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Das Wrisberg Epitaph ist ein Triptychon das der Hildesheimer Kunstler Johannes Hopffe 1615 um 1585 als Epitaph fur den Domherrn Ernst von Wrisberg schuf Der originale Rahmen ist nicht erhalten Von den Bildtafeln die im Zweiten Weltkrieg ausgelagert wurden war die mittlere bis Januar 2010 im Sudquerhaus des Hildesheimer Doms zu sehen Wahrend der Domsanierung 2010 2014 waren die drei Tafeln in einem rekonstruierten Rahmen im Weserrenaissance Museum in Schloss Brake Lemgo ausgestellt Seit 2015 befinden sie sich im Dommuseum Hildesheim Mitteltafel des Wrisberg Epitaphs Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Stil und Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten nbsp Die drei Tafelbilder in ihrer ursprunglichen Anordnung ohne den verlorenen skulpturalen Rahmen auf dem rechten Bild rechts unten Ernst von Wrisberg Stifterbild Ernst von Wrisberg seit 1547 Mitglied des Hildesheimer Domkapitels 1 stiftete um 1585 drei Tafelbilder fur die nordliche Chorwand des Hildesheimer Doms Sie waren dort ursprunglich in einen skulpturalen Rahmen mit Karyatiden und Familienwappen eingefugt und mit lateinischen Inschriften versehen Rahmen und Inschriften sind verloren die Texte wurden jedoch aufgezeichnet Die Widmungsinschrift lautete ERNESTVS A WRISBERG CANON ICVS HVIVS ECCLESIAE VIVVS SIBI POSVIT NE DE SEPVLCHRO TESTAMENTARII ET HAEREDES SOLLICITI ESSENT NEVE VIVORVM NEGLIGENTIA OBESSET MORTVO VALETE POSTERI Ernst von Wrisberg Kanoniker dieser Kirche setzte sich dieses Denkmal zu Lebzeiten damit die Testamentsvollstrecker und Erben nicht um ein Grabmal besorgt sein mussen oder die Vernachlassigung der Lebenden dem Toten abtraglich ist Lebt wohl ihr Spateren Trotz dieser Vorsorge wurde fur Wrisberg nach seinem Tod am 4 Oktober 1590 noch ein steinernes Epitaph im Domkreuzgang gesetzt 1 Stil und Beschreibung BearbeitenDie drei grossflachigen Bildtafeln im Stil des Manierismus haben die gleiche Hohe jedoch leicht unterschiedliche Breite Die Aussentafeln zeigen angelehnt an Vorbilder der italienischen Renaissance die Geburt und die Auferstehung Christi Das originellste Stuck ist die Mitteltafel Sie gilt als ein gemalter Katechismus der Katholischen Reform Mit gegenreformatorischem Akzent wird die vom Konzil von Trient erneuerte katholische Ekklesiologie und Sakramentenlehre veranschaulicht Das Bild zeigt die himmlische Welt Gottes und der Heiligen und die zeitlich irdische Welt in zwei Etagen die getrennt und zugleich verknupft sind Die Verbindung besteht in der Mittelachse Der Gekreuzigte als zweite Person der Trinitat zwischen Gottvater und der Taube des Heiligen Geistes entlasst aus seinen Wunden die Gnadenstrome die sich durch den Taufbrunnen zu den ubrigen Sakramenten und durch sie zu den Menschen ausbreiten In der Mitte thront eine rotgewandete Frau mit Tiara als Personifikation der Kirche auf einer prachtigen Renaissance Architektur Ein langer Zug von Menschen kommt nackt aus einer Hohle am hinteren Horizont geht in das Taufbrunnenhaus und verlasst es weiss gewandet setzt den Weg fort zum Palast der Kirche und teilt sich von dort auf in burgerlich gekleidete Einzelne die in verschiedenen Lebenssituationen die Sakramente empfangen oder aber den Boden der Kirche verlassend am unteren Bildrand in den Abgrund sturzen nbsp Taufe Baptismus Die ausser dem Eingangstor der Taufe sechs Sakramente und ihre ubergross dargestellten Spender sind links nbsp Krankensalbung Unctio Priester mit Chorhemd und Stola nbsp Priesterweihe Ordo Bischof mit goldenem Chormantel nbsp Firmung Confirmatio Bischof mit rotem Chormantel rechts nbsp Ehe Matrimonium Priester mit Chorhemd und Stola nbsp Eucharistie Eucharistia Priester mit Messgewand nbsp Beichte Poenitentia Priester mit Chorhemd und Stola Mit eisernen Ketten sind himmlische und irdische Kirche sowie Kirche und Sakramente verbunden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wrisberg Epitaph Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Informationen inschriften net Information des Bistums Hildesheim Die drei Tafeln des Epitaphs im rekonstruierten Rahmen Weserrenaissance Museum Schloss Brake Einzelnachweise Bearbeiten a b Kommentar zur Grabplatte inschriften net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wrisberg Epitaph amp oldid 237565719