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Das Wolfgang Bonhage Museum in Korbach Eigenschreibweise Wolfgang Bonhage MUSEUM KORBACH auch Museum Korbach ist ein Stadtmuseum im Landkreis Waldeck Frankenberg in Nordhessen Es hat wegen seiner Sammlung unter anderem zu Fossilienfunden in der Korbacher Spalte und seiner mehrfach preisgekronten Architektur eine uberregionale Bedeutung Das Museum ist nach Wolfgang Bonhage 1937 2004 benannt der von 1977 bis 2001 Burgermeister von Korbach war und sich massgeblich fur den Ausbau des Museums eingesetzt hatte Der moderne Gebaudeteil des Wolfgang Bonhage Museum Korbach im Hintergrund die Kilianskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellung 2 1 Ausstellungsstucke zur Korbacher Spalte 3 Architektur 3 1 Innenaufnahmen des Museums 4 Auszeichnungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die historischen Gebaudeteile des Museums rechts im Bild das gotische Steinhaus nbsp Das in einem ehemaligen Kalkofen untergebrachte GeoFoyer Kalkturm unweit der Korbacher Spalte Das Wolfgang Bonhage Museum geht auf die private Altertumssammlung des Korbacher Buchbinders Carl Nelle 1858 zuruck die dieser 1876 begann und 1924 der Stadt stiftete Deshalb grundete die Stadt 1925 ein Heimatmuseum das im Stadtzentrum bei der Kilianskirche in einem gotischen Steinhaus aus dem 14 Jahrhundert eingerichtet wurde Das feuerfeste Gebaude war ursprunglich ein Lagerhaus Im 16 Jahrhundert war es von den Brudern Johann 1532 1577 und Otto von Wolmeringhausen 1530 1591 gekauft und zu einem reprasentativen Stadthaus umgebaut worden Der Umfang der Sammlung konnte in den folgenden Jahrzehnten durch Ankaufe und Stiftungen standig vergrossert werden Deshalb wurde das Museum 1934 und nach dem Zweiten Weltkrieg schrittweise um drei benachbarte Fachwerkgebaude aus dem 18 und 19 Jahrhundert erweitert Von 1994 bis 1997 wurde das Museum um einen modernen Neubau des Kasseler Architekten Berthold Penkhues erganzt auch um die seit 1964 in der Korbacher Spalte entdeckten Fossilien angemessen ausstellen zu konnen Das Museumsgebaude wurde nachfolgend wegen seiner Kombination von historischen Gebauden und zeitgenossischer Architektur mehrfach ausgezeichnet unter anderem 1999 mit einem Sonderpreis des Deutschen Stadtebaupreises 2015 wurde als Aussenstelle des Museums an der Korbacher Spalte das GeoFoyer Kalkturm Korbach eroffnet das sich mit der Entstehung Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein befasst Ausstellung BearbeitenDas Museum hat seit seiner Erweiterung 1997 eine Ausstellungsflache von etwa 1 700 Quadratmetern Schwerpunkte der Sammlung sind die Geschichte der Stadt Korbach und der Region der regionale Bergbau nach Gold Eisen und Kupfer am Eisenberg sowie die Forderung und Verarbeitung von Kalkstein Aussenstelle GeoFoyer Kalkturm Korbach nbsp Rekonstruktion des Skeletts eines Procynosuchus Korbacher Dackel Von uberregionaler Bedeutung ist der Ausstellungsteil uber die Fossilien funde in der Korbacher Spalte Die Spalte ist in einem ehemaligen Kalksteinbruch am Sudrand Korbachs aufgeschlossen Kalkstein Spalte und Spaltenfullung entstanden in geologisch relativ kurzer Abfolge vor rund 255 Millionen Jahren im Oberen Perm Zechsteinzeit Das Sedimentgestein der Spaltenfullung enthalt Fossilien oberpermischer Landwirbeltiere Im Museum werden unter anderem eine Skelett und Lebendrekonstruktion eines Procynosuchus gr Vor Hundekrokodil