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Der Brief ist ein deutsches Filmexperiment aus dem Jahre 1966 von und mit Vlado Kristl als der Briefzusteller mit Laien als Darstellern darunter die Regiekollegen Klaus Lemke Franz Josef Spieker George Moorse sowie alle vier Schamoni Bruder 2 als Sargtrager FilmTitel Der BriefProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1966Lange 82 MinutenAltersfreigabe FSK 16 1 StabRegie Vlado KristlDrehbuch Vlado KristlProduktion Peter GeneeMusik Gerhard BommersheimKamera Wolf WirthSchnitt Eva ZeynBesetzungLaien aus Munchens Filmkreisen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDer allen Sehgewohnheiten widersprechende Film ohne eigentliche Handlung ist wie ein inszenatorisches Experiment angelegt dem sein Augenmerk nicht einem wie auch immer gearteten Hauptgeschehen gilt sondern sich an Beilaufigkeiten aller Arten orientiert und damit samtlichen gangigen Erzahlstrukturen und Bildablaufen widerspricht Der Handlungsrahmen zeigt einen Mann namens Herr T der einen Brief findet woraufhin er sich auf die Suche nach dem angegebenen Empfanger macht Die beliebig komponiert wirkenden Szenerien verschreiben sich immer wieder unerwarteten Absurditaten etwa wenn ein blinder Gartner einen Kiesweg maht oder ein Stadtguerillero mit Anspruch auf die Weltrevolution beim Strassenkampf einem Fremden der ihn nach dem Weg fragt hoflich eine sehr verwirrende Auskunft gibt oder wenn sich die Besucher eines Cafes anstatt gepflegte Konversation uber die Banalitaten des Lebens zu betreiben sich vollig unerwarteterweise gegenseitig anspucken Am Ende erfahrt der Zuschauer dass Herr T mit dem titelgebenden Brief sein eigenes Todesurteil die Hinrichtung zustellt Produktionsnotizen BearbeitenDer Brief wurde in nur zwei Wochen abgedreht 3 und am 25 November 1966 in Berlin uraufgefuhrt Der Film lief auch am 24 Mai 1968 im Rahmen der Hofer Filmtage Hans Jurgen Togel assistierte Regisseur Kristl Petrus Schloemp assistierte Chefkameramann Wolf Wirth Kritiken Bearbeiten Fur begeisterte Anhanger Kristls ist dies u a ein Versuch zur Destruktion der Zeit Aber es uberwiegt der Eindruck einer Zufalligkeit die nichts anderes vermittelt als Zufalligkeit Dieter Krusche Reclams Filmfuhrer 4 Filmisches Experiment das eine aus den Fugen geratene von Sinnlosigkeit und Gewalt gepragte Welt auch in der kunstlerischen Form durch Verzicht auf eine klassische Dramaturgie diskontinuierliche Kamerafuhrung etc spiegelt Aus heutiger Sicht in erster Linie filmhistorisch interessant 5 Ein anti avantgardistischer Film an dem man sich die Augen verderben kann und vielleicht auch die eigene Moral Die Anweisung an den Kameramann lautete nie auf das Hauptgeschehen draufhalten immer auf das Nebensachliche Beilaufige Die Kamera ist also standig in Bewegung Froh macht auch das ist der Kristl sche Hinterhalt dass alles Bose vollig ungehemmt rausgelassen werden kann Fluche Schimpfkanonaden sprachliche Kunstwerke an Pobeleien und Beschimpfungen 6 Einzelnachweise Bearbeiten Der Brief In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 7 November 2022 Das sind Peter Thomas Ulrich und Victor Weitere auftretende Filmkollegen sind Gerard Vandenberg Eckhart Schmidt Christian Rischert Horst Manfred Adloff sowie der Komponist Hans Posegga und der Filmkritiker Karsten Peters Spiegel Artikel vom 25 Dezember 1967 Dieter Krusche Reclams Filmfuhrer Mitarbeit Jurgen Labenski S 242 Stuttgart 1973 Der Brief In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 8 November 2021 Der Brief auf newfilmkritik deWeblinks BearbeitenHans Helmut Prinzler zu Der Brief Vlado Kristl im Interview Der Brief in der Internet Movie Database englisch Der Brief bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Brief 1966 amp oldid 237401812