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Die Shiratsuyu Klasse japanisch 白露型駆逐艦 Shiratsuyu gata kuchikukan war eine Klasse von zehn Zerstorern der Kaiserlich Japanischen Marine die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen Shiratsuyu Klasse Die Yamakaze um 1939 Die Yamakaze um 1939SchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart ZerstorerBauzeitraum 1933 bis 1937Stapellauf des Typschiffes 5 April 1935Gebaute Einheiten 10Dienstzeit 1935 bis 1945Schiffsmasse und BesatzungLange 107 5 m KWL 103 5 m Lpp Breite 9 9 mTiefgang max 3 5 mVerdrangung Standard 1 685 ts 1 712 tEinsatz 1 980 ts 2 011 t Besatzung 180 MannMaschinenanlageMaschine 3 Dampfkessel2 GetriebeturbinensatzeMaschinen leistung 42 000 PS 30 891 kW Hochst geschwindigkeit 34 kn 63 km h Propeller 2BewaffnungBei Indienststellung 5 12 7 cm Typ 3 2 13 2 mm MG Typ 93 8 Torpedorohre 61 cm bis zu 16 WasserbombenAb 1944 4 12 7 cm Typ 3 21 2 5 cm Typ 96 8 Torpedorohre 61 cm bis zu 36 WasserbombenSensorenTyp 13 Luftzielradar Typ 22 Seezielradar Typ 93 Sonar Typ 93 Hydrophon Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte und Bau 2 Liste der Schiffe 3 Technische Beschreibung 3 1 Rumpf 3 2 Antrieb 3 3 Bewaffnung 3 3 1 Artillerie 3 3 2 Flugabwehr 3 3 3 Torpedos 3 3 4 U Jagdausrustung 3 4 Sensoren 3 4 1 Radar 3 4 2 Sonar 4 Besatzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte und Bau BearbeitenIm Rahmen des 1 Kreis Bauprogramms Maru 1 Keikaku von 1931 wurden zwolf Einheiten der Hatsuharu Klasse geordert In Folge des Tomozuru Zwischenfalls bei diesem war am 12 Marz 1934 das Torpedoboot Tomozuru in schwerer See unter Verlust eines Grossteils der Besatzung wegen Topplastigkeit gekentert kam es zu einer Uberprufung der Stabilitat der beiden bereits in Dienst stehen Schiffe und diese wurde als mangelhaft bewertet Vier weitere Einheiten befanden sich bereits in weiter fortgeschrittenen Baustadien und so wurde der Entwurf uberarbeitet und die letzten sechs Einheiten der ursprunglich geplanten Klasse bildeten nun den Grundstock der Shiratsuyu Klasse Zu diesen sechs Einheiten kamen noch vier weitere welche im Rahmen des 2 Kreis Bauprogramms Maru 2 Keikaku von 1934 geordert wurden womit die Klasse nun zehn Einheiten umfasste Der Entwurf der Shiratsuyu Klasse glich im Wesentlichen der uberarbeiteten Hatsuharu Klasse hatte aber bei einer geringeren Schiffslange und breite einen grosseren Tiefgang Zu Verbesserungen kam es im Bereich der Torpedobewaffnung bei welcher die Dreifachtorpedorohrsatze durch Vierfachsatze ersetzt wurden und sich die Reservetorpedos fur den vorderen Rohrsatz nunmehr beidseits des achteren Schornstein befanden Dies beseitigte auch die charakteristische asymmetrisch zur Schiffmittellinie stehende Anordnung der Schornsteine der Hatsuharu Klasse Die vier im Rahmen des Bauprogramms von 1934 georderten Schiffe wiesen Verbesserungen auf welche sie der nachfolgenden Asashio Klasse ahnlich machte Liste der Schiffe BearbeitenName Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibMaru 1 KeikakuShiratsuyu 白露 Marinewerft Sasebo 14 November 1933 5 April 1935 20 August 1936 gesunken am 14 Juni 1944 nach Kollision mit Tanker Seiyo Maru in der Strasse von Surigao wahrend eines SturmShigure 時雨 Uraga Senkyo Yokosuka 9 Dezember 1933 18 Mai 1936 7 September 1937 versenkt am 24 Januar 1945 durch amerik U Boot USS Blackfin vor der Ostkuste MalayasMurasame 村雨 Fujinagata Zōsen Osaka 1 Februar 1934 20 Juni 1935 7 Januar 1937 versenkt am 6 Marz 1943 nach Zusammentreffen mit der Task