www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Castendyck 11 August 1824 in Oberwetz 24 Januar 1895 in Schlewecke vollstandiger Name Wilhelm Peter Louis Castendyck war ein deutscher Bergingenieur zuletzt als Bergwerksdirektor in Harzburg Hutteninspector Wilhelm Castendyck um 1855 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wehrdienst 3 Familie 4 Literatur 5 Werke 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWilhelm Castendyck wurde am 11 August 1824 als Sohn des solms braunfelsischen Steuerverwalters Friedrich Christian Ludwig Castendyck gen Louis Castendyck 11 April 1794 in Ulm Greifenstein 3 Juli 1876 in Gemunden Westerwald und dessen Ehefrau Elisabeth geb Lehr 25 April 1800 in Oberwetz 19 Februar 1866 in Oberwetz in Oberwetz geboren Seine bergmannische Ausbildung absolvierte Castendyck zwischen 1842 und 1844 im Sauerland und Siegerland Im Auftrag des Bergamtes Siegen untersuchte er zusammen mit Wagner die Balver Hohle 1 nbsp Die Olsberger Hutte um 1855 Lithografie nach einer Zeichnung von W CastendyckVon 1844 bis 1848 war Castendyck Bergbeamter der Bergamter in Brilon und Arnsberg von 1850 bis 1853 Huttenverwalter der Gravenhorster Hutte Friedrich Wilhelms Hutte Eisenhutte bei Ibbenburen Anschliessend 1854 bis 1857 wurde Castendyck Hutteninspektor der Olsberger Hutte 2 Von 1857 bis 1859 war Wilhelm Castendyck Direktor und Miteigentumer der Ither Hutte bei Bodenwerder 3 1859 1861 entdeckte Castendyck abbauwurdige Eisensteinvorkommen bei Neustadt Harzburg Aufgrund seiner Initiative wurden durch Konsul Hermann Henrich Meier aus Bremen die Harzburger Eisenerzgruben Hansa und Friederike finanziert letztere war nach Castendycks einstiger Frau benannt Zwischen 1860 und 1861 wurden Mathildenhutte und die Friederikengrube erbaut und in Betrieb genommen 1862 1872 war Bergwerksdirektor W Castendyck zunachst technischer Leiter der Mathildenhutte und der Friederikengrube spater begrenzte sich seine Zustandigkeit auf die Friederikengrube 1872 trat er in den Aufsichtsrat ein und war bis 1881 fur die Eisenbergwerke verantwortlich Auf Initiative Castendycks hin wurde 1875 1877 auf dem Grossen Burgberg bei Bad Harzburg die Canossasaule das erste Bismarckdenkmal errichtet 4 1883 war er massgeblich an der Erbohrung der Kalisalzlager in Vienenburg und Grundung der Gewerkschaft Hercynia beteiligt 1888 entdeckte Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck in Gerolstein bei Bohrarbeiten eher zufallig eine Quelle Er gab seinem Freund Hofrat Prof Dr Carl Remigius Fresenius eine Wasserprobe Fresenius analysierte das kohlensaurehaltige Wasser und stellte die herausragende Qualitat fest Daraufhin grundete Castendyck die Gerolsteiner Sprudel GmbH die das Mineralwasser zunachst in Tongefassen abfullte und verkaufte Er verkaufte die Firma bereits im Jahre 1889 5 1892 grundete Castendyck das Kaliwerk Beienrode bei Konigslutter Wehrdienst BearbeitenSeinen Wehrdienst leistete Castendyck vom 1 Oktober 1845 bis 30 September 1846 als Einjahrig Freiwilliger bei der 4 Rheinischen Schutzenabteilung in Wetzlar Wilhelm Castendyck wurde spater dem 3 Bataillon des 3 Westfalischen Landwehrregiments Nr 16 in Meschede zugeordnet Bei dieser Einheit wurde er am 21 Oktober 1848 zum Seconde Leutnant befordert Castendyck nahm vom 27 Marz 1849 bis 5 September 1849 und vom November 1850 bis 31 Januar 1851 am Schleswig Holsteinischen Krieg teil Wahrend dieses Kriege am 20 September 1859 wurde C zum Premier Leutnant befordert Vom Mai 1866 bis 7 Oktober 1866 nahm Castendyck am Deutschen Krieg als Kompaniechef teil Am 22 September 1866 wurde Wilhelm Castendyck zum Hauptmann befordert Familie BearbeitenWilhelm Castendyck heiratete am 10 Juli 1860 in Bad Pyrmont Frederike Johanne Nelle 18 Juli 1842 in Bad Pyrmont 26 Marz 1893 in Wiesbaden Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder 6 hervor Hermann Friedrich Wilhelm Castendyck 28 August 1861 in Bad Harzburg 25 April 1931 in Rulau bei Schwarzenbek Hauptmann Elisabeth Marie Johanne Castendyck 30 Dezember 1862 in Bad Harzburg 10 Marz 1937 in Bandelstorf bei Rostock Marie Louise Friederike Wilhelmine Castendyck 8 August 1864 in Bad Harzburg 23 September 1927 in Jena Wilhelm Friedrich Karl Castendyck 22 Juli 1866 in Bad Harzburg 