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Wolfgang Driever 18 April 1960 in Dusseldorf ist ein deutscher Professor fur Entwicklungsbiologie an der Fakultat fur Biologie der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Ubersichtsartikel und Buchbeitrage 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Driever studierte Biochemie an den Universitaten Tubingen und Munchen Seine Promotion im Arbeitsbereich Entwicklungsbiologie schloss er 1989 an der Eberhard Karls Universitat Tubingen und am Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Tubingen ab Von 1990 bis 1991 folgte ein Forschungsaufenthalt am Institute of Neurosciences der University of Oregon Eugene USA Von 1991 bis 1996 war er Assistant Professor fur Genetik an der Harvard Medical School und dem Cardiovascular Research Center des Massachusetts General Hospital in Boston USA Nach Angeboten in und auslandischer Universitaten wurde er 1996 zum Professor und Ordinarius fur Entwicklungsbiologie der Tiere an der Universitat Freiburg als Nachfolger von Klaus Sander ernannt 1997 war Wolfgang Driever Mitgrunder des Biotechnologieunternehmens DeveloGen AG in Gottingen DeveloGen ist ein biopharmazeutisches Unternehmen fokussiert auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Behandlungen von Stoffwechsel und endokrinologischen Erkrankungen wie z B Diabetes Driever war von 2001 bis 2012 Sprecher des Sonderforschungsbereich SFB 592 Signalmechanismen in Embryogenese und Organogenese der Universitat Freiburg Seit 2005 ist er Mitglied des Direktoriums des Zentrums fur BioSystemAnalyse ZBSA der Universitat Freiburg Seit 2006 ist Driever Leitender Wissenschaftler Principal Investigator der Spemann Graduate School of Biology and Medicine SGBM sowie der Freiburger Initiative fur Systembiologie FRISYS und seit 2007 PI des Centre for Biological Signalling Studies bioss dessen Forschungsbereich B Suprazellulare Signalsysteme er koordiniert 2020 wurde Driever in die European Molecular Biology Organization gewahlt Forschung BearbeitenIn seiner wissenschaftlichen Arbeit setzt sich Wolfgang Driever mit Mechanismen der Entwicklung Ontogenese Musterbildung und Differenzierung in Tieren auseinander In der Arbeitsgruppe von Christiane Nusslein Volhard am Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Tubingen arbeitete er an der Aufklarung des Wirkmechanismus des die Bildung der vorderen Korperhalfte der Fruchtfliege Drosophila steuernden Gens bicoid Er zeigte dass das Bicoid Protein in hochster Konzentration an der vorderen Spitze des Fliegenembryos gebildet wird und in einem Konzentrationsgradient kontinuierlich zum Rumpf hin abnimmt Die lokale Konzentration des Bicoid Proteins bestimmt die Positionen an denen sich die verschiedenen Korperstrukturen der vorderen Halfte des Fliegenkorpers bilden Damit war zum ersten Mal das Morphogen Konzept der embryonalen Musterbildung nachgewiesen 1 In den USA fuhrte Wolfgang Driever eine der ersten grossen Mutagenesen im Modellorganismus Zebrafisch durch Dabei wurden durch viele hundert Mutationen neue Gene definiert die die Musterbildung Morphogenese Organogenese und Differenzierung der Wirbeltiere steuern 2 Die Arbeiten an der Universitat Freiburg konzentrieren sich auf zwei entwicklungsbiologische Problematiken Mit genetischen Modellen untersucht Wolfgang Driever die Rolle des Oct4 Stammzellfaktors bei der Kontrolle der Pluripotenz der fruhen Zellen des Embryos 3 In diesem Projekt nutzt die Arbeitsgruppe zunehmend Methoden der Systembiologie im Rahmen des vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung BMBF aufgelegten Programm FORSYS Mit genetischen Methoden untersucht Wolfgang Driever die Bildung der verschiedenen Gruppen von Nervenzellen die im Gehirn Dopamin als Neurotransmitter verwenden und zeigte die Funktion definierter Transkriptionsfaktoren bei der Bildung dieser Zelle 4 Er etabliert Zebrafische damit als Modellsystem zur Untersuchung der Bildung dopaminerger Neurone die in verschiedenen Erkrankungen des Menschen degenerieren Parkinson Krankheit Mit fast 100 wissenschaftlichen Veroffentlichungen hat er massgeblich daran mitgewirkt dass Zebrafische als Modellobjekte der biomedizinischen Forschung weltweite Beachtung finden Ubersichtsartikel und Buchbeitrage BearbeitenS Ryu J Holzschuh J Mahler W Driever Genetic analysis of dopaminergic system development in zebrafish In P Riederer eds Journal of Neural Transmission 2006 S 61 66 Springer Wien New York ISSN 1435 1463 J Schweitzer W Driever Development of the Dopamine Systems in Zebrafish In RJ Plasterkamp MP Smidt JPH Burbach eds Development and Engineering of Dopamine Neurons 2008 Landes Bioscience and Springer Science Business Media Austin ISBN to be announced W Driever M C Fishman The zebrafish heritable disorders in transparent embryos In Journal of Clinical Investigation 97 1996 S 1788 1794 D Stemple W Driever Zebrafish tools for investigating cellular differentiation In Current Opinion in Cell Biology 8 1996 S 858 864 doi 10 1016 S0955 0674 96 80088 3 W Driever D Stemple A Schier L Solnica Krezel Zebrafish genetic tools for studying vertebrate development In Trends in Genetics 10 1994 S 152 159 PMID 8036717 Einzelnachweise Bearbeiten W Driever C Nusslein Volhard The bicoid protein determines position in the Drosophila embryo in a position specific manner In Cell 54 1988 S 95 104 doi 10 1016 0092 8674 88 90183 3 D Grunwald J Eisen Headwaters of the zebrafish emergence of a new model vertebrate In Nature Reviews Genetics 9 2002 S 717 724 K Lunde HG Belting W Driever Zebrafish pou5f1 pou2 homolog of mammalian Oct4 functions in the endoderm specification cascade In Current Biology 14 2004 S 48 55 S Ryu et al Orthopedia homeodomain protein is essential for diencephalic dopaminergic neuron development In Current Biology 17 2007 S 873 880Normdaten Person GND 108175074X lobid OGND AKS VIAF 67096292 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Driever WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 April 1960GEBURTSORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Driever amp oldid 227531541