Force 68durch Torpedo des amerik Zerstorers USS Waller im Kula GolfYudachi 夕立 Marinewerft Sasebo 16 Oktober 1934 21 Juni 1936 7 Januar 1937 versenkt am 13 November 1942 durch amerik Kreuzer USS Portland wahrend der Seeschlacht von Guadalcanal im Savo SoundSamidare 五月雨 Uraga Senkyo Yokosuka 19 Dezember 1934 6 Juli 1935 29 Januar 1937 versenkt am 25 August 1944 nach Strandung auf den PalauinselnHarusame 春雨 Uraga Senkyo Yokosuka 3 Februar 1935 21 September 1935 26 August 1937 versenkt am 8 Juni 1944 durch Luftangriff nordwestlich von NeuguineaMaru 2 KeikakuUmikaze 海風 Marinewerft Maizuru 4 Mai 1935 27 November 1936 31 Mai 1937 versenkt am 1 Februar 1944 durch amerik U Boot USS Guardfish sudlich von TrukYamakaze 山風 Uraga Senkyo Yokosuka 25 Mai 1935 21 Februar 1936 30 Januar 1937 versenkt am 25 Juni 1942 durch amerik U Boot USS NautilusKawakaze 江風 Fujinagata Zōsen Osaka 25 April 1935 1 November 1936 30 April 1937 versenkt am 6 August 1943 wahrend der Schlacht im Vella GolfSuzukaze 涼風 Uraga Senkyo Yokosuka 9 Juli 1935 11 Marz 1937 31 August 1937 versenkt am 26 Januar 1944 durch amerik U Boot USS Skipjack sudlich von NeubritannienTechnische Beschreibung BearbeitenRumpf Bearbeiten Der Rumpf eines Zerstorers der Shiratsuya Klasse unterteilt in wasserdichte Abteilungen war 107 5 Meter lang 9 9 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrangung von 2 011 Tonnen einen Tiefgang von 3 5 Metern Antrieb Bearbeiten Der Antrieb erfolgte durch drei olbefeuerte Dampferzeuger Kampon Kesseln des Yarrow Typs jeder in einem gesonderten Kesselraum untergebracht und zwei Getriebeturbinensatze mit denen eine Gesamtleistung von 42 000 PS 30 891 kW erreicht wurde Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einem Propeller abgegeben Die Hochstgeschwindigkeit betrug 34 Knoten 63 km h und die maximale Fahrstrecke 6 000 Seemeilen 11 112 km bei 15 Knoten wofur 508 Tonnen Schwerol gebunkert werden konnten Bewaffnung Bearbeiten nbsp Aufstellung der Bewaffnung 1944Artillerie Bearbeiten Die Artilleriebewaffnung bestand aus funf 12 7 cm Geschutzen mit Kaliberlange 50 Typ 3 Dieses ab 1928 eingefuhrte Seezielgeschutz hatte eine Feuerrate von 5 bis 10 Schuss die Minute Es konnte eine 23 Kilogramm schwere Granate bis zu 18 4 Kilometer weit schiessen und war in zwei Zwillingsturmen des C Modells und einem Einzelturm des B Modells Sie waren in Bootsmittellinie einer vor dem Bruckenaufbau und zwei hinter dem achteren Deckshaus Rucken an Rucken aufgestellt Flugabwehr Bearbeiten Zur Flugabwehr standen zwei 13 2 mm Maschinengewehre des Typ 93 zur Verfugung welche auf einer Plattform am hinteren Schornstein beidseitig aufgestellt waren Bedingt durch die starken alliierten Luftstreitkrafte wahrend des Krieges kam es zu einer kontinuierlichen Verstarkung der zwei 2 5 cm Geschutze diese hatten die 13 2 mm Maschinengewehre vor dem Krieg ersetzt Begonnen wurde damit eine zusatzliche Doppellafette vor der Brucke auf einer Plattform aufzustellen dann den Einzelturm an Land zu geben und diesen durch eine Drillingslafette zu ersetzen Mit den durch Drillingslafetten ersetzten Doppellafetten beiderseits des achteren Schornsteins befanden sich nun elf 2 5 cm Geschutze an Bord Ab 1944 kamen weitere zehn Einzellafetten hinzu was die Gesamtzahl auf einundzwanzig Geschutze erhohte Torpedos Bearbeiten Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei um 360 schwenkbaren Dreifachtorpedorohrsatzen Kaliber 61 cm welche Torpedos des Typ 93 verschossen Diese waren in Bootsmittellinie aufgestellt Die Mitnahme von acht