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Wilhelm Friedrich de Gaay Fortman 8 Mai 1911 in Amsterdam 29 Marz 1997 in Den Haag war ein niederlandischer Jurist Verwaltungsbeamter Hochschullehrer und Politiker der Anti Revolutionaire Partij ARP sowie zuletzt des Christen Democratisch Appel der mit Unterbrechungen 17 Jahre lang Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten sowie acht Jahre lang Rektor der Freien Universitat Amsterdam war Er fungierte zwischen 1973 und 1977 als Vize Ministerprasident sowie Minister verschiedener Ressorts im Kabinett von Ministerprasident Joop den Uyl Wilhelm Friedrich de Gaay Fortman 1981 1975 spielte er eine wichtige Rolle bei der Unabhangigkeit Surinames von den Niederlanden und erarbeitete ferner einen allerdings nicht umgesetzten Plan zur Aufteilung der Niederlande in 24 Provinzen De Gaay Fortman der zwischen 1978 und 1979 auch Mitglied des Europaischen Parlaments war war 1981 als Informateur massgeblich an der Bildung des zweiten Kabinetts von Ministerprasident Dries van Agt beteiligt eine Koalition aus dem christdemokratischen CDA der sozialdemokratischen PvdA und der sozialliberalen Partei D66 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Studium 1 2 Beginn der beruflichen Laufbahn Promotion und Eheschliessung 1 3 Hochschullehrer Senator und Universitatsrektor 1 4 Minister und Vize Ministerprasident 1 5 Mitglied des Europaischen Parlaments 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 WeblinksLeben BearbeitenFamilie und Studium Bearbeiten De Gaay Fortman stammte aus einer Familie von Juristen und Politikern Sein Vater Bastiaan de Gaay Fortman war Richter in Curacao sowie Vizeprasident des Gerichts von Amsterdam Sein Onkel Pieter Leonard de Gaay Fortman war Burgermeister von Bunschoten Ridderkerk sowie zwischen 1923 und 1937 Burgermeister von Dordrecht Ein weiterer Onkel Pieter Arie Diepenhorst war von 1920 bis 1946 Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten Nach dem Besuch der Prinses Juliana Grundschule in Dordrecht von September 1916 bis 1923 besuchte er zwischen September 1923 und September 1925 zunachst das Offentliche Gymnasium von Dordrecht sowie anschliessend von September 1925 und Juli 1929 das Reformierte Gymnasium zu Amsterdam Nach Beendigung der Schulausbildung begann er im September 1929 ein Studium im Fach Niederlandisches Recht an der Freien Universitat Amsterdam das er am 19 Dezember 1932 beendete De Gaay Fortman war verheiratet Sein Sohn Bas de Gaay Fortman wurde wie sein Vater Politiker Beginn der beruflichen Laufbahn Promotion und Eheschliessung Bearbeiten Im Anschluss nahm de Gaay Fortman der 1934 Mitglied der Anti Revolutionaire Partij ARP wurde am 1 September 1934 eine Tatigkeit als Verwaltungsbeamter im Buro fur Landwirtschaftsprobleme des Wirtschaftsministeriums auf und war dort bis zum 1 Februar 1938 tatig Wahrend dieser Zeit schloss er am 12 Juni 1936 seine Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Freien Universitat Amsterdam am Lehrstuhl des spateren Justizministers und Ministerprasidenten Pieter Sjoerds Gerbrandy mit einer Dissertation zum Thema De onderneming in het arbeidsrecht cum laude ab Am 5 September 1936 heiratete er Margaretha Marry Titia Hillegonda Woltjer eine Tochter von Robert Rob Herman Woltjer der von 1904 bis 1955 Professor fur Latein Griechisch und Geschichte des Altertums an der Freien Universitat Amsterdam sowie zwischen 