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Wilhelm Ramsay 20 Januar 1865 Dalsbruk im Kirchspiel Dragsfjard 6 Januar 1928 in Helsingfors war ein finnischer Geologe schottischer Abstammung der sich mit mineralogischen und petrographischen Forschungen in Skandinavien befasste Wilhelm Ramsay 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Wissenschaftliche Arbeit 3 Universitatsarbeit 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenRamsay verbrachte seine Kindheit im Umfeld der Eisengiesserei von Dalsbruk finnisch Taalintehdas Nach seiner Schulausbildung wurde er 1882 an der Universitat Helsinki immatrikuliert und schloss das Studium der Chemie und Mineralogie 1886 mit einem Mastergrad ab Bereits seit 1885 und bis 1887 arbeitete er bei Waldemar Christofer Brogger in Stockholm Von 1888 bis 1889 setzte Ramsay sein Studium auf dem Gebiet der Kristallographie bei Paul Heinrich von Groth in Munchen fort und wechselte zu petrographischen Vorlesungen nach Heidelberg zu Karl Heinrich Rosenbusch Zwischen 1892 und 1893 weilte er zum Studium der Mineralogie in Gottingen sowie an der Sorbonne in Paris Wissenschaftliche Arbeit BearbeitenDen Doktorgrad erlangte er 1887 in Stockholm unter der Betreuung seiner Professoren Brogger und Anders Jonas Angstrom Das Thema seiner Dissertation ist Undersokning af pleokroismen och ljusabsorptionen i epidot fran Sultzbachthal deutsch Untersuchung des Pleochroismus und der Lichtabsorption im Epidot vom Sultzbachthal Im selben Jahr nahm er an der Grossen Kola Expedition teil und untersuchte dabei das Nephelinsyenit Massiv auf dieser Halbinsel Die gesammelten Ergebnisse veroffentlichte er 1890 in einem Artikel der Fennia Spater beschrieb Ramsay die geologischen Verhaltnisse des Umptek und des Lujaururt Massivs in dieser Region Die Eindrucke von der Halbinsel Kola veranlassten ihn spater zu mehreren Forschungsreisen in diese Region Dabei wurde er 1898 von Victor Hackman begleitet Ihre Vorarbeiten veranlassten die Russische Akademie der Wissenschaften zu weiteren Untersuchungen wodurch spater die weltgrossten Apatitlagerstatten entdeckt wurden Wahrend der 1890er Jahre war Ramsay an der geologischen Kartierung Finnlands beteiligt Bei diesen Arbeiten entwickelte sich sein Interesse fur das kristalline Grundgebirge Die gemeinsam mit dem Geologen Walter Wahl gesammelten Ergebnisse wurden publiziert In diesem Zusammenhang pragte Ramsay 1898 fur den alten kristallinen Kern der skandinavischen Landmasse den Begriff Fennoskandia heute auch als Baltischer Schild bezeichnet Um die Jahrhundertwende besuchte er Gebiete in Ostkarelien insbesondere zwischen dem Ladogasee und dem Seesjarvi wo er die Strukturen des kristallinen Grundgebirges aus dem Prakambrium und die auflagernden quartare Sedimente untersuchte Bei einigen dieser Reisen begleitete ihn Walter Wahl Mit Unterstutzung der Finnischen Geographischen Gesellschaft unternahm Ramsay im Jahre 1903 Forschungen auf der Kanin Halbinsel Im Mittelpunkt dieser Feldarbeiten standen quartare Deckschichten und die sich nordwestlich erstreckenden Bergketten deren Gesteine in den vorliegenden Faltungszonen junger als die des Fennoskandischen Schildes sind Diese Faltungen hatten bereits russische Forscher als ein Ergebnis der Armoricanisch Herzynischen Orogenese erkannt Erst 1911 konnten Ergebnisse von seiner Reise publiziert werden die zum weiteren Verstandnis dortiger palaozoischer und mesozoischer Sedimente beitrugen Mit seinem Schuler Matti Sauramo studierte Ramsay in spaten Jahren vorzeitliche Schwankungen des Meeresspiegels und dessen Auswirkungen auf prahistorische Siedlungen Im Jahr 1925 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Seit 1925 war er korrespondierendes Mitglied der damaligen Sowjetischen Akademie der Wissenschaften 2 Universitatsarbeit BearbeitenAls Professor an der Universitat Helsinki strukturierte er das Institut fur Mineralogie und Geologie neu Seine Vorlesungen hielt er auf Schwedisch Publikationen Auswahl BearbeitenGeologische Beobachtungen auf der Halbinsel Kola In Fennia 3 1890 Nr 1 Beskrifting till kartbladen no 19 och 20 Hogland och Tytarsaari 1891 Erlauterungsbericht zur Geologische Karte von Finnland 1 200 000 Blatt 19 und 20 Geologins grunder Helsingfors 1909 Carte bathymetrique de Golfe de Finlande et du lac Ladoga Atlas de Finlande 1910 Feuille No 11 texte explicatif In Fennia 30 1911 Nr 1 Geologins grunder 1 2 Auflage Helsingfors 1912 Geologins grunder 2 2 Auflage Helsingfors 1913 Fennoskandias alder In Fennia 40 1917 Nr 4Literatur BearbeitenHans Hausen The History of Geology and Mineralogy in Finland 1828 1918 Helsinki 1968 Martti Lehtinen RAMSAY Wilhelm In Biografiskt lexikon for Finland 4 Republiken M O 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Ramsay Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ramsay Wilhelm auf uppslagsverket fiEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Wilhelm Ramsay bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 14 Februar 2016 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Wilhelm Ramsay Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 18 Oktober 2015 russisch Normdaten Person GND 115889248 lobid OGND AKS LCCN no2008046950 VIAF 34262469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ramsay WilhelmKURZBESCHREIBUNG finnischer Geologe und MineralogeGEBURTSDATUM 20 Januar 1865GEBURTSORT DalsbrukSTERBEDATUM 6 Januar 1928STERBEORT Helsinki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ramsay amp oldid 234311908