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Wolfgang Rothstein 11 Oktober 1910 in Minden 27 Januar 1975 in Hannover war ein deutscher Mathematiker mit dem Forschungsgebiet Komplexe Analysis mehrerer Variabler Rothstein war an den Universitaten in Wurzburg Marburg Munster und Hannover als Dozent und Professor fur Mathematik tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistung 3 Schriften 3 1 Fachartikel 3 2 Bucher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Rothstein wurde am 11 Oktober 1910 in Minden als Sohn des spateren Ministerialdirigenten Gustav Rothstein geboren 1929 begann er sein Studium der Mathematik Physik und Philosophie an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster das er 1935 mit der Promotion zum Dr phil bei Heinrich Behnke mit seiner Dissertation Zur Theorie der analytischen Abbildungen im Raum zweier komplexer Veranderlichen abschloss 1936 lehnte er eine geforderte Vereidigung bei der SA ab wodurch ihm zunachst eine Hochschul oder Schullaufbahn verschlossen blieb Von 1937 bis 1945 war er in der Luftfahrtindustrie tatig zunachst bei der Firma Henschel in Berlin dann bei der Aerodynamischen Versuchsanstalt und am Kaiser Wilhelm Institut fur Stromungsforschung in Gottingen heute Max Planck Institut fur Dynamik und Selbstorganisation Von 1942 bis 1943 war Rothstein zum Wehrdienst eingezogen Nach dem Zweiten Weltkrieg habilitierte sich Rothstein 1947 an der Universitat Wurzburg im Fach Mathematik mit Arbeiten uber den HARTOGschen Hauptsatz fur regulare und meromorphe Funktionen und war dort ab 21 Oktober 1947 unter Julius Wellstein Privatdozent fur Mathematik 1 1950 wurde er Privatdozent und 1955 ausserplanmassiger Professor fur Mathematik an der Universitat Marburg 1959 erhielt er eine Professur an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster und war in den Jahren von 1960 bis 1967 mehrfach als Gastprofessor in den USA Universitat von Kalifornien in Berkeley Purdue Universitat in Lafayette Ind Schliesslich wurde er 1965 zum ordentlichen Professor fur Mathematik an die Technische Hochschule Hannover heute Universitat berufen Diese Professur hatte er bis zu seinem Tod am 27 Januar 1975 inne Wissenschaftliche Leistung BearbeitenWahrend seiner Tatigkeit in der Luftfahrtindustrie forschte Rothstein uber Grundfragen der Stromungslehre und veroffentlichte daruber mehrere Arbeiten Sein mathematisches Hauptwerk nach dem Krieg galt den Fortsetzungssatzen aus der Analysis mehrerer komplexer Veranderlicher Die fur die mehrdimensionale Funktionentheorie typischen und schwierigen Fortsetzungsfragen fur analytische Funktionen und Mengen behandelte er erstmals und erfolgreich mit Methoden aus der Potentialtheorie plurisubharmonische Funktionen Kapazitatsbegriff Maximumprinzip In diesem Zusammenhang fuhrte er auch den Begriff der q Konvexitat ein der danach grosse Bedeutung in der komplexen Analysis gewann Schriften BearbeitenRothstein hat insgesamt 27 wissenschaftliche Arbeiten und Bucher zur Stromungslehre und vor allem zur Funktionentheorie mehrerer Veranderlicher veroffentlicht hier werden nur die wichtigsten Publikationen aufgefuhrt Fachartikel Bearbeiten 1935 Zur Theorie der analytischen Abbildungen im Raum zweier komplexer Veranderlichen Dissertation Munster 1935 1942 1946 Mehrere Arbeiten zur Stromungstheorie 1946 Der HARTOGsche Hauptsatz fur regulare und meromorphe Funktionen Berichte Math Tagung Tubingen 1948 Die invariante Fassung des Kontinuitatssatzes fur meromorphe Funktionen Arch Math 1 1948 119 126 1949 Uber die Fortsetzbarkeit regularer und meromorpher Funktionen von zwei Veranderlichen und den Hauptsatz von HARTOG Math Nachr 3 1949 95 101 1950 Uber die Fortsetzung vierdimensionaler analytischer Flachen Arch Math 2 1949 50 456 460 1951 Uber die Fortsetzung analytischer Flachen Math Ann 122 1951 424 434 1953 Zur Theorie der Singularitaten analytischer Funktionen und Flachen Math Ann 126 1953 221 238 1955 Zur Theorie der analytischen Mannigfaltigkeiten im Raume von n komplexen Veranderlichen Math Ann 129 1955 96 138 1957 Die Fortsetzung analytischer Mengen vom Rande eines Gebietes her ins Innere Math Ann 133 1957 271 280 1967 Zur Theorie der analytischen Mengen Math Ann 174 1967 8 32 1968 Das Maximumprinzip und die Singularitaten analytischer Mengen Invent Math 6 1968 163 184 Bucher Bearbeiten 1964 On the Continuation of Analytic Sets Lecture Notes Purdue University Lafayette Ind 1964 1965 Einfuhrung in die Funktionentheorie mehrerer komplexer Veranderlichen Teile I und II Teil II unter Mitarbeit von Klaus Kopfermann Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster 1965 1982 Funktionentheorie mehrerer komplexer Veranderlicher Posthum herausgegeben von Klaus Kopfermann BI Wissenschaftsverlag Mannheim Wien Zurich 1982 ISBN 3 411 01623 X Literatur BearbeitenKlaus Kopfermann Wolfgang Rothstein zum Gedachtnis Mit einem vollstandigen Schriftenverzeichnis In Hannover TU Zeitschrift der Technischen Universitat Hannover 2 Jahrgang 1975 Heft 1 S 25 26 Francois Bruhat Prolongement des sous varietes analytiques d apres W Rothstein Seminaire Bourbaki Nr 122 1955 56Weblinks BearbeitenWolfgang Rothstein im Mathematics Genealogy Project englisch Geschichte der Mathematik an der Universitat Munster u a Biographie von Rothstein PDF 6 9 MB Rothstein Wolfgang Hessische Biografie Stand 5 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Julius Maximilians Universitat Wurzburg Vorlesungs Verzeichnis fur das Sommer Halbjahr 1948 Universitatsdruckerei H Sturtz Wurzburg 1948 S 15 und 19 Normdaten Person GND 1033584037 lobid OGND AKS LCCN n85819813 VIAF 297555199 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rothstein WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1910GEBURTSORT MindenSTERBEDATUM 27 Januar 1975STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Rothstein amp oldid 238497786