25 Juni 1925 in Bad Kissingen Forstrat und Dr der Philosophie Berthold August Georg Karl Emil Castendyck 1 April 1868 in Bad Harzburg 5 Marz 1882 in Halle Saale Gertrud Agnes Adolfine Ottilie Castendyck 25 Marz 1870 in Bad Harzburg Literatur BearbeitenHeinrich Dormeier Nach Canossa gehen wir nicht Das Harzburger Bismarck Denkmal im Kulturkampf In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 62 Hannover 1990 ISSN 0078 0561 S 223 264 Siegfried Kessemeier Olsberger Huttenansichten Uberraschende Funde In Goldene Zeiten Sauerlander Wirtschaftsburger vom 17 bis 19 Jahrhundert Klartext Verlagsgesellschaft Essen 2001 ISBN 3 89861 006 3 S 62ff und 354ff Hans Martin Koster Die Roteisenstein Lagerstatte der Grube Briloner Eisenstein bei Olsberg In Strunzerdaal Nr 7 1988 ISSN 0932 8211 S 49 61 Hans Martin Koster Hutteninspektor Wilhelm Castendyck erzahlt In Die Olsberger Hutte Olsberg 1991 ISBN 3 922659 84 5 S 88 97 Gerhard Laub Die Eisengewinnung im fruheren Amt Harzburg und ihre industrielle Entwicklung unter Wilhelm Castendyck Bad Harzburg 1988 DNB 966161025 Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 Nr 574 nbsp Die Canossasaule zu Bad HarzburgWerke BearbeitenErinnerungen 5 Hefte ca 1886 1890 unveroffentlicht 7 Notizen Castendycks uber seine Militarzeit und Olsberger Zeit an seine Geliebte Luise unveroffentlicht 8 Pocherze Ein Haufwerk kleiner Gedichte Braunschweig 1867 OCLC 246816223 Ueber das Vorkommen des Galmeies bei Brilon in Westphalen In Berg und huttenmannische Zeitung mit besonderer Berucksichtigung der Mineralogie und Geologie 9 Jahrgang 1850 Nr 44 S 689 693 und Nr 45 S 707 710 Geognostisch bergmannische Notizen uber die Eisensteine der Lahn und ihre Lagerungsverhaltnisse vorzugsweise im Gebiet von Wetzlar In Berg und huttenmannische Zeitung 10 Jahrgang Nr 11 1851 S 161 168 188 194 Der Rochusberg oder Rochelsknapp bei Ibbenbuhren In Verhandlungen des Naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande und Westphalens Band 10 Jahrgang Bonn 1853 S 140 151 Bemerkungen uber das Verhutten von Raseneisensteinen In Berg und huttenmannische Zeitung 12 Jahrgang Nr 50 1853 S 873 874 Geognostische Skizze aus dem nordwestlichen Deutschland In Leonhard und Bronn Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde Jahrgang 1853 S 31 37 Geognostische Ubersicht vom Westphalischen Sauerlande Olsberger Eisenhutte bei Brilon in Westphalen 28 Februar 1854 In Leonhard und Bronn Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde Jahrgang 1854 S 314 319 Die Rotheisenlagerstatte der Grube Briloner Eisenberg bei Olsberg In Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft Band 7 1855 S 253 260 Die Gegend um Wildungen im Furstenthum Waldeck In Leonhard und Bronn Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde Jahrgang 1856 S 140 145 Weblinks BearbeitenCastendyck Wilhelm Peter Louis Hessische Biografie Stand 17 April 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Bleicher Die Bedeutung der eisenzeitlichen Hohlenfunde des Honnetals 1991 S 23 Gerhard Laub Die Eisengewinnung im fruheren Amt Harzburg und ihre industrielle Entwicklung unter Wilhelm Castendyck Bad Harzburg 1988 S 49 50 Gerhard Laub Die Eisengewinnung im fruheren Amt Harzburg und ihre industrielle Entwicklung unter Wilhelm Castendyck Bad Harzburg 1988 S 9ff Heinrich Dormeier Nach Canossa gehen wir nicht Das Harzburger Bismarck Denkmal im Kulturkampf In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 62 1990 ISSN 0078 0561 S 223 264 https www gerolsteiner de https www ortsfamilienbuecher de Gerhard Laub Die Eisengewinnung im fruheren Amt Harzburg und ihre industrielle Entwicklung unter Wilhelm Castendyck Bad Harzburg 1988 S 50 Hans Martin Koster Die Roteisenstein Lagerstatte der Grube Briloner Eisenstein bei Olsberg In Strunzerdaal Nr 7 1988 ISSN 0932 8211 S 50 Normdaten Person GND 1034676369 lobid OGND AKS VIAF 302949091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Castendyck WilhelmALTERNATIVNAMEN Castendyck Wilhelm Peter Louis vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BergingenieurGEBURTSDATUM 11 August 1824GEBURTSORT OberwetzSTERBEDATUM 24 Januar 1895STERBEORT Schlewecke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Castendyck amp oldid 233780287