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Willy Alfred Morel 8 August 1894 in Frankfurt am Main 9 April 1973 in London war ein deutscher klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilly Morel stammte aus einer wohlhabenden judischen Familie Er studierte unterbrochen von 1915 bis 1918 durch Kriegsdienst wahrend des Ersten Weltkrieges Klassische Philologie an den Universitaten zu Freiburg Strassburg und Frankfurt am Main wo er 1921 mit einer Dissertation uber die Tragodie Hypsipyle des Euripides promoviert wurde De Euripidis Hypsipyla Nach der Promotion lebte er als Privatgelehrter in Frankfurt und widmete sich einer ausgedehnten Publikationstatigkeit Neben zahlreichen Aufsatzen und Literaturberichten gab er zwei grossere Textausgaben heraus Fragmenta Poetarum Latinorum Leipzig 1927 und Appendix Vergiliana Leipzig 1935 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus begannen Repressionen gegen Morel Ihm wurde nach und nach die Moglichkeit zur Publikation entzogen Neben Aufsatzen in auslandischen Zeitschriften veroffentlichte er Artikel fur Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft deren Herausgeber Wilhelm Kroll und Karl Mittelhaus das Unternehmen auch fur judische Gelehrte offenhielten Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde Morel verhaftet und fur kurze Zeit im Konzentrationslager inhaftiert Nach seiner Freilassung emigrierte er 1939 nach England Er liess sich in Cambridge nieder und zog 1941 nach London wo er bis zu seinem Tod als Privatgelehrter lebte 1949 wurde er britischer Staatsangehoriger Sein Nachlass befindet sich teilweise in der Bayerischen Staatsbibliothek Im englischen Exil veroffentlichte Morel keine grosseren Arbeiten mehr Die grosste Bedeutung hat seine Ausgabe der Fragmenta Poetarum Latinorum 1 Die Ausgabe wurde 1963 und 1975 unverandert nachgedruckt Nach diesem zweiten Nachdruck der zwei Jahre nach Morels Tod erschienen war unternahm Karl Buchner eine Uberarbeitung die nach seinem Tod 1981 von Jurgen Blansdorf abgeschlossen wurde Von Blansdorf stammen auch die dritte und vierte erganzte Auflage 1995 2011 Literatur BearbeitenEckart Mensching Ein Nachruf auf Willy Morel 8 Aug 1894 9 Apr 1973 In Latein und Griechisch in Berlin Mitteilungsblatt des Landesverbandes Berlin des Deutschen Altphilologenverbandes Band 33 1989 S 110 124 Neuabdruck in Nugae zur Philologie Geschichte Band 3 Berlin 1990 S 48 63 Eckart Mensching Morel Willy In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 97 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Willy Morel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Siehe die positive Rezension von Ulrich Knoche Gnomon Band 4 1928 S 687 697 dagegen die kritische Rezension von A E Housman The Classical Review Band 42 1928 S 77 79 Normdaten Person GND 117143359 lobid OGND AKS LCCN n79082286 VIAF 108990719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morel WillyALTERNATIVNAMEN Morel Willy Alfred vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 8 August 1894GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 9 April 1973STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Morel amp oldid 239072252