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de Volkskrant deutsch die Volkszeitung ist eine niederlandische uberregionale Tageszeitung mit Redaktionssitz in Amsterdam Sie wurde 1919 gegrundet und erscheint im Verlag De Persgroep Nederland Im ersten Quartal 2008 betrug die bezahlte Auflage der Zeitung 236 364 Print beziehungsweise 33 899 E Zeitung 1 Exemplare Chefredakteur ist seit 2019 Pieter Klok de VolkskrantBeschreibung uberregionale TageszeitungVerlag De Persgroep NederlandErstausgabe 1919 als Tageszeitung seit 1921 Erscheinungsweise werktaglichVerkaufte Auflage Q1 2008 236 364 Print bzw 33 899 E Zeitung 1 ExemplareChefredakteur Pieter Klok seit 2019 Weblink www volkskrant nl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von den Anfangen bis zum Zweiten Weltkrieg 1 2 Neugrundung wahrend der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs 1 3 Etablierung in den Niederlanden der Nachkriegsjahre 1 4 Abwendung vom katholischen Hintergrund 1 5 Zusammenschluss mit Het Parool und Hinwendung zur politischen Linken 1 6 Weiterer Aufstieg bis zum Auflagenrekord 1 7 Das Internet und die Gratiszeitungen als neue Herausforderungen 1 8 Internet 1 9 Bisherige Chefredakteure 1 10 Bekannte und oder die Zeitung pragende Redakteure und Mitarbeiter 2 Auflagenentwicklung 3 de Volkskrant heute 3 1 Ableger 3 2 Politische Ausrichtung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten De Volkskrant wurde im Oktober 1919 von einigen Gruppierungen der katholischen Gewerkschaftsbewegung gegrundet und erschien zunachst als Wochenzeitung mit Sitz in s Hertogenbosch Von Januar 1920 an erschien sie zweitaglich Mo Mi Fr und erhielt zur selben Zeit mit Jan Vesters einen erfahrenen Journalisten an der Spitze der seit 1898 Chefredakteur von Het Huisgezin einer ebenfalls katholischen Zeitung war Er gab seinen alten Posten fur de Volkskrant nicht auf und fuhrte Het Huisgezin parallel bis 1934 weiter Im Oktober 1921 wurde de Volkskrant eine Tageszeitung deren Herausgeberschaft schliesslich 1932 vom Romisch katholischen Arbeitnehmerverband RKWV ubernommen wurde 1935 zog de Volkskrant nach Utrecht um Zur landesweiten Ausgabe kamen nun Lokalausgaben fur die Regionen Twente Limburg und Noord Brabant jeweils fur den Westen und Osten hinzu einige Jahre spater folgten weitere fur Rotterdam Den Haag Gelderland und die nordlichen Provinzen In journalistischer Hinsicht war die Volkskrant der Vorkriegsjahre wenig ambitioniert trotzdem ging die wahrend der Weltwirtschaftskrise zunehmende Bereitschaft der Katholiken mit den Sozialdemokraten zusammenzuarbeiten nicht spurlos an der Zeitung vorbei die durchaus dem einen oder anderen Streit mit der Romisch katholischen Staatspartei RKSP nicht aus dem Wege ging Dies fuhrte schliesslich zu derart grossen Spannungen dass 1934 einige fuhrende Politiker sich an die niederlandischen Bischofe mit der Bitte wandten die zu jener Zeit noch recht kleine Zeitung zu massregeln Wahrend der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg versuchte die Zeitung unter dem Druck inhaltlicher Vorgaben eine Gratwanderung im Juli 1941 wurde jedoch schliesslich Vesters der nun seit 21 Jahren Chefredakteur war von den Besatzern zur Kundigung gezwungen Das Ansinnen einen neuen Chefredakteur aus den Reihen der niederlandischen Nationalsozialisten NSB einzusetzen wurde von der verbliebenen Redaktion als inakzeptabel empfunden und im Folgemonat mit der kompletten Kundigung quittiert Diese Aktion stand auch im Zusammenhang mit dem zur gleichen Zeit erlassenen bischoflichen Verbot einer Mitgliedschaft in der nazifizierten katholischen Gewerkschaftsbewegung Der Versuch des mittlerweile inthronisierten NSB Chefredakteurs D C van der Poel die Zeitung mittels