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Ulrich Schamoni 9 November 1939 in Berlin 9 Marz 1998 ebenda war ein deutscher Filmregisseur Drehbuchautor Schauspieler und Medienunternehmer Ulrich Schamoni 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUlrich Schamoni wurde in eine Filmfamilie geboren Sein Vater Victor Schamoni war unter anderem Regisseur und Filmwissenschaftler seine Mutter Maria Drehbuchautorin Der Vater fiel 1942 im Zweiten Weltkrieg Ulrich und seine drei Bruder Thomas Victor und Peter wurden mit der Mutter 1944 nach Iserlohn evakuiert wo Maria Schamonis Mutter lebte 1 Nach Ende des Krieges besuchte Schamoni in Werl zwei Jahre lang das Erzbischofliche Knabenkonvikt 2 Ab dieser Zeit wurde Schamonis Onkel Wilhelm Schamoni zu einem Vaterersatz fur ihn und seine Bruder Ulrich Schamoni portratierte ihn 1982 in dem Fernsehfilm Der Vikar von Helmeringhausen oder Was nutzt es fur die Ewigkeit Spater zog die Familie nach Munster wo Schamoni das Gymnasium besuchte Nach dem Abbruch des Gymnasiums kurz vor dem Abitur 1957 3 ging Schamoni nach Munchen besuchte dort kurzzeitig die Schauspielschule von Ruth von Zerboni und ging anschliessend nach Berlin zuruck Hier arbeitete er von 1959 bis 1964 als Regieassistent unter anderem bei Hans Lietzau und Wilhelm Dieterle 4 sowie vor allem seinem Regievater 5 Rudolf Noelte von dem er nach eigener Aussage das meiste lernte 6 Mit 20 Jahren schrieb Schamoni seinen Roman Dein Sohn lasst grussen der sofort nach Erscheinen 1962 als jugendgefahrdend indiziert wurde Schamoni drehte 1964 seinen ersten Kurzfilm als Regisseur Der 1965 erschienene Dokumentarfilm Hollywood in Deblatschka Pescara wurde 1965 mit einem Bundesfilmpreis ausgezeichnet 5 Mit Geist und ein wenig Gluck folgte 1965 ein weiterer Dokumentarfilm Schamoni inszenierte 1965 zudem seinen ersten Spielfilm Es der die Beziehungskrise eines unverheirateten jungen Paares Sabine Sinjen Bruno Dietrich auslotet Der Film wurde bei Kritikern und Publikum ein Erfolg und gewann 1966 insgesamt funf Bundesfilmpreise Drei weitere sowie der Silberne Bar der Berliner Filmfestspiele 1967 gingen 1967 an Alle Jahre wieder die ironische Abrechnung Schamonis mit der burgerlichen Doppelmoral seiner fruheren Wahlheimat Munster Im Jahr 1967 kaufte er von dem Erlos von Es ein Einfamilienhaus in der Furtwanglerstrasse 19 in Berlin Es wurde sein Wohnsitz und auch seine Arbeitsstatte Im Jahr 1968 legte er mit Quartett im Bett ein witziges Portrat der linksalternativen Berliner Kultur und Studentenszene nach nbsp Schamonis Grab in BerlinMit seinen inhaltlich wie formal neuartigen Filmen etablierte sich Ulrich Schamoni ebenso wie sein Bruder Peter als fuhrender Vertreter des Neuen Deutschen Films Schamoni wollte mit seinen Filmen gegen das deutsche Kommerzkino angehen und setzte sich fur einen neuen Realismus im Kino ein Ab 1978 produzierte er auch Filme fur das Deutsche Fernsehen Spater wandte sich Schamoni vom Film ab und wurde Medienunternehmer Im Jahr 1987 grundete er den zweiten privaten Berliner Radiosender Hundert 6 1992 folgte der erste Lokalfernsehsender IA Fernsehen wo er auch einen taglichen Kommentarplatz hatte Aus beiden Unternehmen schied er spater aus Ulrich Schamoni starb am 9 Marz 1998 in Berlin an Leukamie und wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf im Feld 039 679 beerdigt Am 15 Marz 2012 lief in den deutschen Kinos der Dokumentarfilm Abschied von den Froschen uber Schamonis Leben an Dieser wurde von seiner Tochter Ulrike 1966 auf Grundlage seiner personlichen Filmtagebucher realisiert und zeigt Ulrich Schamoni auch wahrend seiner Erkrankung 7 8 Filmografie Bearbeiten1965 Hollywood in Deliblatzka Pescara Regie 1965 Geist und ein wenig Gluck Fernsehfilm Regie 1965 Es Regie Drehbuch Darsteller 1966 Charly May Drehbuch 1966 Der Brief Darsteller 1966 67 Alle Jahre wieder Regie Drehbuch 1967 Ein Duft von Blumen Fernsehfilm Darsteller 1967 Lockenkopfchen Die Chronik des Wilfried S oder Wie manipuliert man die Wirklichkeit Regie Drehbuch 1968 Quartett im Bett Regie Drehbuch 1969 Fur meine Kinder von Vati Regie 1969 Die Ruckkehr Fernsehfilm Darsteller 1970 Wir zwei Regie Drehbuch Darsteller 1971 Eins Regie Drehbuch Darsteller 1972 Mein Bruder Willi Regie Drehbuch 1973 Im Reservat Fernsehfilm Darsteller 1974 Chapeau Claque Regie Drehbuch Darsteller 1979 Was waren wir ohne uns Fernsehserie Regie Drehbuch 1980 So geht s auch Fernsehserie Darsteller 1980 Das Traumhaus Regie 1981 Die Alptraumfrau Darsteller 1982 Der Vikar von Helmeringhausen oder Was nutzt es fur die Ewigkeit Fernsehfilm uber Wilhelm Schamoni Regie 1982 Ullis Allerlei Fernsehfilm Regie Darsteller 1983 Der Platzanweiser Darsteller 1984 So lebten sie alle Tage Fernsehserie Regie 1985 Alles Paletti Fernsehfilm Darsteller 2012 Abschied von den Froschen postum durch Schamonis Tochter Ulrike herausgebrachtLiteratur BearbeitenWolfgang Jacobsen Schamoni Ulrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 557 f Digitalisat Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 80 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulrich Schamoni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ulrich Schamoni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulrich Schamoni in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Maria Schamoni Meine Schamonis Nymphenburger Verlagshandlung Munchen 1983 S 158 1959 Ulrich Schamoni Ullis Allerlei Dokumentarfilm 1982 Lutz Hachmeister Christine Schulte sobald Sie Erfolg haben geraten Sie in die Schusslinie Gesprach mit Ulrich Schamoni In Medium Nr 4 1984 Biografie von Ulrich Schamoni In Hilmar Hoffmann Hrsg Peter Schamoni Filmstucke Arnoldsche Art Publishers Stuttgart 2003 S 193 a b Ulrich Schamoni auf schamoni de abgerufen am 24 Marz 2015 Peter W Jansen Das doppelte Leben In Der Tagesspiegel 11 Marz 1998 S 31 Meldung der Produktionsfirma Ziegler Film ABSCHIED VON DEN FROSCHEN berlinale de Berlinale 2012 S 370Normdaten Person GND 137265557 lobid OGND AKS LCCN no2012140732 VIAF 81480639 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schamoni UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Filmregisseur und MedienunternehmerGEBURTSDATUM 9 November 1939GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Marz 1998STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Schamoni amp oldid 224661365