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Wolfgang Fritz Volbach geboren 28 August 1892 in Mainz gestorben 23 Dezember 1988 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksFamilie BearbeitenWolfgang Fritz Volbach war ein Sohn des Musikers und Musikwissenschaftlers Fritz Volbach 1861 1940 Seine Mutter Kathe Dernburg war eine Schwester des Publizisten Friedrich Dernburg Sein Bruder Walther R Volbach 1897 1996 wurde Operettenregisseur und musste 1936 emigrieren Volbach heiratete 1929 Marie Louise Adelung Tochter des SPD Politikers Bernhard Adelung die bereits 1936 starb sie hatten den 1930 geborenen Sohn Fritz Bernhard Volbach In zweiter Ehe war er seit 1948 mit der Schriftstellerin Vivyan Leonora Eyles 1909 1984 Pseudonym Lydia Holland Tochter der Schriftstellerin Leonora Eyles und erste Ehefrau des Schriftstellers Mario Praz verheiratet sie hatten den Sohn Julian Gilbert Volbach 1942 1951 In dritter Ehe war er seit 1987 mit der Archaologin Dorothee Renner Volbach 1925 2009 verheiratet Leben BearbeitenVolbach studierte Kunstgeschichte Klassische Archaologie und mittelalterliche Geschichte in Tubingen Munchen Berlin und Giessen und wurde 1915 bei Christian Rauch in Giessen promoviert Bereits wahrend seines Studiums war er 1912 als Volontar am Romisch Germanisches Zentralmuseum in Mainz tatig und erhielt dort 1916 seine erste Stelle und erarbeitete einen Katalog der fruhchristlichen Elfenbeinarbeiten Noch im gleichen Jahr wechselte er an das Nassauische Landesmuseum in Wiesbaden Ab 1917 arbeitete er an der Abteilung fur altchristliche und byzantinische Kunst des Kaiser Friedrich Museums in Berlin unter Wilhelm von Bode und Oskar Wulff 1929 wurde er zum Kustos ernannt 1930 Leiter der fruhchristlichen Abteilung und der Sammlung italienischer mittelalterlicher Skulpturen 1933 erhielt er den Titel eines Professors Die Schausammlung wurde von ihm bis 1933 nach damals modernen asthetischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten neu geordnet Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Volbach mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zum 1 Dezember 1933 entlassen da seine Mutter judischer Herkunft war Volbach emigrierte nach Italien und arbeitete ab 1934 als wissenschaftlicher Assistent an den Sammlungen der Bibliotheca Apostolica Vaticana Er erarbeitete Bestandskataloge und lehrte am Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana Seit Ende 1942 gehorte er mit Ludwig Muckermann und Willi Nix einer konservativen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus in Rom an deren Rolle jedoch bisher nicht geklart ist Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zuruck Zuerst arbeitete er ab Sommer 1946 in der Provinzialverwaltung Hessen Pfalz in Neustadt an der Haardt als Leiter der Abteilung Volksbildung und ab 1947 im rheinland pfalzischen Kultusministerium in Koblenz als Referent fur Denkmalpflege Museen und Bibliotheken 1950 kam er als stellvertretender Direktor an das Romisch Germanische Zentralmuseum in Mainz und wurde 1953 Nachfolger des Direktors Gustav Behrens 1958 ging er in den Ruhestand und setzte seine rege Publikationstatigkeit fort Schriften Auswahl BearbeitenSiehe Hans Bott Bibliographie W F Volbach In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 8 1958 S XIV XX und Richard Hamann McLean Verzeichnis der Schriften von Wolfgang Fritz Volbach In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 19 1972 S XVII XXVIII Die Darstellung des Heiligen Georg zu Pferd in der deutschen Kunst des Mittelalters Strassburg 1917 Dissertation Teildruck Elfenbeinarbeiten der Spatantike und des Fruhen Mittelalters Romisch Germanisches Zentralmuseum Kataloge vor und fruhgeschichtlicher Altertumer 7 Mainz 1916 2 erweiterte Auflage 1952 3 vollig neu bearbeitete Auflage von Zabern Mainz 1976 Die Elfenbeinbildwerke Die Bildwerke des Deutschen Museums Staatliche Museen zu Berlin 1 De Gruyter Berlin 1923 Digitalisat mit Oskar Wulff Die altchristlichen und mittelalterlichen byzantinischen und italienischen Bildwerke Beschreibung der Bildwerke der christlichen Epochen 3 De Gruyter Berlin 1923 Digitalisat mit Georges Duthuit Georges Salles Art byzantin 100 planches reproduisant un grand nombre de pieces choisies parmi les plus representatives des diverses tendances A Levy Paris 1933 Fruhchristliche Kunst Hirmer Munchen 1958 mit Jaqueline Lafontaine Dosogne Byzanz Propylaen Kunstgeschichte Band 3 Propylaen Frankfurt am Main 1968 mit Jean Hubert Jean Porcher Fruhzeit des Mittelalters Von der Volkerwanderung bis an die Schwelle der Karolingerzeit C H Beck Munchen 1968 mit Jean Hubert Jean Porcher Die Kunst der Karolinger Von Karl dem Grossen bis zum Ausgang des 9 Jahrhunderts C H Beck Munchen 1969 Literatur BearbeitenJulius Baum Wolfgang Fritz Volbach in Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 8 1958 S IX XIII Kurt Bohner Wolfgang Fritz Volbach zum 80 Geburtstag am 28 August 1972 In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 19 1972 S XI XVI Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler K G Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 716 723 Peter H Feist Volbach Wolfgang Fritz in Metzler Kunsthistoriker Lexikon 2 Erweiterte Auflage Metzler Stuttgart 2007 ISBN 978 3 476 02183 0 S 459 461 Wolfram Kinzig Volbach Wolfgang Fritz In Stefan Heid Martin Dennert Hrsg Personenlexikon zur Christlichen Archaologie Forscher und Personlichkeiten vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2620 0 Bd 2 S 1296 1298 Volbach Wolfgang Fritz in Colum P Hourihane Hrsg The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture Oxford University Press New York 2012 Band 6 S 330 331 Wolfram Kinzig Wolfgang Fritz Volbach In Lebensbilder Klassische Archaologen und der Nationalsozialismus Band 1 Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2012 ISBN 978 3 86757 382 5 S 141 157 Digitalisat Elisabeth Ehler Cacilia Fluck Gabriele Mietke Wissenschaft und Turbulenz Wolfgang Fritz Volbach ein Wissenschaftler zwischen den beiden Weltkriegen Reichert Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 95490 273 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Fritz Volbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolfgang Fritz Volbach im Dictionary of Art Historians Wissenschaft und Turbulenz Wolfgang Fritz Volbach ein Wissenschaftler zwischen den beiden Weltkriegen Ausstellung im Bode Museum 13 Oktober 2017 bis 28 Januar 2018 Nachlass Wolfgang Fritz Volbach Wolfgang Friedrich Fritz Volbach 1892 1988 bei Dumbarton OaksNormdaten Person GND 118769065 lobid OGND AKS LCCN n50019974 VIAF 68990798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Volbach Wolfgang FritzALTERNATIVNAMEN Volbach Wolfgang Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 28 August 1892GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 23 Dezember 1988STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Fritz Volbach amp oldid 232820854