einer Notredaktion weiterzufuhren erwies sich als aussichtslos da in den Folgewochen ein Grossteil der Abonnements gekundigt wurde Im Oktober wurde die Zeitung vorlaufig eingestellt Neugrundung wahrend der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten 1943 entwarf der Verleger J H E Asberg zusammen mit seinem juristischen Berater Carl Romme von 1931 bis 1936 im Aufsichtsrat der Zeitung De Tijd und von 1937 bis 1939 Minister fur Soziales seine Vorstellung einer Neuorganisation der katholischen Presse der Nachkriegsjahre Vorgesehen war darin eine einzige uberregionale katholische Tageszeitung deren Sendungsbewusstsein auf alle Volksteile gerichtet sein sollte statt wie ehedem nur auf die Katholiken Als Herausgeber dieser wie aller anderen katholischen Organe war eine zentrale Stiftung vorgesehen Dieser Vorschlag traf jedoch bei einem Treffen der Hauptakteure des katholischen Pressewesens Anfang 1944 bei dem Vesters fehlte auf geteilte Resonanz wahrend sich die Vertreter der Zeitungen De Tijd und De Maasbode nicht damit anfreunden konnten stellte der vormalige Vorsitzende des seit 1941 aufgelosten RKWV Adrianus Cornelis de Bruijn seine de Volkskrant zur Verfugung Das Triumvirat aus Asberg Romme und De Bruijn beschloss nun im Alleingang seine eigenen Vorstellungen einer uberregionalen katholischen Zeitung umzusetzen Allerdings waren einige Kompromisse einzugehen Da in Utrecht bereits zwei katholische Zeitungen erschienen fiel die Wahl auf Amsterdam als neuen Redaktionssitz Um der dortigen De Tijd nicht auf die Fusse zu treten wurde ihr das Versprechen gegeben auf eine Wirtschaftsseite und einen Amsterdamer Lokalteil zu verzichten Die als Nachfolgerverband des RKWV gegrundete Katholische Arbeiterbewegung KAB deren Vorsitz 1946 wieder an de Bruijn vergeben wurde ubernahm die Herausgeberschaft der wiederbelebten Volkskrant Romme war seitens seiner Mitstreiter zunachst als Chefredakteur vorgesehen wollte diese Funktion jedoch nicht alleine ausuben und zog es stattdessen vor die Zeitung zu konzipieren Auf einen Vorschlag von Asbergs Sekretar wurde Joop Lucker vormals Auslandskorrespondent in London und Redakteur von De Telegraaf als journalistischer Chefredakteur fur das Tagesgeschaft eingesetzt Lucker hatte bis dahin sowohl von de Volkskrant als auch dem RKWV noch nie etwas gehort Romme nahm als zweite Spitze die Funktion eines politischen Chefredakteurs ein und wurde mit seiner 1946 eingenommenen Position als Fraktionschef der als Nachfolgepartei der RKSP gegrundeten Katholischen Volkspartei KVP sowohl zum Informationslieferanten aus der Politik als auch zum Garanten einer Ruckendeckung die er sich als Chefredakteur auch in umgekehrter Richtung von der Zeitung fur seine Ziele holte Ein Teil der alten Redaktion darunter der Sohn des ersten Chefredakteurs Jan Vesters Jr kehrte zu de Volkskrant zuruck Vesters Sr blieb dies aus Altersgrunden verwehrt Etablierung in den Niederlanden der Nachkriegsjahre Bearbeiten Die Zeitung konnte schliesslich am Tag des Kriegsendes in Europa dem 8 Mai 1945 vom neuen Redaktionssitz Amsterdam aus wieder erscheinen Der Erscheinungstag war nicht etwa symbolisch gewahlt sondern lag an einem Stromausfall Die in der Anfangszeit zudem bestehende Papierknappheit stand der in den ersten drei Jahren schnell steigenden Auflage letztlich nicht im Wege Begunstigt wurde der Aufstieg auch durch das bis 1949 bestehende Erscheinungsverbot fur den Telegraaf der als Kollaborationszeitung galt wodurch De Volkskrant in der Anfangszeit die einzige uberregionale Morgenzeitung war Des Weiteren konnte durch die Neugrundung alter Ballast abgeworfen werden die Zeitung sprach nun hauptsachlich die stadtischen Mittelschichten an und kam so auf eine