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Yungay ist eine Stadt in der Region Ancash in West Peru Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Yungay Yungay liegt 60 km nordlich der Regionshauptstadt Huaraz im Callejon de Huaylas Tal des Rio Santa Die Einwohnerzahl betrug beim Zensus 2017 7541 1 10 Jahre zuvor lag die Einwohnerzahl noch bei 6074 1 YungayYungay Peru YungayKoordinaten 9 8 S 77 45 W 9 140933 77 744386 Koordinaten 9 8 S 77 45 WBasisdatenStaat PeruRegion AncashProvinz YungayISO 3166 2 PE ANCDistrikt YungayHohe 2458 mEinwohner 7541 2017 Grundung 4 August 1540Website www muniyungay gob pe spanisch Christus vor HuascaranChristus vor HuascaranGedenkbau auf dem Campo Santo von Yungay viejoYungay viejo heuteDas neue Siedlungsgebiet YungaysYungay nuevo Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Wirtschaft 3 Geschichte 3 1 Yungay viejo 3 2 Yungay nuevo 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Einzelnachweise 6 Weblinks 7 LiteraturEtymologie BearbeitenYungay bedeutet in der Sprache der indigenen Bevolkerung Quechua so viel wie warmes Tal Yunkay Die gleichnamige chilenische Stadt Yungay wurde nach der Schlacht von Yungay 1839 in Peru benannt Geographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Stadt Yungay liegt auf einer Hohe von 2458 m im interandinen Langstal des Rio Santa welches von der tektonischen Cordillera Blanca Storung durchzogen wird Der Ort befindet sich somit in der Hohenstufe der tierra fria dem Hauptsiedlungsraum der Anden Ein landschaftspragendes Element der Umgebung sind die mit den allochthonen Baumgattungen Eucalyptus und Pinus aufgeforstete Flachen Wirtschaft Bearbeiten Die Stadt ist Marktplatz und Handelszentrum fur die gesamte Provinz Als zentraler Ort verfugt Yungay uber die Provinzverwaltung ein Krankenhaus sowie Schulen und ist zudem Sitz der einzigen Bergrettungsstation Perus Durch ihre Lage in unmittelbarer Nahe zu Perus hochstem Berg Huascaran ist die Stadt beliebter Ausgangspunkt fur Trekkingtouren in die Cordillera Blanca Das Gebiet um Yungay zahlt zu den bedeutendsten Pfirsichanbaugebieten Perus Geschichte BearbeitenYungay viejo Bearbeiten Das alte Yungay die Perle der Anden 9 9 1 S 77 44 12 W 9 1503784341667 77 7365310025 2550 wurde am 31 Mai 1970 mitsamt dem Grossteil seiner 19 000 Einwohner Distrikt Yungay durch einen gewaltigen Bergsturz vollstandig unter Massen von Schlamm und Geroll begraben Das gleiche Schicksal erlitten die Nachbarorte Ranrahirca und Matacoto Hervorgerufen durch ein sehr schweres Erdbeben mit der Magnitude 7 8 auf der Richterskala losten sich grosse Teile der vergletscherten Nordwestflanke des Huascaran Massivs der mit 6768 m hochsten Erhebung Perus Ungefahr 50 Millionen Kubikmeter Eis Schlamm und Gestein donnerten mit verheerender Gewalt die Quebrada Llanganuco zu Tal ubersprangen einen 200 m hohen vermeintlich schutzenden Hugelkamm und ergossen sich uber nahezu das gesamte Stadtgebiet Lediglich der auf einem Hugel gelegene Friedhof und die riesige Christusstatue in seiner Mitte blieben verschont Hier uberlebten 93 Menschen Die Gerolllawine legte nach Schatzungen des United States Geological Survey bis zu ihrem Stillstand etwa 14 5 km in vier Minuten zuruck was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca 220 km h entspricht Unterschiedlichen Quellen zufolge verloren 12 000 bis 20 000 Menschen ihr Leben je nachdem welche betroffenen Nachbarsiedlungen dazugezahlt wurden Nur ein paar Mauerreste und ein mit Gestein ausgefulltes Autobuswrack zeugen von der gnadenlosen Wucht der Katastrophe Das Areal des zerstorten und von einer durchschnittlich funf Meter dicken Schicht von Gerollschutt bedeckten Ortes wurde in seiner gesamten Flache zum Friedhof Heiligtum erklart und bleibt eine ehrfurchtgebietende Gedenkstatte nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Yungay Viejo 2500 m vom Friedhofshugel aus gesehen Die hell markierte Flache zeigt die Lage des Erdrutsches Eis Schlamm Gerolllawine vom 31 Mai 1970 Yungay Nuevo liegt hinter der markierten Flache in der Bildmitte Yungay nuevo Bearbeiten Das heutige Yungay wurde nach der Katastrophe von 1970 ca 1 5 Kilometer nordlich des Unglucksortes wiedererbaut Es entstand aus einem Lager welches von Hilfskraften zu Versorgungszwecken nach dem verheerenden Ungluck von 1970 aufgebaut wurde Ursprungliche Plane der Regierung in Lima sahen den Wiederaufbau in einem weiter entfernten Areal vor die Uberlebenden sowie die Bevolkerung des nahen Umlandes stemmten sich jedoch gegen diese Plane Die stetige Bevolkerungszunahme in Yungay Nuevo seit den 1970er Jahren fuhrte zu einer starken Zunahme der Siedlungsflache so dass Teile der neuen Stadt bereits wieder nahe der Ablagerungen der Schuttlawine von 1970 gebaut wurden Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenVictor Cordero Gonzales 1893 1949 Sanger und Komponist Luis Armando Bambaren Gastelumendi 1928 2021 katholischer Ordensgeistlicher und Bischof von ChimboteEinzelnachweise Bearbeiten a b PERU Region Ancash Provinzen amp Orte www citypopulation de abgerufen am 15 Dezember 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yungay Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenLutz Bormann Hohe Wege unterm Kreuz des Sudens In Berge Nr 88 1998 S 8 26 Andreas Haller Mensch Stadt Berg Post Desaster Stadtgenese in Yungay Peru In Derive Zeitschrift fur Stadtforschung Nr 43 2011 S 37 41 Gerd Moller Peru und Bolivien DuMont Buchverlag Koln 1996 ISBN 3 7701 2068 X Alan Murphy Peru Handbook Footprint Bath 1999 ISBN 0 8442 2187 2 Anthony Oliver Smith The Martyred City Death and Rebirth in the Andes University of New Mexico Press Albuquerque 1986 ISBN 0 8263 0864 3 Google Books Gernot Patzelt Hrsg Die Berg und Gletschersturze vom Huascaran Cordillera Blanca Peru Hochgebirgsforschung Nr 6 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1983 ISBN 3 7030 0114 3 Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yungay Peru amp oldid 238608883