Reservetorpedos war vorgesehen U Jagdausrustung Bearbeiten Zur U Jagd waren zwei Ablaufgestelle mit der Moglichkeit des Einsatzes von 16 Wasserbomben vorhanden 1 Sensoren Bearbeiten nbsp Radargerate der Typen 22 und 13 hier im Hauptmast eines Zerstorers der Akizuki KlasseRadar Bearbeiten Japanische Zerstorer waren nicht von Beginn des Pazifikkrieges mit Funkmesstechnik ausgerustet Erst Ende des Jahres 1942 erhielten ausgewahlte Einheiten das Radar des Typ 22 2 Dieses zur Seeraumuberwachung und Feuerleitung fahige System welches normaler weise aus einem Doppelhorn eines zum Senden und eines zum Empfangen bestand war im Hauptmast hinter der Brucke verbaut Es arbeitete mit einer Wellenlange von 10 cm und hatte eine Sendeleistung von 2 kW Bedingt dadurch dass fruhe japanische Radargerate unzuverlassig und ihr Bedienpersonal schlecht ausgebildet war neigten Kommandanten dazu Hinweise durch diese nicht ernst zu nehmen und sich auf die klassischen Aufklarungsmethoden wie Ausgucke mit optischen Geraten zu verlassen Dieses Vertrauen wurde immer problematischer da die Amerikaner immer bessere Radarsysteme einfuhrten und diese hauptsachlich zur Feuerleitung einsetzten Ab 1944 erhielten die uberlebenden Zerstorer zur Luftraumuberwachung ein Gerat des Typ 13 eingerustet welches uber eine lange Leiterantenne verfugte die ebenfalls im Hauptmast und gegebenenfalls im achteren Mast montiert war Dieses Radargerat konnte eine Gruppe von Flugzeug in bis zu 100 Kilometer und ein einzelnes Flugzeug in bis zu 50 Kilometer orten Es arbeitete mit einer Wellenlange von 100 cm und hatte eine Sendeleistung von 10 kW Sonar Bearbeiten Zur Suche nach U Booten war ein Echoortungssystem des Typs 93 und einem Hydrophon Set vom Typ 93 eingerustet Dieses Hydrophon Set bestand aus zwei Gruppen zu je acht Sensoren eine Gruppe auf jeder Schiffsseite 3 Besatzung BearbeitenDie Besatzung hatte eine Starke von 180 Offizieren Unteroffizieren und Mannschaften Literatur BearbeitenHarald Fock Flottenchronik Die an den beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 S 173 200 Mike J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01426 2 S 191 192 Anthony J Watts Japanese Warships of the World War II Ian Allan Publishing Shepperton 1974 ISBN 0 7110 0215 0 englisch Hansgeorg Jentschura Dieter Jung und Peter Mickel Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 ISBN 0 87021 893 X englisch Mark Stille Imperial Japanese Navy Destroyers 1919 45 Band 1 Osprey Publishing Oxford 2013 ISBN 978 1 84908 984 5 S 7 8 und 39 46 englisch Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka Destroyers Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum The Best from the Collection of Shizuo Fukui s Photos of Japanese Warships Naval Institute Press Annapolis 2020 ISBN 978 1 59114 630 8 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shiratsuyu Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Shiratsuyu Klasse bei combinedfleet com englisch Shiratsuyu Klasse auf Navypedia englisch Shiratsuyu Klasse bei The Pacific War Online Encyclopedia englisch Einzelnachweise Bearbeiten Japanische Wasserbomben im 2 WK In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 21 August 2021 englisch Type 22 General Purpose Radar In The Pacific War Online Encyclopedia Abgerufen am 21 August 2021 englisch Japanese Sonar and Asdic USNTMJ E 10 PDF US Navy Technical Mission to Japan 14 Dezember 1945 S 7 und 11 abgerufen am 23 August 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shiratsuyu Klasse amp oldid 238356552