breitere Leserbasis Der zuvor bei Asberg beschaftigte Direktor Cees Slewe hatte entscheidenden Anteil an dem Erfolg der wiederbelebten Zeitung starb aber bereits 1947 Richtungsstreitigkeiten zwischen der KVP und dem KAB schlugen sich auf das Verhaltnis von Romme und de Bruijn nieder Nachdem die KVP die Parlamentswahlen nicht gewinnen und Romme dadurch nicht Ministerprasident werden konnte schied dieser zum Ende des Jahres 1952 aufgrund dieser Spannungen aus der Redaktion aus bekam jedoch auf Initiative Luckers exakt ein Jahr spater wieder eine Kolumne in der Zeitung De Bruijn hatte bereits im September 1952 anlasslich eines im Kabinett Drees erhaltenen Ministerpostens den Vorsitz der KAB an Toon Middelhuis ubertragen Damit war von dem Kreis der de Volkskrant wiederbelebt hatte niemand mehr direkt in der Zeitung involviert Lucker setzte seinen Kurs fort band weitere katholische Prominenz als Autoren ein wie er auch kritische Stimmen zuliess Die zur Grundungszeit De Tijd gegenuber gegebenen Versprechen zog Lucker 1953 zuruck de Volkskrant erhielt nun einen Wirtschaftsteil und eine ausgebaute Lokalberichterstattung besetzt mit ehemaligen Journalisten von De Tijd Meinungsverschiedenheiten uber eine Vielzahl von Themen zwischen Lucker und Direktor Grundmeijer und dem letzteren gegenuber vorgebrachte Unmut seitens leitender Redakteure uber ihren autoritaren Chef fuhrten allerdings im Marz 1964 zur erzwungenen Kundigung Luckers Jan van der Pluijm Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat und Vorsitzender des Katholischen Journalistenrings wurde zum Nachfolger bestellt obwohl er zunachst nicht Chefredakteur werden wollte Abwendung vom katholischen Hintergrund Bearbeiten In der Ara van der Pluijm distanzierte sich die Zeitung zunehmend von ihren Ursprungen Die KAB erhielt im Antrittsjahr van der Pluijms mit dem Niederlandischen Katholischen Gewerkschaftsverband NKV einen von der Kirche autonomeren Nachfolger der versuchte auf die redaktionelle Linie Einfluss zu nehmen Van der Pluijm gelang es die Unabhangigkeit der Redaktion zu behaupten letztlich leitete dieser Konflikt das Ende der Bindung an den NKV ein Im gleichen Jahr begann auch der Umzug vom Voorburgwal in das an der Wibautstraat gelegene neue Redaktionsgebaude wodurch letztere Strasse von der ersteren den Status als Amsterdamer Fleet Street erneut ein Stuck weit ubernahm Zur Grundsteinlegung war auch der kirchliche Zensor M J Doesburg erschienen der das Gebaude einsegnete Obwohl die katholischen Zeitungen zu jener Zeit noch einen geistlichen Berater hatten konnte von kirchlicher Zensur keine Rede sein so hatte schon Lucker nach eigenem Bekunden weder etwas mit Doesburg noch dessen Vorganger jemals etwas zu tun Dazu gab es auch keinen Anlass da sich die katholische Presse zu Luckers Zeiten als auch aus innerer Uberzeugung sittenstreng und der Kirche gegenuber folgsam erwies Mit der Einweihung des Gebaudes im September 1965 entfiel auch die Unteruberschrift Katholische Zeitung fur die Niederlande von der Titelseite Diese Streichung war eher als Marktanpassung zu verstehen da de Volkskrant als letzte Zeitung ein katholisch im Titelkopf auffuhrte Die Zeitung betonte in einer eigens hierzu publizierten Stellungnahme dass sie keineswegs eine Abkehr von ihren katholischen Wurzeln anstrebte vielmehr wurde in der Folgezeit versucht einen Bezug von diesen zu den sozialen politischen und okumenischen Bewegungen jener Zeit herzustellen Ab 1965 begann dennoch die schrittweise Entfremdung sowohl von der Kirche als auch der KVP Was die Kirche betraf lag dies unter anderem an der Enttauschung uber den Verlauf des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Einsetzung zweier konservativer Bischofe