1937 und 1952 ebenfalls Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten war Aus dieser Ehe gingen zwei Sohne und drei Tochter hervor darunter Bas de Gaay Fortman der sowohl Mitglied der Zweiten als auch der Ersten Kammer der Generalstaaten war und dort jeweils als Fraktionsvorsitzender der Politieke Partij Radikalen PPR fungierte Am 1 Februar 1938 wechselte de Gaay Fortman zum Sozialministerium und war dort zunachst Verwaltungsbeamter sowie seit dem 1 Januar 1942 Referent in der Abteilung Arbeitsversicherung ehe er anschliessend von 1945 bis Mai 1947 Leiter der Abteilung Arbeitsbeziehungen war 1947 legte er seine Habilitation mit einer Habilitationsschrift zum Thema Herziening van het echtscheidingsrecht ab Hochschullehrer Senator und Universitatsrektor Bearbeiten Am 30 Mai 1947 nahm de Gaay Fortman den Ruf auf eine Professur fur Zivil und Arbeitsrecht an der Freien Universitat Amsterdam an und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung am 10 Februar 1979 wobei er seit dem 11 Mai 1973 bis zum 19 Dezember 1977 beurlaubt war Fur seine langjahrigen Verdienste als Verwaltungsbeamter und Hochschullehrer wurde ihm am 29 April 1959 das Ritterkreuz des Ordens vom Niederlandischen Lowen verliehen Als Vertreter der Anti Revolutionaire Partij wurde er am 20 September 1960 Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten und gehorte diesem Gremium als Senator bis zum 11 Mai 1973 an Er war ferner vom 7 Oktober 1958 bis Juni 1963 Vorsitzender des Beratungsausschusses der ARP sowie zwischen dem 23 Marz 1963 und Mai 1973 beratendes Mitglied des Zentralkomitees der ARP Neben seiner Lehrtatigkeit war er auch zwei Mal Rektor Rector Magnificus der Freien Universitat Amsterdam und zwar erstmals vom 19 September 1962 bis zum 18 September 1963 sowie zum zweiten Mal vom 22 September 1965 bis zum 4 September 1972 Daruber hinaus verfasste er zahlreiche rechtswissenschaftliche Lehrbucher insbesondere zum Arbeits und Unternehmensrecht Wahrend seiner Parlamentszugehorigkeit fungierte de Gaay Fortman zwischen dem 11 Mai 1971 und dem 11 Mai 1973 als Vorsitzender der Fraktion der ARP in der Ersten Kammer der Generalstaaten Am 29 August 1972 wurde er Kommandeur des Ordens von Oranien Nassau Minister und Vize Ministerprasident Bearbeiten De Gaay Fortman wurde am 11 Mai 1973 von Ministerprasident Joop den Uyl als Innenminister Minister van Binnenlandse Zaken in dessen Kabinett berufen und bekleidete dieses Ministeramt bis zum 19 Dezember 1977 Daneben fungierte er zwischen dem 11 Mai 1973 und dem 25 November 1975 als Minister mit der Verantwortung fur die Koordination der Angelegenheiten von Suriname und den Niederlandischen Antillen Als solcher spielte er eine massgebliche Rolle bei der Entlassung Surinames in die Unabhangigkeit von den Niederlanden am 25 November 1975 Anschliessend war er vom 25 November 1975 bis zum 19 Dezember 1977 noch Minister mit der Verantwortung fur die Koordination der Angelegenheiten der Niederlandischen Antillen In seiner Funktion als Innenminister erarbeitete ferner einen allerdings nicht umgesetzten Plan zur Aufteilung der Niederlande in 24 Provinzen Nach dem Rucktritt von Dries van Agt ubernahm de Gaay Fortman von diesem am 8 September 1977 zusatzlich die Amter als Vize Ministerprasident Viceminister President und Justizminister Minister van Justitie und behielt auch diese bis zum Ende der Amtszeit des Kabinetts van Uyl am 19 Dezember 