scherzhaft auch Korbacher Dackel genannt allerdings waren zahlreiche Exemplare dieser Form lange vor dem Fund in der Korbacher Spalte aus Sudafrika bekannt ausgestellt einer Gattung der Nicht Sauger Therapsiden aus der Grossgruppe Cynodontia In einem Diorama werden Lebendrekonstruktionen weiterer Therapsiden aus dem Oberen Perm gezeigt Ausstellungsstucke zur Korbacher Spalte Bearbeiten Diorama mit Lebendrekonstruktionen von Oberperm Tieren nbsp Gesamtansicht nbsp Lebendrekonstruktion von Procynosuchus Korbacher Dackel nbsp Lebendrekonstruktion von Diictodon nbsp Lebendrekonstruktion von Scymnognathus parringtoniSeit Fruhjahr 2017 befindet sich im Museum auch das Filmarchiv des deutschen Medienkunstlers Thomas Henke Architektur Bearbeiten nbsp Uberdachter Lichthof des Museums zwischen historischen und modernen Gebaudeteilen Das Wolfgang Bonhage Museum Korbach liegt im Zentrum der Stadt zwischen der gotischen Kilianskirche und dem mittelalterlichen Marktplatz Es besteht aus einer Gruppe von vier am Kirchplatz gelegenen historischen Gebauden und einem modernen Erweiterungsbau an der Strasse Stechbahn Bei den historischen Gebaudeteilen handelt es sich um ein gotisches Steinhaus aus dem 14 Jahrhundert und um drei benachbarte Fachwerkgebaude aus dem 18 und 19 Jahrhundert Das Steinhaus wurde aus Bruchsteinmauerwerk errichtet An den unverputzten Aussenmauern ist sichtbar dass das ursprungliche Lagerhaus mehrfach umgebaut wurde So kann man erkennen dass im Erdgeschoss die doppelflugelige Eingangstur und links davon ein Fenster sowie im ersten Stock zwei Fenster nachtraglich eingefugt wurden vermutlich als man das Gebaude im 16 Jahrhundert zu einem Wohnhaus umbaute Das Dachgeschoss mit Satteldach hat zur Strassenseite zwei Dachgauben mit Fenstern und wird durch funfstufige Staffelgiebel gekront Die drei Fachwerkhauser haben ebenfalls Satteldacher und zum Teil Bruchsteinmauerwerk sie sind aber jeweils kleiner als das Steinhaus Der moderne Erweiterungsbau aus den 1990er Jahren umschliesst zusammen mit den historischen Gebaudeteilen einen schmalen mit Glas uberdachten Lichthof Der Neubau des Kasseler Architekten Berthold Penkhues ist durch glatte Fassaden aus Muschelkalk gepragt Der Baukorper ist in vier Teilgebaude untergliedert und greift damit das Aussehen der vier historischen Gebaudeteile des Museums auf Mehrere grosse Fenster an der Aussenseite und ein Glasdach uber dem Innenhof verleihen der gesamten Gebaudegruppe ein grosszugiges Aussehen und lassen viel Licht ein Innenaufnahmen des Museums Bearbeiten nbsp Treppenaufgang im Inneren des Museums nbsp Galerie im ersten Stock des Museums nbsp Galerie im ersten Stock des Museums nbsp Blick aus dem Lichthof auf die Kilianskirche Auszeichnungen Bearbeiten1998 Simon Louis du Ry Plakette des Bund Deutscher Architekten 1999 Deutscher Stadtebaupreis Sonderpreis 2002 Museumspreis der Sparkassen Kulturstiftung Hessen ThuringenSiehe auch BearbeitenListe der Museen in HessenLiteratur BearbeitenHans Osterhold Meine Stadt Korbacher Bauten erzahlen Stadtgeschichte 4 Auflage Korbach 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Bonhage Museum Korbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums zur Geschichte des Museums zur Geschichte des Steinhauses51 271341666667 8 8726166666667 Koordinaten 51 16 16 8 N 8 52 21 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Bonhage Museum Korbach amp oldid 238727898