im Jahr 1970 Die Entfremdung von der KVP hatte ihren Ursprung in dem vom rechten Flugel der KVP herbeigefuhrten Ende der Koalition mit der Partij van de Arbeid PvdA das im Arbeitnehmerflugel der Partei auf grossen Unmut stiess Diese Geschehnisse gingen auch nicht an den Fuhrungskraften der Zeitung vorbei Der 1966 als zweiter Direktor neben Grundmeijer hinzugekommene Theo Coppes wechselte in seinem Antrittsjahr von der KVP zur PvdA van der Pluijm trat 1970 aus der Kirche aus Anfang 1969 wurde intern die Richtlinie vorgegeben ein Wir in Kommentaren in Bezug auf Katholiken nicht langer zu gebrauchen Anfang der 1970er Jahre war die vollstandige Loslosung von der Kirche und der KVP zur Realitat geworden Dies und die nun folgende Verschiebung der Ausrichtung zur Linken hin wurde indes nicht von allen Redakteuren und in den einzelnen Sparten der Zeitung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vollzogen Mit der Richtungsanderung ging ein Wechsel in der Leserschaft einher Dem allmahlichen Wegbrockeln des alten katholischen Bollwerks stand ein grosserer Zustrom neuer Bevolkerungsgruppen wie Studenten und Linken mit hohem Bildungsgrad entgegen Zusammenschluss mit Het Parool und Hinwendung zur politischen Linken Bearbeiten Finanzielle Engpasse Anzeigenkonkurrenz durch Radio und Fernsehen und die Erkenntnis des NKV auf Dauer nicht alleine eine Zeitung herausbringen zu konnen fuhrten 1968 nach langwierigen Verhandlungen zu einem Zusammenschluss mit dem sozialdemokratisch ausgerichteten Konkurrenten Het Parool Das neue Gemeinschaftsunternehmen hiess zunachst Perscombinatie und wurde von Het Parool in einem Eigentumsverhaltnis von 60 40 dominiert nbsp Das ehemalige Redaktionsgebaude von de Volkskrant in der Amsterdamer Wibautstraat 2014 wurde darin ein Coworkingspace und Hotel eroffnetEs kam zunachst zu jahrelangen Meinungsverschiedenheiten sowohl zwischen de Volkskrant und dem neuen Direktorium als auch mit Het Parool Die von van der Pluijm gestutzte Demokratisierung der Redaktion wurde von dieser nun massiv eingefordert und fuhrte Ende 1973 zur Einsetzung eines Redaktionsrats und des Inkrafttretens eines Redaktionsstatuts Zu gleicher Zeit profilierte sich die Zeitung mit der Amtseinfuhrung des Kabinetts den Uyl durch eine kritische Unterstutzung der regierenden PvdA Die kleineren linken Parteien PPR linkschristliche Abspaltung von der KVP und Democraten 66 erhielten kaum Beachtung Die Selbsteinschatzung als progressive Tageszeitung war im Ubrigen in der Redaktion selbst nicht uberall sichtbar so spielten Frauen bis Anfang der 1980er Jahre dort nur eine untergeordnete Rolle In diese Phase fallt neben dem 1975 erfolgten Beitritt der protestantischen Zeitung Trouw zur Perscombinatie auch eine Ausweitung eines personlich gefarbten Betroffenheitsjournalismus Der 1979 von aussen hinzugeholte stellvertretende Chefredakteur Jan Blokker sah darin eines der Hauptprobleme der Zeitung die es zuruckzudrangen galt dementsprechend folgte bis Mitte der 1980er Jahre eine starkere Trennung zwischen Bericht und Meinung und eine weitere Professionalisierung Weiterer Aufstieg bis zum Auflagenrekord Bearbeiten Im Marz 1982 loste Harry Lockefeer van der Pluijm als Chefredakteur ab Er war bereits ein Jahr zuvor als er noch Leiter des Ressorts Wirtschaft und Soziales gewesen war zum Nachfolger ernannt und ubergangsweise Blokker auf den er sich noch spater eine Weile in erheblichem Masse stutzte als Co Vize gleichgestellt worden Eine fruhere Kandidatur von 1975 war an der Spaltung der Redaktion hieruber gescheitert Die Zeitung kam mit seinem Antritt zur Ruhe und wurde hinsichtlich der Anzahl der Auslandskorrespondenten und des Umfangs der Samstagsausgabe deutlich ausgebaut In