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Heinrich Wilhelm Wisser 27 August 1843 in Klenzau Ostholstein 13 Oktober 1935 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Gymnasialprofessor sowie Marchen und Mundartforscher Der Gedenkstein fur Wilhelm Wisser in KlenzauDie Wilhelm Wisser Kate in BraakInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 4 1 Zur Wilhelm Wisser Kate 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenDer Sohn des Schuhmachermeisters und Eigenkatners Jurgen Wilhelm Wisser 1808 1871 und dessen Ehefrau Margarethe Christine geb Sach 1816 1897 wuchs ab seinem zweiten Lebensjahr bei seiner Grossmutter in Braak auf und erhielt seinen ersten Unterricht in einer Landschule Von 1855 bis 1862 besuchte er das Grossherzogliche Gymnasium in Eutin und studierte danach Alte Sprachen und Germanistik an den Universitaten Kiel und Leipzig Ab 1867 war er als Hauslehrer auf dem Gut Rothensande tatig 1869 wurde er zum Dr phil promoviert 1870 wurde er Gymnasiallehrer fur Latein Griechisch und Deutsch in Eutin Von 1877 bis 1887 war Wisser Oberlehrer am Mariengymnasium in Jever und kehrte 1887 wieder nach Eutin zuruck 1902 liess er sich an das Gymnasium in Oldenburg versetzen wo er bis 1908 unterrichtete Fur Wissers Werk als spaterer Marchenprofessor war zunachst seine Zeit in Eutin ab 1887 die entscheidende In der 1804 von Gerhard Anton von Halem gegrundeten Literarischen Gesellschaft Eutin hielt er mehrere Vortrage zu Volksmarchen im Niederdeutschen Daraufhin fasste Wisser den Plan eine Sammlung von Marchen anzulegen blieb aber zunachst erfolglos Erst 1898 vermittelte der Eutiner Pastor Heinrich Aye Wisser Kontakte zu alteren Bewohnern der umliegenden Dorfschaften bei denen sich Geschichten in ihrem urwuchsigen Charakter und in unverfalschter niederdeutscher Sprache erhalten hatten In der Folge sammelte Wisser zwischen Fehmarn und Lubeck plattdeutsche Marchen die er sich von 1898 bis 1909 von uber 230 alteren Leuten aus allen Bevolkerungsschichten insbesondere aber von sogenannten kleinen Leuten wie Tagelohnern Katnern und Handwerkern erzahlen liess Nach seiner Versetzung nach Oldenburg 1902 nutzte Wisser die Sommer und Herbstferien in Ostholstein fur seine weitere Sammeltatigkeit Als Standquartier nutze er dabei zeitweilig das Gut Sierhagen bei Neustadt in Holstein wo ihn Carl Gabriel von Scheel Plessen aufnahm Nach seinem Eintritt in den Ruhestand beendete er seine Sammelarbeit und kummerte sich fortan um die Veroffentlichung Bereits 1904 liess er die als Kindermarchen geeigneten Geschichten unter dem Titel Wat Grotmoder vertell t herausgeben Der Band wurde mit Zeichnungen des Oldenburger Malers Bernhard Winter mit dem er freundschaftlich verbunden war illustriert 1913 folgte dann der erste Band fur Erwachsene ein zweiter Band folgte 1927 Wissers Marchen wurden weiterhin als selbstandiger Band in die von Friedrich von der Leyen und Paul Zaunert herausgegebenen Sammlung Die Marchen der Weltliteratur aufgenommen und wurden damit auch international anerkannt Neben der Veroffentlichung in Sammelbanden erschienen Wissers Marchen weiterhin in Kalendern und Zeitschriften Eine spater im Auftrag des Reichsinnenministeriums erstellte Gesamtausgabe seiner Sammlung umfasst 2 500 Seiten Mit Conrad Borchling fuhrte Wisser einen heftigen Streit um die niederdeutsche Orthographie der in der Zeitschrift Niedersachsen ebenfalls veroffentlicht wurde 1921 war Wisser in Oldenburg Mitbegrunder der niederdeutschen Buhne Ollnborger Kring der heutigen August Hinrichs Buhne Ehrungen BearbeitenFur seine Arbeit erhielt der Marchenprofessor verschiedene Ehrungen so u a 1926 den John Brinckman Preis In Oldenburg Eutin Lubeck Wilhelm Wisser Weg und Braak sind Strassen nach ihm benannt und in Eutin tragt die Wilhelm Wisser Gemeinschaftsschule seinen Namen Eine Gedenktafel am Haus in der Eutiner Albert Mahlstedt Strasse 37 tragt die Aufschrift In dit Huus hett de Marchenprofesser Wilhelm Wisser waant as he v vun 1887 bet 1902 in Eutin Schoolmeister an de hoge School weer Am Rosengarten in Eutin steht eine Plastik von einer Zentralfigur der Marchen des Dummhans Die Kate in Braak in der Wisser aufwuchs ist erhalten und steht als Wilhelm Wisser Kate unter Denkmalschutz Familie BearbeitenAm 12 August 1872 heiratete Wisser die aus Malente stammende Ida Friederike Dorothea Ohrt 1850 1873 und nach deren fruhen Tod 1877 Anna Florkowski aus Schwerin 1859 1950 Aus seinen Ehen gingen vier Sohne und zwei Tochter hervor darunter die Schauspielerin und spatere Ehefrau des Regisseurs Hermann Thimig Hanna Thimig Wisser 1894 1989 die spatere Lebensgefahrtin der niederdeutschen Autorin Alma Rogge Literatur BearbeitenGustav Friedrich Meyer Wilhelm Wisser In Die Heimat Bd 33 1923 Heft 8 August 1923 S 145 147 Digitalisat Gustav Peters Wilhelm Wisser zum 125 Geburtstag 1843 1935 In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1968 S 91 99 Gustav Peters Wisser Heinrich Wilhelm In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 1 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1970 S 279 280 Otto Ronnpag Wilhelm Wisser berichtet von seiner Marchensuche In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1978 S 147 150 Otto Ronnpag Erinnerungen an Wilhelm Wisser In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1978 S 150 152 Otto Ronnpag Marchenprofessor Wilhelm Wisser In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1985 S 163 168 Hannelore Jeske Die Sammlung Wilhelm Wissers ihre Stellung in der Volksuberlieferung und in der Marchenforschung In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1989 S 137 143 Klaus Klattenhoff Wisser Heinrich Wilhelm In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 807 808 online Zur Wilhelm Wisser Kate Bearbeiten Otto Ronnpag Die Wilhelm Wisser Kate in Braak In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1988 S 124 127 Jochen Veen Die Wilhelm Wisser Kate in Braak In Heimatverband Eutin Jahrbuch fur Heimatkunde 1996 S 112 113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Wisser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wilhelm Wisser Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Wisser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie uber Wilhelm WisserNormdaten Person GND 117413356 lobid OGND AKS LCCN n87902220 VIAF 62325821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wisser WilhelmALTERNATIVNAMEN Wisser Heinrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasialprofessor und MundartforscherGEBURTSDATUM 27 August 1843GEBURTSORT Klenzau Ostholstein STERBEDATUM 13 Oktober 1935STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Wisser amp oldid 235597922