1977 Mitglied des Europaischen Parlaments Bearbeiten nbsp Grabstatte von de Gaay Fortman auf dem Zorgvlied Friedhof in AmsterdamKurz vor seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde er als Vertreter der ARP am 20 September 1977 wieder Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten und gehorte dieser bis zum 10 Juni 1981 an wobei er dort seit dem 11 Oktober 1980 den aus der ARP hervorgegangenen Christen Democratisch Appel CDA vertrat Wahrend dieser Zeit war er zwischen Juli 1980 und Juni 1981 Vorsitzender der Fraktion der ARP beziehungsweise des CDA Zugleich nahm de Gaay Fortman am 19 Dezember 1977 wieder seine Lehrtatigkeit als Professor fur Zivil und Arbeitsrecht an der Freien Universitat Amsterdam auf und lehrte dort bis zum 10 Februar 1979 Fur seine Verdienste wurde er daruber hinaus am 11 April 1978 Grossoffizier des Ordens von Oranien Nassau Als Vertreter der Generalstaaten wurde er daruber hinaus am 13 Marz 1978 Mitglied des Europaischen Parlaments und gehorte diesem bis zum 15 Juli 1979 an Auf eine Kandidatur bei der ersten Europawahl 1979 verzichtete er jedoch 1981 war de Gaay Fortman als Informateur massgeblich an der Bildung des zweiten Kabinetts von Ministerprasident Dries van Agt beteiligt eine Koalition aus dem christdemokratischen Christen Democratisch Appel CDA der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid PvdA und der sozialliberalen Partei Democraten 66 D66 Nach seinem Tod wurde er in der Gruft bei seinem Vater auf dem Zorgvlied Friedhof in Amsterdam beigesetzt Veroffentlichungen BearbeitenDe onderneming in het arbeidsrecht Dissertation 1936 Handleiding voor de toepassing der kinderbijslagwet Mitautor A C M van de Ven 1941 1944 Herziening van het echtscheidingsrecht Habilitationsschrift 1947 De arbeider in de nieuwe samenleving 1947 Neuauflage 1952 Christelijke vakbeweging en sociale gerechtigheid 1950 Samenwerking in de onderneming Mitautor D W Ormel 1951 De doelstelling der Christelijke vakbeweging 1951 De vakbeweging 1954 De Wet op de bedrijfsorganisatie en de wet op de ondernemingsraden Mitautor W R van der Sluis 1957 Het geheim van het recht 1962 Het spreken van de kerk in de samenleving Mitautoren T P van der Kooy und H N Ridderbos 1972 Rechtsstaat en terrorisme 1979 Problemen van wetgeving 1982Hintergrundliteratur BearbeitenE Korevaar Herausgeber Recht doen Geschriften van Mr W F de Gaay Fortman Alphen aan den Rijn 1972 W Breedveld J Jansen van Galen Gaius de onverstoorbare gang van W F de Gaay Fortman Utrecht 1996 H A van Wijnen A man for all seasons De kabinetsformaties van mr W F de Gaay Fortman Amsterdam 1986 W Breedveld Wilhelm Friedrich de Gaay Fortman 1911 1997 in Trouw vom 1 April 1997 J J Lindner De Gaay Fortman bleef buitenbeentje in CDA in De Volkskrant vom 1 April 1997 P Bak Pientere knaap Jeugdjaren van W F de Gaay Fortman 2003 P Bak Soeverein leven Biografie van W F de Gaay Fortman 2004Weblinks BearbeitenLebenslauf in Parlement amp PolitiekNormdaten Person GND 118862790 lobid OGND AKS LCCN n80002268 VIAF 47559314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaay Fortman Friedrich Wilhelm deKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Jurist Hochschullehrer und Politiker ARP CDA GEBURTSDATUM 8 Mai 1911GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 29 Marz 1997STERBEORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Friedrich de Gaay Fortman amp oldid 224572774