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Yakov Springer 10 Juni 1921 in Kalisz Polen 6 September 1972 in Furstenfeldbruck war ein israelischer Kampfrichter der beim Munchner Olympia Attentat von palastinensischen Terroristen ermordet wurde Leben BearbeitenSpringer wuchs in Polen auf und floh im Alter von 18 Jahren in die Sowjetunion nachdem deutsche Truppen im September 1939 sein Heimatland uberfallen hatten Wahrend er den Zweiten Weltkrieg in Moskau uberlebte wurde seine gesamte Familie Bruder Schwestern sein deutschstammiger Vater und seine Mutter ermordet 1 Einzelnen Berichten zufolge lebte Yakov Springer ab 1940 im Warschauer Ghetto 2 bei dessen Errichtung befand er sich jedoch bereits in der sowjetischen Hauptstadt In Moskau lernte er seine spatere Frau Rosa kennen Nach dem Krieg zog er mit ihr nach Warschau wo er als einziger Jude seiner Generation die Sportakademie besuchte Anschliessend hatte er eine Position im polnischen Sportministerium inne ehe er 1957 mit seiner Frau und zwei Kindern nach Israel ubersiedelte Hier war er als Pionier im Bereich des Gewichthebens tatig Er arbeitete sowohl als Trainer als auch als Kampfrichter In der letztgenannten Funktion wurde er zu den Olympischen Sommerspielen 1964 und 1968 eingeladen 1 Als bekannt wurde dass er auch bei den Olympischen Spielen in Munchen eingesetzt werden sollte kampfte er nach Angaben seiner Tochter Mayo mit gemischten Gefuhlen Einerseits konnte er nicht vergessen dass die Deutschen seine Familie ausgeloscht hatten andererseits empfand er seine Teilnahme an den Spielen als symbolische Geste des Widerstandes und des Triumphes da es den Nationalsozialisten nicht gelungen war auch ihn zu toten 1 In den fruhen Morgenstunden des 5 September 1972 drangen palastinensische Terroristen der Organisation Schwarzer September in das Quartier der israelischen Mannschaft ein und toteten den Trainer Mosche Weinberg und den Gewichtheber Josef Romano Sie nahmen Springer und acht weitere Mitglieder der israelischen Delegation als Geiseln Bei dem missgluckten Befreiungsversuch auf dem Flugplatz Furstenfeldbruck wurde Springer von einem Geiselnehmer ermordet 3 Meldungen der New York Times wonach Springer und der Kampfrichter Yossef Gutfreund als heimliche Sicherheitskrafte der israelischen Mannschaft in Munchen fungiert hatten wurden spater von israelischen Vertretern des IOC zuruckgewiesen 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Simon Reeve One day in September The full story of the 1972 Munich Olympics massacre and the Israeli revenge operation Wrath of God Arcade New York 2000 S 57 59 Irving Abrahamson Hg Against silence The voice and vision of Elie Wiesel 3 Bde Bd 2 Holocaust Library New York 1985 S 328 Simon Reeve One day in September The full story of the 1972 Munich Olympics massacre and the Israeli revenge operation Wrath of God Arcade New York 2000 S 4 6 105 124 When the Terror Began Memento vom 24 Oktober 2006 im Internet Archive Sports Illustrated 26 August 2002 Weblinks BearbeitenYakov Springer Memento vom 29 Juni 2012 im Internet Archive auf der Seite Munich11 org englisch Yakov Springer in der Datenbank von Olympedia org englisch Normdaten Person GND 1266443894 lobid OGND AKS VIAF 5673166172281790800001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Springer YakovALTERNATIVNAMEN Springer JaakowKURZBESCHREIBUNG israelischer Kampfrichter Mitglied der israelischen Olympia Mannschaft 1972 Mordopfer palastinensischer TerroristenGEBURTSDATUM 10 Juni 1921GEBURTSORT PolenSTERBEDATUM 6 September 1972STERBEORT Furstenfeldbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yakov Springer amp oldid 225753842