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Wilhelm Schamoni 4 Januar 1905 in Hamm in Westfalen 25 August 1991 in Altotting war ein deutscher romisch katholischer Theologe Exerzitienmeister Begrunder und bis 1980 Herausgeber der Zeitschrift Theologisches Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nationalsozialismus 3 Nach dem Krieg 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm war der jungere Sohn des Bucherrevisors Wilhelm Schamoni 1867 1935 und dessen Gattin Anna Schamoni geborene Veltmann 1872 1907 Er besuchte das Mariengymnasium in Werl Nachdem das elterliche Hotel aufgegeben wurde kam er in die Obhut seiner Tante Josefa Schamoni die in ihm das religiose Interesse weckte Nach dem Abitur erfolgte der Eintritt in das Priesterseminar des Erzbistums Paderborn Er studierte dort u a bei dem Dogmatiker Johannes Brinktrine Danach folgte ein Studium an der jesuitischen Leopold Franzens Universitat in Innsbruck und an der Katholischen Universitat in Lowen Im April 1930 wurde er im Paderborner Dom zum Priester geweiht Kaplan in Gotha und ab 1935 Vikar in Oeynhausen waren seine nachsten Lebensstationen Nationalsozialismus BearbeitenMenschenbild und Rassenlehre des Nationalsozialismus stand er von Beginn an kritisch gegenuber In seinen Predigten ubte er ausgehend von der Enzyklika Mit brennender Sorge Pius XI immer wieder Kritik an der Barbarei der Nationalsozialisten Er wurde denunziert am 30 Dezember 1939 verhaftet und wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt Nach Aufenthalten in den Gefangnissen Paderborn und Bielefeld erfolgte die Uberstellung in das Konzentrationslager Dachau Am 26 April 1945 drei Tage vor der Befreiung des KZ Dachau durch amerikanische Truppen war er unter jenen Haftlingen die unter SS Bewachung auf einen Marsch in den Alpenraum geschickt wurden Auf diesem Marsch konnte er unter abenteuerlichen Umstanden fliehen Nach dem Krieg BearbeitenNach dem Krieg hatte er eine Pfarrstelle in Helmeringhausen im Sauerland Zwischen 1950 und 1970 war er Spiritual fur die Theologiestudenten in der Erzdiozese Paderborn Sein theologisches Interesse galt der Hagiographie der Darstellung des Lebens von Heiligen und der Untersuchung von Wundern der Heiligen in Relation zu den Wundern des Neuen Testaments Schamoni ubersetzte und edierte zahlreiche Akten von Selig und Heiligsprechungsprozessen Im April 1950 wurde er durch ein Handschreiben von Papst Pius XII geehrt 1970 grundete er die katholische Monatsschrift Theologisches die als Beilage zur Offertenzeitung fur die katholische Geistlichkeit erschien Fur diese Zeitschrift schrieb er zahlreiche Beitrage 1980 ubergab Schamoni die Herausgeberschaft an den Kolner Moraltheologen Johannes Bokmann 1982 erfolgte seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Pontificia Academia Theologica Romana Am 1 Juli 1985 wurde er emeritiert 1987 verlegte er seinen Wohnsitz nach Altotting Am 14 Juli 1987 wurde er vom Vatikan zum Papstlichen Ehrenpralaten ernannt Die Urkunde uberreichte der Regensburger Bischof Rudolf Graber Am 25 August 1991 verstarb er in Altotting und wurde am 28 August in der Priestergruft auf dem Michaelifriedhof des bayerischen Wallfahrtsortes beigesetzt Sein Neffe der Filmregisseur Ulrich Schamoni drehte uber ihn den Fernsehfilm Der Vikar von Helmeringhausen oder Was nutzt es fur die Ewigkeit 1982 Werke BearbeitenDas wahre Gesicht der Heiligen Leipzig 1938 Die Priester in Dachau Feststellungen und Folgerungen in Sacra Congregatio de Religiosis Hrsg Gebet und Hingabe Ausfuhrungen der Heiligen Paderborn 1953 Bischofe der alten afrikanischen Kirche Dusseldorf 1964 Die Nachtwache Herder Freiburg 1946Literatur BearbeitenDavid Berger Schamoni Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 23 Bautz Nordhausen 2004 ISBN 3 88309 155 3 Sp 1268 1272 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Johannes Bokmann Zum Gedachtnis an Wilhelm Schamoni in Theologisches 21 9 1991 Sp 441 443 online Diedrich Wattenberg Wilhelm Schamoni Ein Leben fur die Ewigkeit in Theologisches 21 9 1991 Sp 444 447 online Manfred Hauke Zur Erinnerung an Pfarrer Wilhelm Schamoni den Grunder von Theologisches In Theologisches Band 50 Nr 9 10 2020 ISSN 1612 6165 Sp 429 458 mit Bibliographie Schamonis Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Schamoni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Schamoni im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenNormdaten Person GND 1022852892 lobid OGND AKS LCCN n81127002 VIAF 66914025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schamoni WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer TheologeGEBURTSDATUM 4 Januar 1905GEBURTSORT Hamm in WestfalenSTERBEDATUM 25 August 1991STERBEORT Altotting Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schamoni amp oldid 230222650