Lockefeers Zeit fallt auch die Umstellung auf EDV und Farbdruck Perscombinatie expandierte weiter mit der im Juni 1994 erfolgten Umsetzung der Minderheitsbeteiligung in den Verlag Meulenhoff amp Co in eine vollstandige Ubernahme aus welcher der neue Firmenname PCM Uitgevers Perscombinatie Meulenhoff resultierte War ein fruheres Ansinnen hierzu Ende 1988 am Widerstand der betroffenen Redaktionen gescheitert erwarben PCM Uitgevers 1995 schliesslich von Reed Elsevier fur 865 Millionen Gulden Dagblad Unie Herausgeber des Algemeen Dagblad und NRC Handelsblad wodurch nun PCM Uitgevers ein Monopol auf alle uberregionalen Tageszeitungen aus dem Bereich der sogenannten Qualitatszeitungen hatten Lockefeer wechselte im gleichen Jahr in einem letztlich kurzen Intermezzo ins PCM Direktorium und anschliessend 1996 zur Reichsuniversitat Groningen Er wurde im Marz 1995 durch Pieter Broertjes seit 1991 stellvertretender Chefredakteur ersetzt Ein Jahr nach Broertjes Antritt erreichte die Zeitung ihren Rekordauflagenwert von etwa 370 000 Exemplaren Das Internet und die Gratiszeitungen als neue Herausforderungen Bearbeiten 1996 startete De Volkskrant ihre Online Ausgabe musste sich aber auch mit den durch das Internet und den neuen Gratiszeitungen bald darauf verursachten Auflagenruckgangen auseinandersetzen Im September 1997 schuf die Zeitung die Stelle eines Ombudsmanns 2 der fur Leserbeschwerden zustandig ist und eine eigene Kolumne in der Samstagsausgabe hat 2006 war er in einem offen ausgetragenen Streit mit Broertjes verwickelt als ein zuvor unbeachteter Blog des Parteichefs der Partei Partij voor Naastenliefde Vrijheid en Diversiteit die sich fur die Legalisierung von Sex mit Kindern ab 12 Jahren ausspricht auf dem Volkskrantblog einer eigenstandigen Website entdeckt wurde 3 Im September 1999 erhielt die Samstagsausgabe als Beilage ein Magazin Die neuen Medien markierten nicht den einzigen Umbruch zur Zeit der Jahrtausendwende Wie in anderen niederlandischen Tageszeitungen galt in de Volkskrant jahrzehntelang das ungeschriebene Gesetz einer nicht allzu offensiven Berichterstattung uber das niederlandische Konigshaus das wiederum seinerseits versuchte auf ebendiese Berichterstattung Einfluss zu nehmen Zur Zeit des Jahrtausendwechsels ist diese Praxis auch durch die Diversifikation der Berichterstattung durch das Internet stark abgeschwacht worden 4 Das zu diesem Zeitpunkt zunehmend aufgekommene Infragestellen des niederlandischen Konsenssystems unter anderem symbolisiert durch die Morde an Pim Fortuyn und Theo van Gogh ging an der Zeitung gleichermassen nicht spurlos vorbei 5 Im Februar 2007 zog de Volkskrant zusammen mit Trouw in den Burokomplex INIT gebouw ein nachdem sich bereits die vormalige Schwesterzeitung Het Parool die zum 1 Januar 2003 aus PCM Uitgevers ausgegliedert worden war fur diesen Standort entschieden hatte 2009 ubernahm das belgische Verlagshaus De Persgroep die Mehrheit der Anteile an PCM Uitgevers der Name von PCM Uitgevers anderte such daraufhin in De Persgroep Nederland Die erste einschneidende Anderung seitdem war die Umstellung auf das Tabloid Format womit die Zeitung dem landesweiten Trend folgte 6 Nach 15 Jahren als Chefredakteur verliess Pieter Broertjes zum 1 Juli 2010 die Zeitung 7 Zum neuen Chefredakteur wurde Philippe Remarque ernannt 8 Internet Bearbeiten 1996 Die Zeitung geht online 2004 De Volkskrant erscheint auch als E Zeitung 2005 Das Weblog Volkskrantblog wird gegrundet Leser konnen ihre eigenen Blogs auf de Volkskrant betreiben 2006 Umstellung der Online Ausgabe RSS Web Feeds Podcasts und Internet TV werden zum festen Bestandteil Bisherige Chefredakteure Bearbeiten Jan Vesters 1920 1941D C van der Poel 1941Joop Lucker Carl Romme 