www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Friedrich Karl Lange 29 Juni 1915 in Friedrichsort 29 Juli 1984 in Gottingen war ein deutscher germanistischer und skandinavistischer Mediavist Er war Lehrstuhlinhaber fur Skandinavistik an der Georg August Universitat Gottingen Lange legte 1934 am Humanistisches Gymnasium in Wilhelmshaven sein Abitur ab und leistete seinen Dienst im Arbeitsdienst und Wehrmacht ab Ab dem Wintersemester 1935 36 studierte er in Kiel Germanistik Geschichte Philosophie Anthropologie Musik und Kunstwissenschaft Sein entscheidender akademischer Lehrer fur die spatere Laufbahn war Otto Hofler der Langes Interesse auf das Feld des germanischen und vor allem des nordischen Altertums lenkte Mit Hoflers Wechsel an die LMU in Munchen 1938 folgte er seinem Lehrer und promovierte dort bei Hofler 1939 Rigorosum wahrend eines Fronturlaubs beziehungsweise 1946 mit einer altgermanistischen Arbeit Der Drachenkampf Mythos und Drama in der germanischen Uberlieferung Die Romanistin Brigitte Schlieben Lange 1943 2000 war seine Tochter Der Krieg und Langes Kriegsdienst als Offizier seine Gefangenschaft 1945 und anschliessende schwerere Zwangsarbeit in polnischen Bergwerken bis 1949 unterbrachen seinen akademischen Werdegang und sorgten fur irreparable gesundheitliche Folgebelastungen Durch die Empfehlung Wolfgang Krauses wurde Lange 1950 Assistent bei Ulrich Pretzel am Deutschen Seminar in Hamburg Dort hatte Hans Kuhn Nordistik Kiel der das Fach Skandinavistik in Hamburg mit betreute Einfluss und Anregung auf Lange Die Habilitation erfolgte 1955 auf Anraten von Wolfgang Krause und Eduard Neumann mit einer nordistischen Arbeit Studien zur christlichen Dichtung der Nordgermanen 1000 1200 in Druck 1956 das als Standardwerk zur christlichen skaldischen Dichtung gilt Die Venia lautete fur Germanische Philologie mit besonderer Berucksichtigung der skandinavischen Philologie Er wurde 1956 zunachst in Gottingen Diatendozent und 1959 Extraordinarius nachdem er einen Ruf nach Munchen auf den Lehrstuhl Hoflers abgelehnt hatte fur Germanische und Nordische Philologie und Direktor des Seminars fur Deutsche Philologie 1962 wurde er personlicher Ordinarius 1963 ordentlicher Professor Nach der Emeritierung Wolfgang Krauses 1964 wechselte er als dessen Nachfolger als Direktor an das Skandinavische Seminar Lange lehrte vom Selbstverstandnis her selbstredend zur gesamten Germanischen Altertumskunde insbesondere zur altgermanischen und altnordischen Sprache und Dichtung daher lehrte er in Gottingen in den Fachern Deutsche und Skandinavistische Philologie Folgerichtig wurde er in den 1960er Jahren durch den Universitatsverlag Winter damit betraut dass Standardwerk von Rudolf Much zur Germania des Tacitus zu uberarbeiten erheblich zu erweitern und als dritte Auflage von 1967 in Zusammenarbeit mit Herbert Jankuhn und Hans Fromm herauszugeben mit Unterstutzung durch Langes Assistent Klaus Duwel Gleichfalls hegte Lange Interesse fur die moderne skandinavische Literatur und hier fur das Werk Knut Hamsuns dem er sich verbunden fuhlte und 1955 bereits zu Hamsuns Werk Probevorlesungen gehalten hatte Durch die im fortschreitenden Alter deutlich belastender wirkenden Kriegsleiden wurde er 1977 vorzeitig emeritiert zuruckgezogen lebend war Lange dennoch dem Fach verbunden unter anderem durch seine Herausgeberschaft der Fachzeitschrift skandinavistik bis zu seinem Tod Literatur BearbeitenKlaus Duwel Wolfgang Lange In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1053 1054 kostenpflichtig bei de Gruyter Online Fritz Paul Wolfgang Lange 1915 1984 in memoriam In Skandinavistik 15 2 1985 S 157 160 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen von Wolfgang Lange im OPAC der Regesta imperii Fritz Paul Zur Geschichte der Skandinavistik an der Georg August Universitat Gottingen Eine vorlaufige Skizze 1985 Akademischer Nachlass Wolfgang Langes Universitat Gottingen Normdaten Person GND 1057577065 lobid OGND AKS LCCN no2008159077 VIAF 56437249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lange WolfgangALTERNATIVNAMEN Wolfgang Friedrich Karl Lange vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe MediavistGEBURTSDATUM 29 Juni 1915GEBURTSORT FriedrichsortSTERBEDATUM 29 Juli 1984STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Lange Philologe amp oldid 229438454