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Die chinesische Provinz Xikang chinesisch 西康省 Pinyin Xikang Sheng Tongyong Pinyin Sikang W G Hsi k ang Provinz West Kham im Westen des Landes bzw im ostlichen Tibet bestand als Sonderverwaltungszone von 1905 bis 1927 und danach als regulare Provinz bis 1955 Ausdehnung der ehem Provinz XikangLage der Region KhamGeschichte BearbeitenGangiger westlicher Auffassung nach teilte die Volksrepublik China das osttibetische Kham auf verschiedene Provinzen auf In der Tat ist jedoch das Gegenteil der Fall da sich entsprechende Verwaltungsgliederungen auf der Grundlage der politischen Zersplitterung Khams bereits in der spaten Kaiserzeit Chinas Qing Dynastie 1644 1911 herausgebildet hatten Unter dem Namen Xikang wurde ein Grossteil der osttibetischen Region Kham tib ཁམས Wylie khams chin 康 Pinyin kang in der Zeit der Republik China 1912 1949 zu einer eigenstandigen Provinz die jedoch mehr auf dem Papier als in der Realitat bestand Wahrend sich Kham insgesamt uber den Osten des heutigen Autonomen Gebiets Tibet AGT in den Regierungsbezirken Nagqu und Nyingchi sowie der Stadt Qamdo den Suden der Provinz Qinghai Autonomer Bezirk Yushu der Tibeter den Westen der Provinz Sichuan Autonomer Bezirk Garze der Tibeter und Autonomer Bezirk Ngawa der Tibeter und Qiang und den Nordwesten der Provinz Yunnan Autonomer Bezirk Deqen der Tibeter erstreckt umschloss Xikang nur jene Teile Khams die heute zum AGT und zu Sichuan zahlen Dies geht zuruck auf die Phase nach dem Einmarsch der britischen Younghusband Expedition deren Feldzug bis Lhasa und sogar zur vorubergehenden Einnahme der tibetischen Hauptstadt durch die Briten und die Flucht des 13 Dalai Lamas Thubten Gyatso in die Mongolei und nach China fuhrte 1904 erreichte das britische Expeditionskorps unter dem Befehl von Francis Younghusband die Stadt Lhasa nachdem es in mehreren blutigen Schlachten die waffentechnisch weit unterlegenen tibetischen Truppen vernichtet hatte Dort wurde den Tibetern ein Handelsvertrag und ein britischer Stutzpunkt in Lhasa aufgezwungen Darauffolgende Verhandlungen bekraftigten vertraglich die nominelle Oberhoheit Chinas uber Tibet zwangen die Tibeter zur Offnung von Handelsposten und Abtretung von Gebieten im ostlichen Himalaya Raum siehe Arunachal Pradesh Diese Vorkommnisse brachten die Machthaber der zu Ende gehenden kaiserlichen Qing Dynastie 1644 1911 zur Uberzeugung dass Tibet starker in den chinesischen Macht und Verwaltungsapparat integriert werden musste In der Folge wurde der chinesische General Zhao Erfeng alte Schreibweise Chao Erh feng 1905 mit grossen Vollmachten ausgestattet und zur militarischen Intervention in Tibet ermachtigt Seine Feldzuge hinterliessen eine blutige Spur was ihm den Spitznamen Zhao der Schlachter einbrachte Da der Dalai Lama diesmal nach Britisch Indien geflohen war und der in Samzhubze residierende chinafreundliche Panchen Lama als Vorsitzender der Lhasa Regierung eingesetzt wurde ordnete Zhao die Verwaltung der tibetischen Gebiete neu u a indem er die tibetischen Kreise ostlich Lhasas in der Sonderverwaltungszone Xikang zusammenfasste Die Behorden der Republik China bereiteten ab 1927 den Umbau der Sonderverwaltungszone in eine Provinz vor doch die grosse Zerrissenheit des von Kriegsherren Warlords beherrschten China verhinderten hier wohl grossere administrative Fortschritte Obwohl Xikang im Jahre 1939 der Status einer regularen chinesischen Provinz verliehen wurde mit dem Verwaltungssitz in Kangding Chin Kham stabilisieren dem tibetischen Dartsedo bzw chin Dajianlu alte Schreibweise Tatsienlu war die behordliche Autoritat uber grosse Strecken lediglich nominell insbesondere in den Gebieten nahe dem Jangtsekiang oder westlich davon Doch auch der Einfluss der Regierung in Lhasa nahm ostlich des Tanggula Passes etwa 92 Langengrad stark ab und war eher nominell als real Nach Grundung der VR China wurde die Provinz Xikang 1955 aufgelost und der kulturell starker tibetisch gepragte Westen der Provinz Tibet ab 1965 AGT Autonomes Gebiet Tibet zugeschlagen wahrend der Osten in die Provinz Sichuan eingegliedert wurde Literatur BearbeitenA Gruschke The Cultural Monuments of Tibet s Outer Provinces Kham 3 Bande White Lotus Press Bangkok 2004 ff ISBN 974 4800 49 6 Info Tsering Shakya The Dragon in the Land of Snows A History of Modern Tibet Since 1947 London 1999 ISBN 0140196153Weblinks BearbeitenKham Aid FoundationTibetische Autonomie in China Deqen Gannan Garze Golog Haibei Hainan Haixi Huangnan Muli Ngawa Tianzhu Tibet YushuTibetische Kulturprovinzen Amdo Changthang Gyarong Kham Ngari Tsang U U Tsang Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xikang amp oldid 209848286