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Christian Rauch 30 September 1877 in Berlin 31 Januar 1976 in Giessen war ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Ausgrabungen in Ingelheim 1 3 Professur in Giessen 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Bearbeiten Rauch studierte Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg und gleichzeitig Kunstgeschichte an der Universitat Berlin Wahrend seiner Berliner Studienzeit war er zudem zwei Jahre lang Meisterschuler an der Berliner Akademie der Kunste deren Prasident zu dieser Zeit sein Onkel der Architekt Hermann Ende war 1903 promovierte er in Kunstgeschichte an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1906 erfolgte die Habilitation an der Universitat Giessen bei Bruno Sauer uber den Nurnberger Renaissancemaler Wolf Traut Anschliessend wurde er Privatdozent fur Kunstgeschichte an der Universitat Giessen Ausgrabungen in Ingelheim Bearbeiten Seine Mitarbeit an der Inventarisierung der rheinhessischen Kunstdenkmaler regte Rauch dazu an sich intensiv mit der karolingischen Kunst zu beschaftigen Dies schaffte die wissenschaftlichen Voraussetzungen fur die Erforschung der Kaiserpfalz zu Ingelheim Auf deren Gelande leitete Rauch zwischen 1909 und 1914 die ersten umfassenden und systematischen archaologischen Grabungskampagnen die mit ausserordentlichen Schwierigkeiten verbunden waren aber schliesslich seine Thesen hinsichtlich der Architektur und Bedeutung des Bauwerks bestatigten Sie fuhrten zur Herstellung eines Rekonstruktionsmodells und zwei von Rauch geschriebenen wissenschaftlichen Publikationen Als Anerkennung fur die Intensitat und Ausdauer bei der Erforschung der Kaiserpfalz Karls des Grossen verlieh die Stadt Ingelheim Rauch 1975 die Ehrenburgerschaft 1 Professur in Giessen Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er als Krankenpfleger an der Westfront und war zeitweilig auch Leiter des Museums im nordfranzosischen Douai Nach Kriegsende kehrte er zur Universitat Giessen zuruck an der er 1920 zum Ordentlichen Professor fur Kunstgeschichte ernannt wurde Hier baute Rauch das Kunstwissenschaftliche Institut mit Hilfe einer eigenen Fordergesellschaft auf Spater war Rauch mehrfach Dekan der Philosophischen Fakultat und vertrat als Prorektor SS 1943 bis WS 1944 45 zeitweise den Rektor der Universitat 1947 wurde er emeritiert Neben den Lehrveranstaltungen sowie den wissenschaftlichen und publizistischen Tatigkeiten liefen viele weitere Aktivitaten auf den Gebieten der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes fur das Land Hessen wie fur die Stadt Giessen einher die Publikation der Kunstdenkmaler in Bingen Aufgaben als Mitglied des standigen Rates fur bildende Kunst in Hessen als Mitglied des Denkmalrats fur Oberhessen und als Mitglied der Historischen Kommission fur Hessen zu deren Forderern Rauch gehorte Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte er zu denjenigen in Giessen die verhinderten dass der imposante Fachwerkbau des Alten Zeughauses Philipps des Grossmutigen am Neuen Schloss abgerissen wurde Rauch war der erste Dozent an der Giessener Ludoviciana der sich auf die mittlere und neuere Kunstgeschichte beschrankte Der Themenkreis seiner Vorlesungen war weit gespannt Zwar lag das Hauptgewicht auf der Architektur jedoch bezog er die niederlandische Malerei und die Hauptmeister der deutschen und italienischen Malerei mit ein Seine Vorlesungen standen Horern aller Fakultaten offen und wurden durch Ausfluge an kunsthistorisch interessante Orte in der naheren Umgebung erganzt 2 3 Zu Rauchs Schulern gehorten Otto Schmitt 4 Ulrich Middeldorf 5 und Peter Metz der spatere erste Direktor der Skulpturenabteilung der Staatlichen Museen zu Berlin und Autor des ersten biographischen Abrisses 1982 Auszeichnungen BearbeitenEhrensenator der Universitat Giessen Ehrenburgerwurde der Stadt Ingelheim am Rhein 1975 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Trauts Studien und Beitrage zur Nurnberger Malerei Heitz amp Mundel Strassburg 1907 Douai kultur und kunstgeschichtliche Studien in Nordfrankreich Heidelberg 1917 Fritzlar ein kunstgeschichtlicher Fuhrer Marburg 1927 Die Kunstdenkmaler des Kreises Bingen Hessischer Staatsverlag Darmstadt 1934 Die Geschichte der Ingelheimer Konigs und Kaiserpfalz Historischer Verein Ingelheim 1960 Die Ausgrabungen in der Konigspfalz Ingelheim 1909 1914 Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz 1976Sekundarliteratur BearbeitenOttmar Kerber Die Kunstgeschichte an der Universitat Giessen in Ludwigs Universitat Justus Liebig Hochschule 1607 1957 Festschrift zur 350 Jahrfeier Giessen Schmitz 1957 S 253 266 hier S 256 265 Lisa Oehler In Memoriam Christian Rauch in Giessener Universitatsblatter 9 1976 Heft 2 S 73 80 PDF abgerufen am 3 Dezember 2020 Peter Metz Christian Rauch in Hans Georg Gundel Peter Moraw Volker Press Hg Giessener Gelehrte in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen in Verbindung mit der Justus Liebig Universitat Giessen Band 35 Lebensbilder aus Hessen Band 2 2 Teil Elwert Marburg 1982 S 735 744 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Rauch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christian Rauch in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ehrenburger der Stadt Ingelheim abgerufen am 8 April 2018 Prof Dr Christian Rauch Memento des Originals vom 7 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ingelheim de Ingelheim de abgerufen am 7 Februar 2016 Vgl Oehler In Memoriam 1974 Rauch Christian im Dictionary of Art Historians abgerufen am 1 September 2021 Herbert Keutner Middeldorf Ulrich in Neue Deutsche Biographie 1994 Band 17 S 460 f abgerufen am 1 September 2021 Normdaten Person GND 101441819 lobid OGND AKS LCCN nr94037854 VIAF 71761078 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauch ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 30 September 1877GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Januar 1976STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Rauch Kunsthistoriker amp oldid 228057763