www.wikidata.de-de.nina.az
Wladimir Woytinsky russisch Vladimir Savelevich Vojtinskij Wladimir Saweljewitsch Woitinski geboren 12 November 1885 in Sankt Petersburg Russisches Kaiserreich gestorben 11 Juni 1960 in New York City Vereinigte Staaten war ein Wirtschaftsstatistiker und Wirtschaftspolitiker der als Leiter der statistischen Abteilung des ADGB in der Weltwirtschaftskrise ein expansives Wirtschaftsprogramm den WTB Plan anregte Woytinsky in Irkutsk 1914 15 links auf dem Stuhl Leben BearbeitenDer Sohn eines judischen Mathematikprofessors trat wahrend der russischen Revolution von 1905 dem bolschewikischen Flugel der SDAPR bei und trat als Vorsitzender des Petersburger Studentenrates hervor Infolge seiner Aktivitaten wurde er 1908 nach Sibirien deportiert wo er bis 1912 blieb Nach der Februarrevolution von 1917 entfernte er sich von den Bolschewiki und schloss sich den Menschewiki dem reformorientierten Teil der russischen Sozialdemokratie an Daher geriet er in Konflikt mit der infolge der Oktoberrevolution entstandenen Diktatur der Partei der Bolschewiki Zunachst von seinen ehemaligen Genossen inhaftiert konnte Woytinsky im Jahr 1918 nach Georgien ausreisen wo er sich fur die sozialdemokratische Regierung engagierte 1922 nach der Niederschlagung der Demokratischen Republik Georgien durch die Bolschewiki kam Woytinsky nach Deutschland wo er ab 1929 Leiter der statistischen Abteilung des ADGB wurde Als solcher regte er als Hauptverfasser des im April 1932 vom ADGB formell beschlossenen WTB Planes eine expansive Wirtschaftspolitik in der Krise an begegnete aber der Skepsis der in der gemassigten Linken damals vorherrschenden Stromung die mehr zur finanzpolitischen Orthodoxie neigte 1933 35 war Woytinsky bei der International Labour Organisation ILO in Genf tatig 1935 emigrierte er als Anhanger des New Deal in die USA Dort erschien auch nach seinem Tod 1961 Woytinskys Autobiographie Stormy Passage Literatur BearbeitenChristof Ruhl Woytinsky Wladimir Savelievich In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 2 Leichter Zweig Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 757 761 Ziva Galili The Menshevik Leaders in the Russian Revolution Social Realities and Political Strategies Princeton N J Princeton University Press 1989 ISBN 069105567XWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wladimir Woytinsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographischer Artikel Wladimir Woytinsky der Revolutionar aus St Petersburg aus Neue Solidaritat vom 13 November 1996 zuletzt abgerufen am 22 Februar 2014 Biographischer Artikel bei SOLonline Memento vom 27 Februar 2014 im Internet Archive von Gabriele Liebig vom 13 Marz 2009 zuletzt abgerufen am 22 Februar 2014 Normdaten Person GND 12020665X lobid OGND AKS LCCN n80139794 VIAF 84223875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woytinsky WladimirALTERNATIVNAMEN Vojtinskij Vladimir Savelevich Woitinski Wladimir SaweljewitschKURZBESCHREIBUNG Wirtschaftsstatistiker und WirtschaftspolitikerGEBURTSDATUM 12 November 1885GEBURTSORT Sankt Petersburg Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 11 Juni 1960STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Woytinsky amp oldid 236651577