugt das HDC in Singapur uber ein Regionalburo fur Asien das vor allem fur die Aktivitaten des Zentrums in Indonesien und den Philippinen zustandig ist Das HDC hatte im Jahr 2012 ein Budget von rund 19 8 Millionen Schweizer Franken Zur Verfugung gestellt werden diese Mittel vorwiegend durch die Regierungen verschiedener Lander sowie durch internationale Organisationen Zu den Geldgebern gehoren unter anderem Australien Kanada Danemark Japan die Niederlande Norwegen Schweden die Schweiz Grossbritannien die USA die Europaische Union verschiedene Einrichtungen der Vereinten Nationen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK die Stadt Genf die Rockefeller Stiftung und einige andere Organisationen sowie private Spender Als Chairman des HDC Boards fungiert seit 2010 der fruhere franzosische Diplomat Jean Marie Guehenno weitere Mitglieder des Boards sind unter anderem Irene Khan Ghassan Salame und der ehemalige IKRK Prasident Jakob Kellenberger Der fruhere NATO Generalsekretar Javier Solana ist seit 2010 Ehrenprasident des HDC Geschichte BearbeitenDas Zentrum entstand mit Beginn des Jahres 1999 aus dem Henry Dunant Institut einer am 5 November 1965 als Forschungs Informations und Ausbildungszentrum der Internationalen Rotkreuz und Rothalbmond Bewegung vom IKRK der Liga der Rotkreuz Gesellschaften und dem Schweizerischen Roten Kreuz SRK gegrundeten Einrichtung Erster Prasident der Einrichtung wurde der Zurcher Arzt Ambrosius von Albertini In der Generalversammlung und im Exekutivkomitee des Institutes waren alle drei beteiligten Organisationen jeweils durch einen Vertreter reprasentiert Dem Institut kam innerhalb der Internationalen Rotkreuz und Rothalbmond Bewegung vor allem die Rolle einer Akademie zu Es betrieb neben einer Bibliothek und einem Archiv seit 1974 auch ein Museum zur Rotkreuz Geschichte Ein Teil der Exponate bildete spater die Ersteinrichtung des 1988 eroffneten Internationalen Rotkreuz und Rothalbmondmuseums Bekannte Personen in leitenden Positionen des Instituts waren beispielsweise die Juristen Hans Haug Pierre Boissier Jean Pictet und Jiri Toman Nachdem insbesondere das IKRK und die Foderation fur die Bereiche Information und Ausbildung in zunehmendem Masse eigene Aktivitaten entwickelten beschloss das Henry Dunant Institut zum 31 Dezember 1998 eine Neuausrichtung seiner Aufgaben die Umwandlung der zugrundeliegenden Vereinigung in eine private Stiftung und eine darauf basierende Umbenennung Das Archiv des Institutes wurde grosstenteils vom IKRK Archiv ubernommen ein Teil auch vom Internationalen Rotkreuz und Rothalbmondmuseum sowie vom Archiv der Internationalen Foderation der Rotkreuz und Rothalbmond Gesellschaften als Nachfolgeorganisation der Liga Literatur BearbeitenDirect Involvement in Peace Processes The Center for Humanitarian Dialogue In Jacob Bercovitch I William Zartman The SAGE Handbook of Conflict Resolution SAGE Publications London 2008 ISBN 1 41 292192 9 S 402 403 Centre for Humanitarian Dialogue HD Centre In Dominique Dembinski Goumard Isabelle Dembinski International Geneva Yearbook 2009 21 Ausgabe United Nations Publications New York 2009 ISBN 9 21 000161 3 S 252 253 Jana Simon Diese beiden Manner reden den ganzen Tag So wollen sie das Toten beenden In Die Zeit Nr 16 12 April 2017 S 13 zeit de kostenpflichtig Weblinks BearbeitenOffizielle Website englisch Einzelnachweise Bearbeiten Es wird keine Menschen geben eine Steppe wird ubrig bleiben Spektrum 19 Oktober 2019 ETA gibt Auflosung in Genf bekannt NZZ 3 Mai 2018 Unsere Rolle war diskret aber wirkungsvoll NZZ 3 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentrum fur humanitaren Dialog amp oldid 215125437