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Die Wilhelmsbahn war eine private Eisenbahngesellschaft in Preussen Sie wurde 1844 in Ratibor in Oberschlesien gegrundet um die Oberschlesische Eisenbahn Breslau Oppeln Cosel Gleiwitz mit der osterreichischen Kaiser Ferdinands Nordbahn zu verbinden Der Name bezog sich auf den Prinzen Wilhelm von Preussen den spateren Deutschen Kaiser Wilhelm I der das Protectorat uber die neue Gesellschaft ubernommen hatte Die Bahnstrecke verband erstmals das osterreichische Bahnnetz mit dem preussischen das schon uber das belgische Netz Verbindung mit dem franzosischen hatte ausserdem ein kleines Stuck weit uber osterreichisches Gebiet zu der russisch polnischen Strecke nach Warschau Bahnkarte von Deutschland und Nachbarlandern 1849 Dunn eingetragene Strecken waren erst projektiert oder in Bau Stammstrecke BearbeitenSiehe auch Bahnstrecke Kedzierzyn Kozle Bohumin Bereits am 1 Januar 1846 konnte die erste 32 km lange Teilstrecke von Cosel bis Ratibor dem rechten Ufer der Oder folgend in Betrieb genommen werden Nachdem sie den Fluss uberquert hatte fuhrte sie ab 1 Mai 1847 weiter bis zum Grenzort Annaberg poln Chalupki Von dort wurde am 1 September 1848 der Anschluss an das osterreichische Eisenbahnnetz in Oderberg Bohumin hergestellt Bis dorthin fuhrte die Wilhelmsbahn den Betrieb auch auf dem osterreichischen Streckenabschnitt durch Ihre eigene Strecke war nun 54 km lang Nachdem die Kreisstadt Cosel an der 1876 eroffneten Strecke vom alten Bahnhof Cosel nach Deutsch Rasselwitz einen eigenen Bahnhof erhalten hatte erhielt der damalige Bahnhof Cosel den Namen Kandrzin 1934 wurde dieser wichtige Bahnknotenpunkt in Heydebreck umbenannt Heute tragt die Strecke Kedzierzyn Kozle Chalupki im Netz der Polnischen Staatsbahn PKP die Strecken Nr 151 Weitere Ausdehnung Bearbeiten nbsp Karte von Oberschlesien 1905Wahrend der Betrieb der Stammbahn in den ersten Jahren ausserordentlich erfolgreich verlief hatte die Wilhelmsbahn mit ihren spater erbauten Nebenbahnen weniger Erfolg Von Ratibor aus fuhrte eine 38 km lange Strecke in westlicher Richtung nach Leobschutz die am 1 Januar 1855 fur den Personenverkehr und am 1 Oktober 1856 auch fur den Guterverkehr eroffnet worden war Etwa zehn Kilometer nordlich von Ratibor zweigte in Nensa das spater Buchenau hiess eine 70 km lange Strecke uber Rybnik Orzesche Nikolai nach Idaweiche in den sudlichen Teil des oberschlesischen Industriegebietes ab die abschnittweise zwischen dem 1 Januar 1855 und dem 20 Dezember 1858 den Betrieb aufnahm Ausserdem ubernahm die Wilhelmsbahn die Betriebsfuhrung der Strecke Kattowitz Idaweiche Emanuelssegen die von der Oberschlesischen Eisenbahn Gesellschaft erbaut worden war Am 16 August 1865 kam noch die zunachst nur dem Guterverkehr dienende 11 km lange Strecke Friedrichsgrube Lazisk Neu Gluckaufgrube hinzu Bis Lazisk verkehrten ab 15 Oktober 1884 auch Personenzuge Gemass einem Vertrag von 1857 ubernahm der Preussische Staat Verwaltung und Betrieb der Wilhelmsbahn auf deren Rechnung Dafur richtete er eine Konigliche Direktion in Ratibor ein Im Jahre 1869 bot die Wilhelmsbahn Gesellschaft ihr Unternehmen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft zum Kauf an Zu Beginn des folgenden Jahres erfolgte die Ubernahme der Verwaltung die auch hier seit 1857 der Staat im Auftrag der Gesellschaft ubernommen hatte Erst zum 1 Juli 1886 ging die Oberschlesische Eisenbahn Gesellschaft samt der Wilhelmsbahn in das Eigentum des Preussischen Staates uber Literatur BearbeitenArthur von Mayer Geschichte und Geographie der deutschen Eisenbahnen 2 Bande Wilhelm Baensch Verlagshandlung Berlin 1891 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmsbahn amp oldid 206331474