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Wolfgang Steinbauer 6 Mai 1888 in Strassburg 27 Januar 1978 war ein Seeoffizier und U Boot Kommandant im Ersten Weltkrieg zuletzt Fregattenkapitan der Kriegsmarine Er war Trager des Pour le Merite Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Steinbauer trat im April 1908 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein 1 Er diente erst auf dem Linienschiff Pommern und erhielt am 4 Juli 1914 die Beforderung zum Leutnant zur See 2 Am 19 September 1914 wurde er zum Oberleutnant zur See befordert 1 Ab Dezember 1914 war er an die U Boot Schule kommandiert nbsp Angriff der UB 48 auf den britischen Dampfer Kingstonian 29 April 1918 Von April 1915 an war er als Wachoffizier auf dem Boot U 35 Ab Anfang Juli 1916 war er Kommandant des bei der U Flottille Mittelmeer neu in Dienst gestellten Bootes UB 47 Mit UB 47 versenkte Steinbauer Anfang Oktober 1916 das PassagierschiffFranconia wobei 12 der 314 Menschen an Bord starben Im Dezember 1916 griff er die Sontay an ohne sie aber zu treffen Ende des gleichen Monats versenkte UB 47 die Gaulois ein Linienschiff der Charlemagne Klasse Mit 18 150 BRT war es das achtgrosste Schiff das im Ersten Weltkrieg von einem deutschen U Boot versenkt wurde Ende Marz 1917 gab er das Kommando ab Von Juni 1917 an ubernahm er bis Kriegsende das auch neu in den Dienst gestellte Boot UB 48 Ende Januar 1918 wurde die Gotha aufgebracht und versenkt Im April 1918 drang UB 48 in den italienischen Hafen Carloforte ein und beschadigte den britischen Dampfer Kingstonian 3 Am 28 April 1918 wurde er zum Kapitanleutnant befordert Mitte August 1918 wurde durch UB 48 die Balkan versenkt 417 Personen kamen dabei ums Leben Ende September 1918 war im Mittelmeer ein Zusammentreffen mit dem von Karl Donitz kommandierten Boot UB 68 fur eine gemeinsame Unternehmung vorgesehen UB 48 konnte aber nicht punktlich den Treffpunkt erreichen und Donitz entschied sich ohne weitere Unterstutzung fur den Angriff eines Geleitzuges In der Folge ging UB 68 verloren und Donitz kam mit der Besatzung in britische Kriegsgefangenschaft 4 Am 3 Marz 1918 hatte Steinbauer das Pour le Merite verliehen bekommen Bis 1918 hatte er zusatzlich zum Pour le Merite das Eiserne Kreuz I Klasse und das Offizierkreuz 4 Klasse mit Schwertern des Bayerischen Militarverdienstordens verliehen bekommen 1 Im Ersten Weltkrieg versenkte Steinbauer 49 Schiffe mit einem Rauminhalt von Insgesamt 170 432 BRT Mitte Mai 1919 schrieb der Chef des Marine Personalamtes Kapitan zur See Theodor Pullen einen Brief an den noch bestehenden Admiralstab der Marine mit der Bitte um Ubernahme einiger namentlich erwahnter Offiziere Steinbauer taucht darin auf 5 Letztendlich wollte sich Steinbauer nicht final festlegen Am 16 Februar 1920 wurde er aus der Marine verabschiedet Anschliessend soll er knapp 10 Jahre in Argentinien gelebt haben Dort wurde 1931 auch sein Sohn geboren Nach 1934 kam Steinbauer nach Deutschland zuruck und kam spater zur Kriegsmarine Von Oktober 1939 bis April 1945 war er Gruppenleiter Marine im Rustungskommando Koln Hier wurde er am 1 Juli 1942 zum Fregattenkapitan z V befordert Am 2 August 1945 wurde er aus der Marine entlassen Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Steinbauer Ordenskanzler der Ritterschaft des Ordens Pour le Merite Steinbauer hatte Kontakt zu Ernst Junger Sie waren in Wiesbaden Nachbarn 6 und Steinbauer hatte Junger vom Angriff im Hafen von Carloforte im April 1918 berichtet Junger hatte nachdem er 1957 Carloforte besucht hatte und Geschichten zum Angriff auf dem Hafen vor Ort vertieft nachvollzogen 7 8 Steinbauer spater angeboten gemeinsam den Ort zu besuchen Steinbauer lehnte ab und Junger schrieb in seinen Tagebuchern dass er dies verstehen kann da er selbst auch nicht nach Guillemont zuruckkehren wurde 8 Literatur BearbeitenMarine Offizier Verband Hrsg Albert Stoelzel Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine 1914 18 Thormann amp Goetsch Berlin 1930 S 297 Walter Lohmann Hans H Hildebrand Die deutsche Kriegsmarine 1939 1945 Gliederung Einsatz Stellenbesetzung Band 3 Podzun 1956 S 374 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Kommandanten im Ersten WeltkriegWeblinks BearbeitenAuszuge aus dem Kriegstagebuch Kapitanleutnant a D Wolfgang Steinbauer Archivportal D Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine fur das Jahr E S Mittler und Sohn 1918 S 51 google de abgerufen am 31 Marz 2021 Marineleitung Rangliste der Deutschen Reichsmarine E S Mittler 1914 S 164 google com abgerufen am 31 Marz 2021 Jahrbuch der deutschen kriegsmarine 1938 S 15 google com abgerufen am 31 Marz 2021 DER SPIEGEL Aufgetaucht Abgerufen am 31 Marz 2021 Klaus Franken Von Schwarz Weiss Rot zu Schwarz Rot Gold Der Ubergang von Seeoffizieren der Kaiserlichen Marine in die Marine der Weimarer Republik BWV Verlag 2018 ISBN 978 3 8305 3878 3 S 151 google com abgerufen am 31 Marz 2021 Ernst Junger Samtliche Werke Klett Cotta 1998 ISBN 978 3 608 93476 2 S 345 google de abgerufen am 31 Marz 2021 Ernst Junger Samtliche Werke Ernst Klett J G Cotta 2003 ISBN 978 3 608 93538 7 S 509 google de abgerufen am 31 Marz 2021 a b Tagebucheintrag von Ernst Junger 5 September 1978 San Pietro PersonendatenNAME Steinbauer WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Seeoffizier zuletzt Fregattenkapitan der KriegsmarineGEBURTSDATUM 6 Mai 1888GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 27 Januar 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Steinbauer amp oldid 233085706