1945 1952Joop Lucker 1953 1964Jan van der Pluijm 1964 1982Harry Lockefeer 1982 1995Pieter Broertjes 1995 2010Philippe Remarque 2010 2019Pieter Klok 2019 Bekannte und oder die Zeitung pragende Redakteure und Mitarbeiter Bearbeiten Der einzige international bekannte Mitarbeiter von de Volkskrant war der Schriftsteller Cees Nooteboom der in den Jahren 1961 1968 als freier Mitarbeiter Kolumnen schrieb und Reportagen beisteuerte Seine Impressionen der Pariser Studentenunruhen vom Mai 1968 wurden 1969 mit dem Prijs voor de Dagbladjournalistiek ausgezeichnet In den Niederlanden selbst war der Schriftsteller Godfried Bomans der bei weitem bekannteste Redakteur und Mitarbeiter der Zeitung Er war buchstablich Mitarbeiter der ersten Stunde seit dem Wiedererscheinen 1945 ein Artikel von ihm befand sich auf der ersten Seite der ersten Ausgabe und war zunachst Kunstredakteur dann auch Texter fur den popularen Comic Strip Pa Pinkelman 1952 schied Bomans zugunsten seiner Arbeit als Schriftsteller aus der Redaktion aus blieb aber bis 1970 Kolumnist Henri Faas langjahriger Redakteur der Parlamentsredaktion in Den Haag hinterliess mit seinem 1957 erfolgten Konflikt mit dem Kabinett uber die vorzeitige Veroffentlichung einer noch nicht gehaltenen Rede der Konigin Spuren in der Medienlandschaft da dieser Konflikt im Jahr 1960 zur Grundung des Raad voor de Journalistiek fuhrte 9 Er unterstutzte die Linksabspaltung der KVP die 1968 gegrundete PPR in seiner Berichterstattung verliess dann 1970 jedoch die Zeitung 1980 war Faas Kandidat fur die Nachfolge von Chefredakteur van der Pluijm wurde jedoch aufgrund von Differenzen mit der Auswahlkommission nicht berucksichtigt Gabriel Smit 1950 1960 Chef der Kunstredaktion danach noch bis 1975 fur de Volkskrant tatig und ein zu seiner Zeit bekannter Verfasser religioser Dichtung berichtete vom Zweiten Vatikanischen Konzil der einer der Grunde fur die Distanzierung der Zeitung vom Katholizismus war Smits darauf folgende eigene Loslosung vom Katholizismus und seine Mitwirkung in der Zeit des Ubergangs zur Zeitung der politischen Linken steht exemplarisch fur eine Reihe anderer Redakteure Der Zeichner Opland pragte von 1948 bis kurz vor seinem Tod 2001 das Erscheinungsbild von de Volkskrant mit seinen politischen Cartoons mit Ein anderer jahrzehntelang 1951 85 der Zeitung verbundener Zeichner war WiBo Auflagenentwicklung BearbeitenEnde August 1939 hatte de Volkskrant etwa 27 000 Abonnenten Selbst zu Beginn der seit 1940 bestehenden deutschen Besatzung unter der stark in die Berichterstattung eingegriffen wurde stieg die Zahl bis Juli 1941 sogar noch leicht an Nachdem die Redaktion aufgrund der Absetzung des Chefredakteurs durch die deutschen Besatzer im gleichen Jahr gekundigt hatte verlor die Zeitung massiv an Lesern Die zwei Monate spater erschienene vorerst letzte Ausgabe erschien nur noch mit einer Auflage von 4 000 Exemplaren De Volkskrant konnte sich nach der Neugrundung sofort etablieren und hatte Ende 1946 bereits uber 130 000 Abonnenten Trotz dieses Erfolges lag die Zeitung zehn Jahre nach dem Wiedererscheinen noch hinter den Konkurrenten Het Vrije Volk Het Parool und Trouw Anfang bis Mitte der 1960er Jahre pendelte die bezahlte Auflage um einen Wert von etwa 165 000 Exemplaren Von diesem Jahr an gab es auch durch die Anderung der Ausrichtung der Zeitung kontinuierliche Auflagenzuwachse Im Mai 1996 erreichte die Zeitung mit 368 400 Exemplaren einen Rekordwert bereits 25 Jahre zuvor war sie hinter Algemeen Dagblad und De Telegraaf die drittgrosste Tageszeitung der Niederlande geworden Konkurrenzmedien wie das Internet und die 1999 erstmals erschienenen Gratiszeitungen metro und Sp ts haben die Auflage von da an deutlich unter Druck