www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Wilhelm Willi Muller 23 Dezember 1890 in Mulheim an der Ruhr 16 November 1944 im KZ Neuengamme war ein deutscher Politiker und Gewerkschafter Vorsitzender der SPD in Mulheim an der Ruhr und Vorsitzender der SPD Fraktion im Rat der Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 QuellenLeben BearbeitenMuller kam zur Welt als Sohn des Gerbers Mathias Muller Er hatte drei Geschwister Die Kinder wurden Waisen als der Vater in der Lederfabrik an einem Schlaganfall verstarb Muller machte eine Lehre zum Drechsler wahrend der er der Gewerkschaft beitrat und arbeitete spater in der Thyssen Maschinenfabrik in Mulheim Im Ersten Weltkrieg wurde Muller einberufen Zum Kriegsende befand er sich in Ostpreussen Zu seiner Ruckkehr nach Mulheim tobten Burgerkampfe in der Stadt er engagierte sich zunachst im Spartakusbund und der KPD distanzierte sich nach Kampfen gegen Freikorpsverbande im Ruhrgebiet von beiden Organisationen Zum 1 Januar 1922 wechselte er zur SPD Er wurde Betriebsratsvorsitzender der Thyssen Maschinenfabrik und erster Bevollmachtigter des Deutschen Metallarbeiter Verbands in Mulheim 1924 heiratete er die Thyssen Sekretarin Margarete Hesselmann der aufgrund der Verbindung gekundigt wurde Aus der Ehe ging 1925 der Sohn Wilhelm Willi Muller jun hervor nbsp Stolperstein im Andenken an Muller in der Dumptener Str 17Muller wurde Vorsitzender der Mulheimer SPD und stieg 1929 auch zum Vorsitzenden der SPD Fraktion in der Mulheimer Stadtverordnetenversammlung auf Ausserdem gehorte er dem Provinziallandtag der Rheinprovinz an Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er von Marz bis April sowie im Mai 1933 kurzzeitig inhaftiert ehe im Sommer 1933 durch die Gleichschaltung und die damit verbundene Auflosung der Parteien sein Mandat auch offiziell erlosch In den folgenden Jahren finanzierte Muller seinen Lebensunterhalt mit diversen Gelegenheitsarbeiten etwa als Brotfahrer Bei dieser Gelegenheit verteilte er auch heimlich politische Oppositionsschriften als Aktivist des sozialdemokratischen Untergrundnetzwerks Am 23 August 1944 wurde er im Rahmen der reichsweiten Verhaftungswelle Aktion Gewitter ausgelost durch das Attentat vom 20 Juli 1944 verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen eingewiesen Im Oktober 1944 wurde Muller ins KZ Neuengamme verlegt Gesuche der Ehefrau und des Sohnes bei Hermann Goring und der SS um seine Freilassung blieben unbeantwortet Muller starb im November 1944 im KZ Neuengamme Wenngleich auch die offizielle Angabe der Todesursache auf Lungenentzundung lautete so wurde er vermutlich ermordet Kameraden berichteten dass er aufgrund seines offenen Beines zu Beginn seiner Haft in Neuengamme in der Sanitatsbaracke abgesondert wurde was bereits als Todesurteil galt Die Mulheimer Polizei bescheinigte der hinterbliebenen Familie nach dem Krieg dass Muller soweit in Erfahrung gebracht nicht an einer Krankheit im Lager verstorben sondern wie so viele umgebracht worden sei Literatur BearbeitenWilli Muller jun Hrsg Demokratie vor Ort Ein Lesebuch zur Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Mulheim an der Ruhr Vor Ort Verlags GmbH Mulheim an der Ruhr 1979 S 124 136 Peter Grafe Bodo Hombach u a Hrsg Mulheim an der Ruhr eine eigenwillige Stadt Klartext Verlag Essen 1990 S 139 145 Weblinks Bearbeiten Stolperstein in Mulheim an der Ruhr fur Wilhelm MullerQuellen BearbeitenStadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 1550 Nr 2 Mulheimer Personlichkeiten Stadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 2001 Wiedergutmachungsakten PersonendatenNAME Muller WilhelmALTERNATIVNAMEN Muller WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SPD GEBURTSDATUM 23 Dezember 1890GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 16 November 1944STERBEORT KZ Neuengamme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Muller Politiker Dezember 1890 amp oldid 228566874