gesetzt Die der Printausgabe hat mittlerweile deutlich die Zahl von 250 000 Exemplaren unterschritten was bei weitem nicht durch die 2004 neu hinzugekommene E Zeitungsausgabe kompensiert werden konnte Verkaufte Auflage seit der Ermittlung durch das Oplage Instituut Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Q2 2014Print 320 844 309 608 299 739 294 459 285 048 273 046 252 821 241 249 219 303E Zeitung 13 376 20 773 31 240 53 347de Volkskrant heute BearbeitenDe Volkskrant hat mehr als 200 Redakteure sowie vier Inlands und achtzehn Auslandskorrespondenten Fur die Online und Videobereiche gibt es eigene Redaktionen Schwesterzeitungen der Volkskrant sind das NRC Handelsblad Trouw und in einem Joint Venture zusammen mit Wegener NV AD Ableger Bearbeiten Seit April 2006 erscheint mit Volkskrant Banen eine Gratis Wochenzeitung im Tabloid Format die auf Akademiker im Alter von bis zu 39 Jahren und auf die Thematik Beruf und Karriere fokussiert ist Sie hat eine eigene Redaktion die verbreitete Auflage betrug im ersten Quartal 2008 135 585 Exemplare 1 Politische Ausrichtung Bearbeiten De Volkskrant wird von anderen Zeitungen als linksliberal eingeschatzt 10 11 12 13 14 Dies ist auch das Selbstverstandnis der Redaktion so bezeichnete Chefredakteur Broertjes Mitglied der PvdA seine Zeitung als Mitte links 5 bei einer redaktionsinternen Wahl anlasslich der Parlamentswahlen von 2006 erhielten die linken Parteien bei Weitem die meisten Stimmen 15 Siehe auch BearbeitenDie Liste niederlandischer Zeitungen zeigt die Stellung der Volkskrant im Vergleich zu den anderen Zeitungen des Landes Literatur BearbeitenJoan Hemels De emancipatie van een dagblad Geschiedenis van de Volkskrant Ambo Baarn 1981 ISBN 90 263 0537 0 Geschichte der katholischen Presse der Niederlande Betriebsgeschichte von de Volkskrant Frank de Vree De metamorfose van een dagblad Een journalistieke geschiedenis van de Volkskrant Meulenhoff Amsterdam 1996 ISBN 90 290 5379 8 Schwerpunkt auf der journalistischen Entwicklung Weblinks BearbeitenWebsite von de Volkskrant niederlandisch Website von Volkskrant Banen niederlandisch Website des Volkskrantblog niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Het Oplage Instituut HOI niederlandisch teilweise englisch Der Zeitungsombudsmann seine Moglichkeiten und Beschrankungen Memento vom 9 Juli 2007 im Internet Archive gep de Meine Gute Oh Holland durfen Pados auf Volkskrant Site bloggen Memento vom 13 Marz 2007 im Internet Archive tazblog 1 Oktober 2006 Was sagte Beatrix Das niederlandische Konigshaus hatte schon immer ein schwieriges Verhaltnis zur Presse aber die Medien sind nicht mehr zu kontrollieren Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive In Jungle World 6 September 2006 a b We gooien ons niet te grabbel nooit Vier lezers interviewen hoofdredacteur Pieter Broertjes over zijn Volkskrant In de Volkskrant 21 August 2006 niederlandisch De Volkskrant vanaf 29 maart op kleiner formaat In de Volkskrant 25 Februar 2010 niederlandisch Pieter Broertjes verlaat Volkskrant op 1 juli Memento vom 24 Dezember 2010 im Internet Archive In de Volkskrant 10 Mai 2010 niederlandisch Profiel nieuwe hoofdredacteur Philippe Remarque In de Volkskrant 7 Juni 2010 niederlandisch Raad als ijkpunt voor de discussie In De Journalist 20 Oktober 2000 niederlandisch Alain Xavier Wurst Keine Trane zeit de 23 Oktober 2007 Henryk M Broder Kultur Abschied von einer Epoche In Der Spiegel 11 September 2006 abgerufen am 3 September 2021 Anneke Borken Restitution Schlussstrich mit Hinterturchen In welt de 1 April 2007 abgerufen am 3 September 2021 Daughter of the Enlightenment nytimes com 2 April 2005 englisch La version 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